16,99 €
inkl. MwSt.

Sofort lieferbar
payback
8 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

#1 NEW YORK TIMES BESTSELLER Barack Obama s lucid vision of America s place in the world and call for a new kind of politics that builds upon our shared understandings as Americans, based on his years in the Senate
In our lowdown, dispiriting era, Obama s talent for proposing humane, sensible solutions with uplifting, elegant prose does fill one with hope. Michael Kazin, The Washington Post In July 2004, four years before his presidency, Barack Obama electrified the Democratic National Convention with an address that spoke to Americans across the political spectrum. One phrase in particular…mehr

Produktbeschreibung
#1 NEW YORK TIMES BESTSELLER Barack Obama s lucid vision of America s place in the world and call for a new kind of politics that builds upon our shared understandings as Americans, based on his years in the Senate

In our lowdown, dispiriting era, Obama s talent for proposing humane, sensible solutions with uplifting, elegant prose does fill one with hope. Michael Kazin, The Washington Post

In July 2004, four years before his presidency, Barack Obama electrified the Democratic National Convention with an address that spoke to Americans across the political spectrum. One phrase in particular anchored itself in listeners minds, a reminder that for all the discord and struggle to be found in our history as a nation, we have always been guided by a dogged optimism in the future, or what Obama called the audacity of hope.

The Audacity of Hope is Barack Obama s call for a different brand of politics a politics for those weary of bitter partisanship and alienated by the endless clash of armies we see in congress and on the campaign trail; a politics rooted in the faith, inclusiveness, and nobility of spirit at the heart of our improbable experiment in democracy. He explores those forces from the fear of losing to the perpetual need to raise money to the power of the media that can stifle even the best-intentioned politician. He also writes, with surprising intimacy and self-deprecating humor, about settling in as a senator, seeking to balance the demands of public service and family life, and his own deepening religious commitment.

At the heart of this book is Barack Obama s vision of how we can move beyond our divisions to tackle concrete problems. He examines the growing economic insecurity of American families, the racial and religious tensions within the body politic, and the transnational threats from terrorism to pandemic that gather beyond our shores. And he grapples with the role that faith plays in a democracy where it is vital and where it must never intrude. Underlying his stories is a vigorous search for connection: the foundation for a radically hopeful political consensus.

Only by returning to the principles that gave birth to our Constitution, Obama says, can Americans repair a political process that is broken, and restore to working order a government that has fallen dangerously out of touch with millions of ordinary Americans. Those Americans are out there, he writes waiting for Republicans and Democrats to catch up with them.
Autorenporträt
Barack Obama
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.02.2007

Erstaunlich, dieses seltsame Leben
Der Bestseller des demokratischen Senators Barack Obama ist das erste postmoderne Politikerbuch

Barack Obama geht es nicht um Steigerung des Lebensglücks. Sein Buch handelt von Unsicherheit.

"Wir haben den Stones abgesagt", erklärte neulich ein amerikanischer Hallenbetreiber, "wir brauchen volles Haus, und das schafft nur Obama!" Barack Obama ist auch bei Leuten populär, die sich nicht mit den Problemen des Staates Illinois beschäftigen, denen die Demokratische Partei egal ist und die keine Nachrichten schauen. Sein ideales Medium ist der kostenlose und doch intime Internetclip, schon nach ein oder zwei dieser kurzen Filme, in denen er eine Rede hält oder einem wie einem alten Freund seine Absichten darlegt, ist man hin und weg. Es trifft bei weitem nicht nur Linke oder Liberale, selbst gestandene Fox-News-Moderatorinnen bekunden ihr Interesse an dem unideologischen, charmanten Kandidaten. Für fanatische Rechtsausleger, wie den irren Radioschwadronierer Rush Limbaugh, ist Obama jetzt schon das rötestmögliche Tuch.

Als bekannt wurde, dass Obama empfindlich ist, wenn jemand Bemerkungen über seine leicht abstehenden Ohren macht, schwor Limbaugh, er werde den Mann fortan nur noch Barack Dumbo Hussein Obama nennen. Dumbo ist eine typische Rush-Limbaugh-Gemeinheit, Hussein aber ist der echte zweite Vorname: ein großer Teil von Obamas Familie ist muslimischen Glaubens. Die - unzutreffende - Information, er habe als Kind eine Madrassa, eine Koranschule, besucht, wurde unterdessen aus dem Lager der lieben Parteifreundin Hillary Clinton gestreut.

