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Wie kommt die Dorfkirche in die Großstadt? Seit dem Zusammenschluss von mehreren Städten und Landgemeinden zu Groß-Berlin 1920 gehören auch 50 Dorfkirchen zum Stadtbild von Berlin. Einige, wie in Lübars oder Rixdorf, sind Bestandteil eines erhaltenen historischen Dorfkerns, andere, wie in Schmargendorf oder Französisch-Buchholz, liegen mittendrin im Trubel der Großstadt. Der Band stellt 21 dieser Kirchen vor, von der St. Annenkirche in Dahlem bis zur Dorfkirche Zehlendorf, mit einführenden Texten ihrer prominenten "Paten" und faszinierenden Bildern der Berliner Fotografen Wolfgang Reiher und…mehr

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Produktbeschreibung
Wie kommt die Dorfkirche in die Großstadt? Seit dem Zusammenschluss von mehreren Städten und Landgemeinden zu Groß-Berlin 1920 gehören auch 50 Dorfkirchen zum Stadtbild von Berlin. Einige, wie in Lübars oder Rixdorf, sind Bestandteil eines erhaltenen historischen Dorfkerns, andere, wie in Schmargendorf oder Französisch-Buchholz, liegen mittendrin im Trubel der Großstadt. Der Band stellt 21 dieser Kirchen vor, von der St. Annenkirche in Dahlem bis zur Dorfkirche Zehlendorf, mit einführenden Texten ihrer prominenten "Paten" und faszinierenden Bildern der Berliner Fotografen Wolfgang Reiher und Leo Seidel. "Türöffner" sind auch diesmal die Kirchenhüter, die uns Einblick in die Geheimnisse und Besonderheiten "ihrer" Kirchen geben und mitnehmen auf eine Reise in die bewegte Geschichte der alten und ewig jungen Stadt Berlin.
Autorenporträt
Seidel, Leo
Leo Seidel absolvierte eine Ausbildung zum Fotodesigner am Lette-Verein Berlin. Er ist Archivfotograf bei OSTKREUZ Agentur der Fotografen und arbeitet freiberuflich für Verlage, Magazine und Agenturen. In der Edition Braus erschienen u.a. "Berlin" sowie "Geisterseher und Milchzauberinnen".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.08.2015

Dorfkirchen der Großstadt

Recht hat der Verlag, wenn er darauf hinweist, dass der Titel dieses Buches überraschend klingt. "Dorfkirchen in Berlin" scheint tatsächlich auf den ersten Blick ein Widerspruch - zumindest für all jene, die in der deutschen Hauptstadt nur die laut pulsierende Metropole sehen. Wer sich allerdings ein wenig mit der Vergangenheit beschäftigt hat, weiß, dass diese Stadt nicht plötzlich erwachsen wurde, sondern ihre "Jahresringe" hat wie ein alter Bau, seit aus den rivalisierenden Siedlungen Berlin und Cölln zu beiden Seiten der Spree eine Kommune wurde und vor allem, als nach 1920 zahlreiche Ortschaften in der Umgebung eingemeindet wurden. Von diesem Entwicklungsprozess ist heute, sieht man von Gemarkungsnamen ab, fast nichts mehr zu erkennen - bis auf die ehemaligen Dorfkirchen. Fünfzig davon existieren noch gewissermaßen als historische Konstanten, einundzwanzig davon sind in diesem schönen Bildband versammelt. Besonders sympathisch ist, dass die Relikte aus alter Zeit nicht nur kenntnisreich beschrieben und von zwei Fotografen feinfühlig ins Bild gesetzt sind, sondern auch die Menschen vorgestellt werden, die sich um diese Gotteshäuser kümmern. Manche der Dorfkirchen sind noch immer die spirituelle Mitte eines "Kiez", andere wurden von der großen Stadt fast verschluckt. Zu finden sind sie nicht immer leicht, trotz eines umfänglichen Adressverzeichnisses, aber es lohnt sich, eine kleine Zeitreise zu unternehmen. Es lohnt sich nicht nur, weil viele der Kirchen idyllisch liegen und einige von ihnen erlesene Kunstwerke bergen, sondern auch, weil sie Inseln der Ruhe und des Friedens sind in einem Berlin mit seinem prallen Alltag.

tg

"Dorfkirchen in Berlin und ihre Hüter" herausgegeben von Kara Huber. Edition Braus, Berlin 2015. 176 Seiten, 130 Fotos. Gebunden, 39,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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