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Mo Yans neuer Roman beginnt am 1. Januar 1950 in der Hölle. Kurz zuvor ist durch Mao Tsetungs Landreformbewegung die traditionelle Ordnung des ländlichen China abgeschafft worden.Zwei Jahre lang hat Fürst Yama, der Herrscher der Unterwelt, den Grundbesitzer Ximen Nao jeder möglichen Folter unterworfen, um ihn zu zwingen, die Anklagepunkte zu akzeptieren, die zu dessen Hinrichtung durch die Kleinbauern führten. Aber Ximen Nao beteuert hartnäckig seine Unschuld.Widerwillig lenkt Yama schließlich ein und erlaubt Ximen, auf die Erde zu seinem früheren Besitz im verarmten Shandong zurückzukehren.…mehr

Produktbeschreibung
Mo Yans neuer Roman beginnt am 1. Januar 1950 in der Hölle. Kurz zuvor ist durch Mao Tsetungs Landreformbewegung die traditionelle Ordnung des ländlichen China abgeschafft worden.Zwei Jahre lang hat Fürst Yama, der Herrscher der Unterwelt, den Grundbesitzer Ximen Nao jeder möglichen Folter unterworfen, um ihn zu zwingen, die Anklagepunkte zu akzeptieren, die zu dessen Hinrichtung durch die Kleinbauern führten. Aber Ximen Nao beteuert hartnäckig seine Unschuld.Widerwillig lenkt Yama schließlich ein und erlaubt Ximen, auf die Erde zu seinem früheren Besitz im verarmten Shandong zurückzukehren. Aber als dieser dort ankommt, findet er zu seiner Enttäuschung heraus, dass er nicht als Mann wiedergeboren wurde, sondern als Esel. Mit den Augen des Tieres verfolgt er nun das Schicksal seiner früheren Familie, seiner Freunde, Rivalen und Feinde. Weitere Wiedergeburten lassen ihn zu einem Stier, einem Schwein, einem Hund und einem Affen werden und schließlich zu einem Jungen mitgroßem Kopf,der ein verblüffendes Gedächtnis und ein Talent für Sprachen hat. Aus der derben und außerordentlich unterhaltsamen Perspektive eines jeden Charakters - sowie von Mo Yan selbst, der immer wieder unterbricht, um Ereignisse zu kommentieren - erzählt dieser Roman die letzten 50 Jahre der stürmischen Geschichte Chinas. 'Der Überdruss' ist dazu bestimmt, ein Klassiker der gegenwärtigen Literatur zu werden.
Autorenporträt
Mo Yan kam1955 als Bauernsohn in der Provinz Shandong zur Welt. Während der Kulturrevolution verließ er die Schule, um in einer Fabrik zu arbeiten. Mit 20 Jahren trat er in die Volksbefreiungsarmee ein, wo er noch als Soldat sein literarisches Schaffen begann. Zu Beginn der 80er Jahre fiel er dann mit ersten Veröffentlichungen auf. Als erstes erschien von ihm eine Sammlung von Erzählungen Der kristallene Rettich, deutsch in Auszügen 1997 als "Trockener Fluss" erschienen. 1984 begann er, an der Literaturabteilung der Kulturakademie der Armee zu unterrichten. Im Jahr 1986 schloss er das Studium an der Kunsthochschule der Volksbefreiungsarmee ab. Der literarische Durchbruch gelang ihm 1987 mit der Veröffentlichung des Novellenzyklus Die rote Sorghumhirse, der als Das rote Kornfeld im deutschsprachigen Raum bekannt wurde. Der Roman zählt zur chinesischen Literatur der Wurzelsuche und fand auch internationale Anerkennung durch die Verfilmung Rotes Kornfeld von Zhang Yimou. Mo Yan kann
Rezensionen
»Ein literarisches Delirium, wie es ein Rabelais nicht wüster, ein Bulgakow nicht teuflischer hätte ersinnen können. Grauenhaft und komisch, drastisch und doch immer wieder subtil poetisch.« Ulrich Baron Die Welt