Diese panischen Abwehrversuche sind - das begreift jeder YouTube-Nutzer - mehr als begründet. Aber warum sich auch "The Audacity of Hope", das Buch eines Senators aus Illinois, schon seit Wochen in der Bestsellerliste der "New York Times" hält, ist damit noch nicht erklärt. Es ist kein zwischen zwei Buchdeckel gepacktes Programm, kein Almanach zur Verbesserung der Welt und erst recht kein Selbsthilfebuch zur Steigerung des Lebensglücks: Es ist über weite Passagen ein Buch über Unsicherheit. Denn auch so lässt sich der schöne Titel verstehen: Nur wer unsicher gründet, muss auf den Wagemut der Hoffnung setzen.

Obama hat gleich eine ganze Reihe von Szenen beschrieben, die politische Schwergewichte wie John Kerry oder Al Gore nie bemerken und schon gar nicht weitersagen würden. Manches wäre ihnen auch nie passiert: Einmal versuchte Obama nach einer Wahlniederlage auf eigene Faust zum Parteitag der Demokraten nach Los Angeles zu reisen und kam erst mal nur bis zum Mietwagenstand am Flughafen: Seine Kreditkarte wurde wiederholt abgelehnt, das Konto war einfach zu stark überzogen.

Obama wurde von keiner Familientradition und von keiner sozialen Bewegung in die Politik gespült. Im Unterschied zu allen anderen dunkelhäutigen Demokraten hat er keine Verwurzelung in der Bürgerrechtsbewegung, er kommt von der Uni. Er hat sich seinen politischen Weg Schritt für Schritt ertastet und lässt die Leser an diesem zögernden Fortschritt teilhaben. Zwei Komponenten braucht man, stellt er sachlich fest, um sich einen politischen Apparat zu bauen: Geld und Freiwillige. Bei seinen ersten Wahlkämpfen machte Obama fleißig Listen aller ihm in den Sinn kommenden Spender und schrieb die Summe daneben, um die er, ohne dass es ihm allzu peinlich würde, bei ihnen nachsuchen könnte: Er kam auf einen armseligen Bruchteil des benötigten Mindest-Mindestkapitals. Also, folgert Obama, war er auf viele freiwillige Helfer zum Plakatekleben und für Hausbesuche angewiesen, und so kam er an die Gewerkschaften.

Das Buch versucht gar nicht erst, Obama einen angeborenen Sinn für die Größe der Arbeiterbewegung anzudichten, es wäre auch arg abenteuerlich: Der Mann ist erst in Indonesien, dann auf Hawaii und schließlich in Harvard groß geworden, eine behauptete besondere Nähe zu den Transportarbeitern von Chicago wäre reine politische Fiktion - aber genau das sind Leser von solchen Büchern gewohnt. Obama kam also über das Telefon zu den Gewerkschaften, aber was er da fand, beschreibt er mit großer Zuneigung und Sympathie. Er wendet sich gegen das Schlagwort von den Sonderinteressen, die angeblich die Demokratie im Griff haben, wenn damit sowohl die Interessen von Milliardären wie die von Grundschullehrern in einen Topf geworfen werden, und schreibt mit einer Spur von Trotz: Viele Gewerkschaften hätten auch gegen überzeugendere Kandidaten auf ihn gesetzt, hätten etwas riskiert und geholfen, seinen chronischen Geldmangel auszugleichen - nun ruft er sofort zurück, wenn sie sich bei ihm melden, und hilft ihnen bei ihren Gesetzgebungswünschen.

