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Die vier Softwareentwickler Dan, Gordon, Joel und Shrini sehen düsteren Zeiten entgegen. Sie sind Mitte fünfzig, mit dem neuesten Stand der Technik nur vage vertraut und ihre Stellen wurden vor kurzem outgesourced . Sie sind arbeitslos. Dan weiß nicht, wie er seine Familie versorgen soll, Gordon steht vor dem totalen Ruin und Joel und Shrini fehlt das nötige Kapital, um ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Immerhin fühlen die vier sich fit genug, es mit dem Sicherheitssystem einer Bank aufzunehmen. Und sie sind verzweifelt genug, um es auch wirklich zu tun. Sie haben 28 Minuten, um in die…mehr

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Produktbeschreibung
Die vier Softwareentwickler Dan, Gordon, Joel und Shrini sehen düsteren Zeiten entgegen. Sie sind Mitte fünfzig, mit dem neuesten Stand der Technik nur vage vertraut und ihre Stellen wurden vor kurzem outgesourced . Sie sind arbeitslos. Dan weiß nicht, wie er seine Familie versorgen soll, Gordon steht vor dem totalen Ruin und Joel und Shrini fehlt das nötige Kapital, um ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Immerhin fühlen die vier sich fit genug, es mit dem Sicherheitssystem einer Bank aufzunehmen. Und sie sind verzweifelt genug, um es auch wirklich zu tun. Sie haben 28 Minuten, um in die Bank zu stürmen, ihr Ding durchzuziehen und wieder zu verschwinden, bevor der Alarm losgeht. Alles ist bis ins letzte Detail durchorganisiert. Doch nichts ist so unberechenbar wie ein perfekter Plan und ein Systemanalytiker mit einer Kanone
Autorenporträt
Zeltserman, Dave
Dave Zeltserman hat jahrelang Software für Unternehmen wie Motorola, DEC und Nokia entwickelt. Mit seinen Romanen eroberte er sich eine treue Fangemeinde und zählt zu den einflussreichsten Krimiautoren der USA. Zeltserman lebt mit seiner Frau in Boston und trainiert für den Schwarzen Gürtel in Kung Fu.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.03.2011

Alle verlieren: Schwarzer Krimi
in der Welt des Outsourcings
Sie haben sich nichts mehr zu sagen, die beiden Männer, als sie einander zum letzten Mal sehen. Ein trauriger kleiner, völlig absurder Dialog. Gordon kann nicht erklären, warum er bei dem Banküberfall, den die zwei mit ein paar Kumpels durchzogen, plötzlich die junge Frau erschossen hat, die gefesselt am Boden lag. Dan wundert sich, dass Gordon plötzlich so dreckig redet. „Na ja“, sagt Gordon, „ich denke mir, ich bin tot, also was soll’s?“ „Ich weiß nicht“, sagt Dan, „es kommt mir merkwürdig vor.“ „Tja“, sagt Gordon, „das ist es auch, Dan und . . . Wieso guckst du immer weg? Wärst du lieber woanders?“ „Ich bin wohl müde“, sagt Dan. „Wie kannst du müde sein?“, sagt Gordon, „du schläfst doch.“ „Ich weiß, aber ich bin kaputt. Warum machen wir nicht Schluss?“
Dan hatte den Coup organisiert, und die Freunde dafür rekrutiert, Computerspezialisten wie er. Aber schon zu alt für die Branche, wo die Jobs alle an die Jungen gehen – wenn nicht sowieso nach Indien. Beim Installieren eines Sicherheitssystems einer Bank, das hat Dan rausgekriegt, haben die Inder Mist gemacht – statt eines 2,8 Sekunden langen Selbsttests, den das System von Zeit zu Zeit durchführt und bei dem es abgeschaltet ist und die Alarmknöpfe nicht funktionieren, dauert der Test 28 Minuten.
Der Coup geht gründlich daneben, die Kumpels attackieren, zwei Mafiaorganisationen spielen mit, eine italienische und eine russische. Dans Frau wird argwöhnisch, die Ehe ist gefährdet. Existenzangst pur, ein Loser-Spiel, wie man es aus den Hardboiled-Romanen der Dreißiger kennt, von James M. Cain und Horace McCoy, nun für die Ära der globalen Ausbeutung und des Outsourcing neu belebt. Die Klarheit der Erzählung grenzt ans Surreale. Und die Verzweiflung, die Gewissheit, dass man verlieren wird, enthält auch einen Moment der Erlösung. Zen noir: „Das war genau der Moment, vor dem sich Dan all die Monate gefürchtet hatte . . . All der Stress und die Sorgen, die er sich gemacht hatte, und jetzt war es so weit, und er verspürte nicht den erwarteten Anflug von Panik, sondern nur eine tiefe Ruhe.“
Fritz Göttler
Dave Zeltserman:
28 Minuten. Kriminalroman. Aus d. Englischen v. Ulrich Hoffmann. Suhrkamp, 9,95 Euro.
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