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In the immediate aftermath of September 11, 2001, in his fourteenth year as Chairman of the Federal Reserve Board, Alan Greenspan took part in a very quiet collective effort to ensure that America didn't experience an economic meltdown, taking the rest of the world with it. There was good reason to fear the worst: the stock market crash of October 1987, his first major crisis as Federal Reserve Chairman, coming just weeks after he assumed control, had come much closer than is even today generally known to freezing the financial system and triggering a genuine financial panic. But the most…mehr

Produktbeschreibung
In the immediate aftermath of September 11, 2001, in his fourteenth year as Chairman of the Federal Reserve Board, Alan Greenspan took part in a very quiet collective effort to ensure that America didn't experience an economic meltdown, taking the rest of the world with it. There was good reason to fear the worst: the stock market crash of October 1987, his first major crisis as Federal Reserve Chairman, coming just weeks after he assumed control, had come much closer than is even today generally known to freezing the financial system and triggering a genuine financial panic. But the most remarkable thing that happened to the economy after 9/11 was...nothing. What in an earlier day would have meant a crippling shock to the system was absorbed astonishingly quickly.

After 9/11 Alan Greenspan knew, if he needed any further reinforcement, that we're living in a new world - the world of a global capitalist economy that is vastly more flexible, resilient, open, self-directing, and fast-changing than it was even 20 years ago. It's a world that presents us with enormous new possibilities but also enormous new challenges. The Age of Turbulence is Alan Greenspan's incomparable reckoning with the nature of this new world - how we got here, what we're living through, and what lies over the horizon, for good and for ill-channeled through his own experiences working in the command room of the global economy for longer and with greater effect than any other single living figure. He begins his account on that September 11th morning, but then leaps back to his childhood, and follows the arc of his remarkable life's journey through to his more than 18-year tenure as Chairman of the Federal Reserve Board, from 1987 to 2006, during a time of transforming change.

Alan Greenspan shares the story of his life first simply with an eye toward doing justice to the extraordinary amount of history he has experienced and shaped. But his other goal is to draw readers along the same learning curve he followed, so they accrue a grasp of his own understanding of the underlying dynamics that drive world events. In the second half of the book, having brought us to the present and armed us with the conceptual tools to follow him forward, Dr. Greenspan embarks on a magnificent tour de horizon of the global economy. He reveals the universals of economic growth, delves into the specific facts on the ground in each of the major countries and regions of the world, and explains what the trend-lines of globalization are from here. The distillation of a life's worth of wisdom and insight into an elegant expression of a coherent worldview, The Age of Turbulence will stand as Alan Greenspan's personal and intellectual legacy.
Autorenporträt
Alan Greenspan, geboren 1926, promovierte in Volkswirtschaft und war professioneller Jazzmusiker. Nachdem er in verschiedenen Bands gearbeitet hatte, wechselte er den Beruf und wurde Wirtschaftsberater. Später war er wirtschaftspolitischer Berater der US-Präsidenten Nixon und Ford. Von 1987 bis 2006 war Greenspan Vorsitzender der US-Notenbank Federal Reserve Board.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.09.2007

Greenspans Erinnerungen

Von einer langfristig vorbEreiteten Medienkampagne begleitet, hat die amerikanische Ausgabe von Alan Greenspans AutobiograPHie innerhalb kurzem die Nummer eins in der Amazon-Rangliste erreicht - vor Harry Potter. Nun liegt das Buch auch in einer deutschen Ausgabe vor.

Es ist eine in Teilen faszinierende, in Teilen auch etwas langatmige Lektüre, die den Leser erwartet. Der ehemalige Vorsitzende der amerikanischen Notenbank Fed erzählt ein Leben, das in den zwanziger Jahren in New York begann und ihn zunächst zu einer Karriere als Jazzmusiker führte. Nach dem Krieg studierte Greenspan Ökonomie und gründete ein außerordentlich erfolgreiches Beratungsunternehmen, das ihn nicht nur materiell sorgenfrei machte, sondern auch mit vielen amerikanischen Unternehmensführern zusammen führte.

Greenspan war sein Leben lang ein überzeugter Liberaler, und so erstaunt es nicht, dass er mehreren republikanischen Präsidenten als Berater diente. Unter Gerald Ford war er - ohne Doktortitel - Vorsitzender des amerikanischen Sachverständigenrates. Die Krönung seiner Laufbahn war die Leitung der Fed vom Börsenkrach 1987 bis zum Jahre 2006.

Weniger spannend sind Kapitel geraten, in denen sich Greenspan mit Themen der Zeit befasst wie hohen Managergehältern, der Energiepolitik oder einem Blick ins Jahr 2003. Hier hat er wenige originelle Gedanken zu bieten. Originell hingegen, wie er seine Frau Andrea verführte: Nach einem Abendessen lud er sie zu sich ein, um mit ihr über Monopole zu sprechen. Es geht auch ohne Briefmarkensammlung.

GERALD BRAUNBERGER

Alan Greenspan: Mein Leben für die Wirtschaft. Campus Verlag. Frankfurt 2007. 540 Seiten. 24,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.09.2007

Harry Potter der Finanzmärkte
Die Erinnerungen des ehemaligen Notenbank-Chefs Alan Greenspan bewegen Amerika - Kritik an Bush, Lob für Clinton, Privates über seine Frauen
Von Nikolaus Piper
New York – Der Maestro hätte sich den Verkaufstart für sein Buch nicht besser wählen können. Einen Tag vor einer der wichtigen Zinsentscheidungen in der Geschichte der amerikanischen Notenbank kamen die Erinnerungen von Alan Greenspan in die Buchläden. Zwei Lesungen organisierte der Verlag Penguin diese Woche allein in Manhattan, jedesmal brach eine regelrechte Hysterie unter den Zuhörern aus, so als käme ein neuer Harry-Potter-Band auf den Markt. Bis zu zwei Stunden standen Fans an, um eine Signatur für ihr Buch an.
Der Rummel ist verständlich. Greenspan personifiziert für viele Amerikaner den spektakulären Aufschwung der 90-er Jahre, als die Vereinigten Staaten weniger Zukunftssorgen und weniger Selbstzweifel hatten als heute. Zudem ist er einer der einflussreichsten Ökonomen der Gegenwart, er hat mit sechs Präsidenten eng zusammengearbeitet und über 18 Jahre lang an der Spitze der Notenbank Federal Reserve gestanden. Einen besseren Zeitzeugen findet man kaum.
Ein wunder Punkt
Schon am Wochenende hatte der 530-Seiten-Wälzer unter dem Titel „The Age of Turbulence” (auf deutsch: „Mein Leben für die Wirtschaft”) Schlagzeilen gemacht. Greenspans Kritik an der Ausgabenpolitik von Präsident George Bush ist fundamental. Die Republikaner hätten Prinzipien gegen die Macht eingetauscht. Jetzt stünden sie ohne beides da. „Sie haben es verdient zu verlieren,” schreibt Greenspan mit Blick auf die Kongresswahlen 2006, in denen die Demokraten die Mehrheit im Kongress zurückerobert hatten. Präsident Bush wirft er vor, nichts gegen die Ausgabenwut des republikanisch dominierten Kongresses getan zu haben. „Über sechs Jahre lang hat er kein einziges Ausgabengesetz verhindert, das ist ohne Beispiel in der Geschichte.”
Möglicherweise geht Greenspan mit den Republikanern so hart ins Gericht, weil hier ein wunder Punkt bei ihm berührt wurde. Greenspan verstand sich immer als Anhänger einer strengen Haushaltsdisziplin. Beim Amtsantritt von George Bush 2001 unterstützte der damalige Notenbankpräsident jedoch zum Entsetzen vieler Ökonomen dessen Steuersenkungen, durch die der Staatshaushalt in ein gigantisches Defizit rutschte. Er begünstigte dadurch die Fehlentwicklungen der Ära Bush.
In seinen Erinnerungen stellt Greenspan die Episode anders dar: Am Ende der Präsidentschaft von Bill Clinton erwirtschaftete der Fiskus riesige Haushaltsüberschüsse. Unter den Experten der Federal Reserve galt es damals als nicht ausgeschlossen, dass der amerikanische Staat binnen weniger Jahre seine gesamten Schulden zurückzahlen und Überschüsse erwirtschaften könnte. Das hätte einige ungewohnte Probleme aufgeworfen: Irgendwann wären die Schatzanweisungen ausgegangen, die das US-Finanzministerium herausgibt. Diese Papiere kauft die Fed den Banken ab, um die Märkte zu beeinflussen. Der Staat wäre damit zum größten Investor in Amerika geworden – eine für Marktwirtschaftler schlimme Vorstellung.
Aus diesem Grunde sprach sich Greenspan dafür aus, den Schuldenabbau durch vorsichtige Steuersenkungen zu begrenzen. Um trotzdem die Haushaltsdisziplin zu sichern, schlug er „Trigger” vor, Klauseln in den Gesetzen, die automatisch zu Ausgabenkürzungen oder Steuererhöhungen führen würden, sollte die Haushaltslage schlechter werden als erwartet. Die Republikaner nahmen das Placet zum Steuerpaket dankend an und vergaßen die Trigger. „Das Defizit spielt keine Rolle,” war damals die Devise. „Es fiel mir schwer zu akzeptieren, dass dies das herrschende Ethos und die herrschende Politik der Republikanischen Partei geworden waren.”
Wie tief die Enttäuschung über die Republikaner gewesen sein muss, erschließt sich aus der Biographie Greenspans: Als scharfer Analytiker und konservativer Intellektueller verabscheute er die geistige Atmosphäre der späten sechziger und frühen siebziger Jahre. Die Linken empfand er als haltlos und die Rockmusik als „anti-intellektuell”. In Deutschland würde man so jemanden als „Anti-68er” bezeichnen. Und nun zeigten sich Bushs Republikaner haltloser und anti-intellektueller als die Linken. Kein Wunder, dass der „lebenslange libertäre Republikaner zornig wurde.
Alan Greenspan wurde 1926 als Sohn jüdischer Einwanderer aus Osteuropa in Washington Heights geboren, einem Viertel im Norden Manhattans. Seine Eltern ließen sich früh scheiden, er wuchs als Einzelkind bei seiner Mutter auf, zu der er immer ein besonders enges Verhältnis behielt. Die Verhältnisse waren bescheiden, aber die Familie kannte niemals wirkliche Armut. „Ich bekam sogar ein Taschengeld von 25 Cent in der Woche.” Ursprünglich wollte Greenspan Musiker werden, er lernte Klarinette an der Juilliard School; später als Saxophonist hatte er einigen Erfolg in einer angesehenen Jazz-Band. Trotzdem entschloss er sich, an der Universität New York Ökonomie zu studieren. Er machte einen einfachen Abschluss und bekam einen Job beim Conference Board, einem privaten Forschungsinstitut in New York. Später machte er sich zusammen mit einem Partner in einer kleinen Beratungsfirma an der Wall Street selbstständig.
Greenspan stellt sich selbst in diesen Jahren als Kopf- und Zahlenmensch ohne emotionale Kompetenz dar. Seine erste Ehe scheiterte, weil er „eine intellektuelle, keine Herzensentscheidung” getroffen hatte: „Die Frau war gut, sie sah gut aus, etwas Besseres würde ich nie wieder finden.” Emotionalität lernte er bei einer anderen, sehr ungewöhnlichen Frau, der Schriftstellerin und radikal-kapitalistischen Philosophin Ayn Rand. In Europa ist Rand bis heute kaum bekannt, in Amerika jedoch haben ihre beiden wichtigsten Romane, „The Fountainhead” und „Atlas Shrugged” einen kaum zu unterschätzenden Einfluss.
Rand war in den zwanziger Jahren aus der Sowjetunion geflohen und brachte daher einen abgrundtiefen Hass für alles Sozialistische mit in ihre neue Heimat. Sie vertrat einen radikalen Individualismus und lehnte jeden staatlichen Schutz für die Armen, jeden Altruismus ab. Der Schriftsteller Gore Vidal bezeichnete ihre Philosophie als „nahezu perfekt in ihrer Immoralität”, für andere war es eine Philosophie der Freiheit.
Greenspan wurde nicht Rands Liebhaber wie andere junge Männer in ihrem Umfeld, aber ein enger Mitarbeiter, sie war eine „stabilisierende Kraft” in meinem Leben. Eine Ironie der Geschichte liegt darin, dass Rand immer die Rückkehr zum Goldstandard verlangt hatte, Greenspan hernach aber 18 Jahre über die Produktion von Papiergeld wachte.
Es war Richard Nixon, der Greenspan in die Politik holte. Er gehörte zu dessen Wahlkampfteam und wurde später oberster Wirtschaftsberater im Weißen Haus. Greenspan schildert Nixon als einen der klügsten Präsidenten der USA, aber als paranoiden, menschenfeindlichen Zyniker. Als jemand später Nixon Anti-Semitismus vorwarf, sagte Greenspan: „Sie verstehen das nicht. Er war nicht ausschließlich anti-semitisch, er war anti-italienisch, anti-griechisch, anti-slowakisch. Ich kenne niemanden, den er nicht hasste.” Am besten kommen in Greenspans Buch die Präsidenten Clinton und Gerald Ford weg, besser noch als Ronald Reagan, der Greenspan 1987 zum Präsidenten der Federal Reserve machte.
Die Kapitel über seine Zeit als Notenbankpräsident sind interessant, oft mit Anekdoten gewürzt, zuweilen aber auch lückenhaft. Bemerkenswert ist, dass er die bemerkenswerte Preisstabilität der vergangenen Jahre nicht so sehr sich selbst zuschreibt, sondern seinem Vorgänger Paul Volcker – und der Globalisierung, die den Preiswettbewerb auf vorher nie gekannte Weise intensiviert habe. Seine eigene Rolle sieht er darin, die Methodik der Federal Reserve verändert und verbessert zu haben. Exemplarisch stellt er das am Beinahe-Zusammenbruch des Hedgefonds LTCM 1998 dar.
„Irrationaler Überschwang”
Damals hatte die Notenbank eine Rettungsaktion privater Banken für LTCM organisiert und hinterher kräftig die Zinsen gesenkt, um eine Kernschmelze im globalen Finanzsystem zu verhindern. Zinssenkungen, um einer möglichen Krise vorzubeugen – das war in der Tat neu für die Fed: „Wir hielten dies unwahrscheinliche, aber potenziell viel mehr destabilisierende Ereignis für die größere Bedrohung für die ökonomische Prosperität als die höhere Inflation, die die Lockerung der Geldpolitik auslösen könnte.”
Im Ergebnis hat die Notenbank zwar nicht eine höhere Inflation, wohl aber die Fortsetzung des „irrationalen Überschwang” an den Aktienbörsen ausgelöst. Drei Jahre später dasselbe Muster. Der Fed gelang es, eine Panik nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zu verhindern, aber sie begünstigte die Immobilienspekulation, mit deren Folgen die amerikanische Wirtschaft heute zu kämpfen.
Behält Greenspan recht, dann droht demnächst auch wieder echte Inflation: Die Marktkräfte, die bisher für niedrige Preise gesorgt hätten, ließen in den kommenden Jahren nach. Das ist ein Appell für eine äußerst konservative Haushaltspolitik. Es könnte aber auch bedeuten, dass eine Geldpolitik à la Greenspan irgendwann obsolet wird.
Der ehemalige Notenbankchef Alan Greenspan beim Signieren seines neuen Buchs. Bei den Kunden ist der 536-Seiten-Wälzer ein Renner in den USA. Foto: AP
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