Man vollzieht die handwerkliche Ausbildung zum Politiker Schritt für Schritt mit. Besonders ist aber sein Staunen, seine Distanz auch zur eigenen Partei und zum eigenen ideologischen Lager. Mit großer Umsicht erzählt er, wie ihn einmal ein entschiedener Abtreibungsgegner angerufen hat, der Anstoß an einer bestimmten Formulierung in Obamas Wahlprogramm genommen hatte. Dort stand etwas von "rechten Fanatikern, die Frauen das Recht auf freie Entscheidung rauben wollten", also, wie Obama schreibt, ein "typischer Textbaustein jedes demokratischen Programms". Der fromme Arzt wollte Obama gern zubilligen, sich mit guten Gewissensgründen in seiner Haltung zur Abtreibung entschieden zu haben, wollte aber im Gegenzug auch mit solchem Respekt behandelt werden. Triangulation hieß die politische Strategie, die Clintons Berater Dick Morris ihm für seinen zweiten Präsidentschaftswahlkampf entworfen hatte: Der Präsident sollte über den beiden politischen Lagern stehen. Barack Obama braucht dazu keine Berater. Wie ein Diabolo nutzt er schon immer den Schwung, der sich aus der Reibung auseinanderstrebender Seilenden ergibt, um in höchste Höhe zu entfliegen.

Dass er nicht schon als Kind in die Politik hineingefallen ist, dass er in ihr kein Erbe und keinen Auftrag umzusetzen hat, erlaubt es ihm auch, ein gewisses Staunen zu bewahren und es zu teilen; das "Staunen über das Seltsame am Leben" sei auch ein bestimmender Wesenszug seiner verstorbenen Mutter gewesen, betont er in dem Buch.

Diesem Blick verdanken wir auch Szenen, die leicht kippen, deren Bedeutung nicht ganz klar ist: Bei einem Empfang für die neu gewählten Senatoren im Weißen Haus kommt Obama zu spät. Er steht in einer hinteren Ecke des Saals und kümmert sich erst einmal um seinen riesigen Hunger, plaudert am Buffet mit einem der wenigen Dunkelhäutigen im Saal, einem livrierten Kellner. Gerade als er mit vollem Mund mit dem Rücken zum Saal steht und vor sich hin kaut, taucht der Präsident hinter ihm auf, nimmt ihn beiseite und zieht ihn gleich weiter, um ihn der First Lady vorzustellen. Obama fragt sich noch, ob er sich auch alle Krümel vom Mund gewischt hat, dann schütteln sie Hände und lassen Erinnerungsfotos machen. Kaum ist die kleine, freundliche Szene vorbei, sieht Obama, wie sich Bush von einem Mitarbeiter einen Tropfen Desinfektionsgel in die Handfläche drücken lässt. "Tolles Zeug, schützt vor Schnupfen", schwärmt der Präsident und bietet ihm auch welches an. Er habe, schreibt Obama, sofort angenommen, er wollte ja nicht als unhygienisch dastehen.

Auch das erwartbare Kapitel über seine Familie fällt erstaunlich unversöhnt aus: Keineswegs bemüht er sich, das Bild einer zufriedenen Kleinfamilie zu bieten. Er schreibt vielmehr, dass es wohl kaum ein Feld gebe, auf dem er sich so unsicher fühle wie in seiner Rolle als Vater und Ehemann. Er beschreibt seine häufige Abwesenheit und dass seine Frau, eine angesehene Juristin, mit Kindern und Haushalt allein fertig werden muss. Als er ihr eines Tages am Telefon von einem Gesetzgebungserfolg zur Waffenkontrolle vorschwärmen will, unterbricht sie ihn brüsk: "Barack, wir haben Ameisen!" Er möge bitte auf dem Weg vom Flughafen irgendwo anhalten und ein paar Ameisenfallen besorgen. "Müssen Ted Kennedy oder John McCain auch so was erledigen?", hadert er mit dem häuslichen Auftrag.

"The Audacity of Hope" ist das erste postmoderne Politikerbuch, eines, das seine eigene Rolle immer schon mitbedenkt und somit eine reflektive Metaebene einführt. Damit kommt eine Brüchigkeit, aber fast auch etwas Schwebendes in den politischen Diskurs, eine neuartige Mischung, die augenblicklich fasziniert. "Zu gut, um wahr zu sein" - dieses Urteil taucht oft auf, wenn von Obama die Rede ist. Der berühmte Radiokommentator Don Imus brachte die damit einhergehenden Befürchtungen auf den Punkt: "Seine Frau sollte ihn daran hindern, zu kandidieren. Sie werden ihn erschießen."

NILS MINKMAR.

Barack Obama: "The Audacity of Hope. Thoughts on Reclaiming the American Dream". Crown, 375 Seiten, ca. 25 Dollar

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr