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Marco Lodoli führt Sie in ein Rom jenseits der Touristenführer, eine Stadt in der Stadt, die unzählige magische Momente bereithält. In zartem Morgenlicht und tiefster Nacht, in strömendem Regen und Sonnenschein flaniert Lodoli durch seine Geburtsstadt und entdeckt bisher Unentdecktes. Er erklärt, was es mit Berninis kleinem Elefanten auf sich hat, erzählt von »sprechenden Statuen« und einem Olivenbaum, auf dem drei weitere Bäume wachsen, und stößt auf allerlei Kostbarkeiten bei einem Streifzug durch die quirligen Marktstände von Val Melaina. In stimmungsvollen Texten, »lang genug, um für einen…mehr

Produktbeschreibung
Marco Lodoli führt Sie in ein Rom jenseits der Touristenführer, eine Stadt in der Stadt, die unzählige magische Momente bereithält. In zartem Morgenlicht und tiefster Nacht, in strömendem Regen und Sonnenschein flaniert Lodoli durch seine Geburtsstadt und entdeckt bisher Unentdecktes. Er erklärt, was es mit Berninis kleinem Elefanten auf sich hat, erzählt von »sprechenden Statuen« und einem Olivenbaum, auf dem drei weitere Bäume wachsen, und stößt auf allerlei Kostbarkeiten bei einem Streifzug durch die quirligen Marktstände von Val Melaina.
In stimmungsvollen Texten, »lang genug, um für einen Moment in der Ewigkeit zu verweilen«, erweist Marco Lodoli seiner Heimatstadt eine Hommage und bezaubert den Leser mit seiner Begeisterung. Denn auch wenn er Rom wie kein Zweiter kennt: Lodoli gerät stets aufs Neue ins Staunen über die Bewohner und die einzigartige Atmosphäre der Ewigen Stadt.
Autorenporträt
Marco Lodoli, 1956 in Rom geboren, arbeitet dort als Schriftsteller, Journalist und Lehrer. Seine Feuilletons erscheinen regelmäßig in der italienischen Tageszeitung La Repubblica.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.10.2016

Rom ist langsam, weil es ewig ist

Was unterscheidet Rom von allen anderen Orten, fragt sich Marco Lodoli. Er kann das vielleicht gar nicht beantworten, denn der Journalist, Schriftsteller und Lehrer ist in der Ewigen Stadt geboren. Und kann man das Besondere an seiner Heimat beurteilen oder überhaupt erkennen? Schwerlich. Dennoch zeigt Lodoli in "Unter dem blauen Himmel Roms" sein Rom, wie es nur wenige sehen können, weil ihnen der Blick fehlt für die Geheimnisse und die Unscheinbarkeiten einer solchen Stadt. Man taumelt auf seinen leichten Worten mit ihm heraus aus dem ewig jungen "Piper", dem Nachtclub, der zu Rom gehört wie Petersplatz und Pantheon, hinaus in den frühen Morgen, an dem Rom laut Lodoli Tag für Tag seine beste Seite zeigt. Das Kolosseum ist für ihn nur Teil eines lästigen Kreisverkehrs, aber er kennt die verborgenen Schätze, wie den Freskenzyklus im Oratorio del Crocifisso, das allerdings kaum jemand betritt, denn es liegt um die Ecke der Fontana di Trevi, die alle Besucher anzieht. Oder die Murales im Viertel Il Quadraro, die anstelle von leidenden Heiligen Straßenkunst wie grüne Hulk-Babys zeigen. Lodoli kennt auch die Römer und damit sich selbst: Sie seien heiter und pessimistisch zugleich, im Wissen, dass alles im Fluss ist und alles vorübergeht. Das steht ihnen in ruinöser Form täglich vor Augen, und ist vielleicht schon immer in ihren Genen. Lodoli beschreibt Roms Wege als Romane, die in einer überraschenden Handlung zusammenkommen, oder als Puzzle, das man erst noch zusammensetzen muss. Puzzleteile und Romanseiten sind für Lodoli etwa die Gedenktafel für den kleinen Ugo Forno, dem letzten Toten der Resistenza Romana, das Krankenhaus für Fledermäuse oder die "Statue parlanti", die "sprechenden Statuen", an die im sechzehnten Jahrhundert nachts heimlich anonyme Schmähgedichte und Beschwerden angebracht wurden. Mit einer reizenden Poesie und Wärme in seinen Worten führt Marco Lodoli so durch ein römisches Jahr, ebenfalls im Fluss, nicht durch Kapitel unterbrochen und langsam dahintreibend wie ein Blatt auf dem Tiber. Und am Ende hat er vielleicht sogar eine Antwort auf seine Frage gefunden, sie ist in der Via Veneto zu lesen: Roma lenta quia eterna. Rom ist langsam, weil es ewig ist.

kari

"Unter dem blauen Himmel Roms" von Marco Lodoli. Insel Verlag, Berlin 2016. 200 Seiten. Broschiert, 10 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Lodoli zeigt sein Rom, wie es nur wenige sehen können, weil ihnen der Blick fehlt für die Geheimnisse und die Unscheinbarkeiten einer solchen Stadt.« Frankfurter Allgemeine Zeitung 20161027