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Der 26-jährige Crash (Matthias Schweighöfer) verlor als Kind bei einem Autounfall seine Eltern. Heute ist er Rettungsassistent und versucht Tag für Tag auf Kölns Straßen Leben zu retten, Hilfe und Trost zu spenden. Doch Crash kommt mit der harten Realität nicht gut klar. Um ihr zu entkommen, flüchtet er sich immer wieder in Tagträume, die am Ende immer eine Sache gemeinsam haben: das lächelnde Gesicht einer jungen, geheimnisvollen Frau.
Als Crash eines Nachts bei einem Einsatz auf November (Jessica Schwarz) trifft, kann er seinen Augen nicht glauben: Es ist die Frau aus seinen Träumen!
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Produktbeschreibung
Der 26-jährige Crash (Matthias Schweighöfer) verlor als Kind bei einem Autounfall seine Eltern. Heute ist er Rettungsassistent und versucht Tag für Tag auf Kölns Straßen Leben zu retten, Hilfe und Trost zu spenden. Doch Crash kommt mit der harten Realität nicht gut klar. Um ihr zu entkommen, flüchtet er sich immer wieder in Tagträume, die am Ende immer eine Sache gemeinsam haben: das lächelnde Gesicht einer jungen, geheimnisvollen Frau.

Als Crash eines Nachts bei einem Einsatz auf November (Jessica Schwarz) trifft, kann er seinen Augen nicht glauben: Es ist die Frau aus seinen Träumen! Langsam beginnt zwischen den beiden eine zarte Liebesbeziehung und zum ersten Mal spürt Crash so etwas wie Glück. Doch dann scheint sich das schreckliche Schicksal zu wiederholen ...

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Interviews
Autorenporträt
Jessica Schwarz, geboren 1977 in Erbach/Michelstadt, begann ihre Karriere als Model und wurde 2000 als Moderatorin bei Viva bekannt. Ihr Filmdebüt gab sie 2001 in "Nichts bereuen" an der Seite von Daniel Brühl. Ab 2002 konzentrierte sie sich ganz auf die Schauspielerei.

Matthias Schweighöfer, geboren 1981 in Anklam und Sohn des Schauspielerpaares Gitta und Michael Schweighöfer, hat sich bereits mit einer Vielzahl von Kino- und TV-Rollen einen Namen gemacht. Im Kino wurde er einem großen Publikum durch "Soloalbum" bekannt, eine weitere Paradevorstellung seiner schauspielerischen Kunst gab er 2003 in dem Kinodrama 'Kammerflimmern'. Brillant war auch seine darstellerische Leistung in dem Fernsehfilm 'Schiller' (2004), in dem er die Titelrolle übernahm. Zuletzt konnte man ihn in den Kinofilmen "Das wilde Leben" und "Keinohrhasen" (2007) sehen. Im April 2008 war er in einer der aufwändigsten Kinoproduktionen der neueren deutschen Filmgeschichte als "Der rote Baron" zu sehen.. Schweighöfer ist Grimme- und Deutscher Fernsehpreisträger, erhielt u.a. den Bayerischen Filmpreis, den New Faces Award und den Bambi.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.02.2005

Der Himmel kann warten
Crashtest: Hendrik Hölzemanns Debütfilm "Kammerflimmern"

Dies ist das verheißungsvollste Debüt im deutschen Film seit langem. Denn Hendrik Hölzemann riskiert, was es seltener gibt, als man meinen möchte: Er erzählt eine Liebesgeschichte auf Leben und Tod. Sein Trick ist, daß er sie dort ansiedelt, wo beides ohnehin nah beisammenliegt: unter Rettungssanitätern. Das stets präsente Blaulicht scheint dabei auch die Gefühle in einen permanenten Alarmzustand zu versetzen. Der Film spielt also in einem Grenzbereich, und das heißt auch für den Regisseur, daß jeder falsche Schritt einen Absturz bedeuten könnte. Aber Hölzemann setzt alles auf eine Karte - und gewinnt.

Der junge Sanitäter wird von allen Crash genannt, weil er im Alter von sieben Jahren einen Autounfall überlebt hat, bei dem seine Eltern gestorben sind. Seither wandelt er durchs Leben wie ein Toter auf Urlaub, von Albträumen gequält, aber von der Überzeugung getragen, daß ihm nichts mehr passieren kann. Bei Notfällen ist er zur Stelle und scheint sofort eine merkwürdige Verbundenheit mit den Opfern, den Angehörigen, den Hinterbliebenen zu spüren. Matthias Schweighöfer, der junge Mann mit dem Engelsgesicht, verleiht Crash tatsächlich etwas Engelsgleiches, wo er auftaucht, scheint inmitten von Chaos, Angst und Panik auf einmal eine große Ruhe zu entstehen, eine Oase des Trosts in der Wüste des blindwütigen Schicksals. Seine fast träumerische Präsenz ist das erste Wunder des Films.

Das Leben von Crash kommt an eine Wende, als er der jungen, schwangeren November begegnet, deren drogensüchtiger Freund gerade an einer Überdosis gestorben ist. Als sie unter Schock im Unfallwagen die Augen aufschlägt, ist es um die beiden geschehen. Jessica Schwarz, die schon in Benjamin Quabecks "Nichts bereuen" dabei war, zu dem Hölzemann das Drehbuch geschrieben hat, verleiht auch dieser Figur eine sinnliche Präsenz, für die es im deutschen Film kaum Vorbilder gibt.

Die Szene hat bei der Premiere auf den Hofer Filmtagen viele verstört, weil sie nicht glauben wollten, daß jemand, der gerade den Vater seines ungeborenen Kindes verloren hat, im nächsten Moment für eine neue Liebe bereit sein kann. Dabei ist das gar nicht der Punkt: Alles ist möglich in diesem Film, der von Anfang an jeden Zufall als Schicksal begreift. Darin liegt gerade Hölzemanns Kunst, daß er Geburt und Tod, Schwangerschaft und Sterben, Verzweiflung und Glück so eng vernäht, daß jedes Wunder denkbar wird. Zumal "Kammerflimmern" ohnehin die Zeitebenen geschickt verzahnt, Rückblenden und Vorahnungen, Traumbilder und Zeitlupen, das ganze Arsenal des Kinos bemüht, um die Geschichte zu überhöhen.

Diese Gratwanderung gelingt Hölzemann deshalb so gut, weil er dabei cool bleibt, weil er mit seinen Dialogen den richtigen Ton trifft, ein Ohr hat für den Sound der Gegenwart und einen Blick fürs Milieu, falls man das sprunghafte Leben der Rettungssanitäter so nennen kann. Crashs Beifahrer Fido (Jan Gregor Kremp) rettet sich in Abgebrühtheit und treibt es zwischendurch mit einer Ärztin (Bibiana Beglau), welche die beiden salopp "Dr. Tod" nennen, und sein Kumpel Richie (Florian Lukas) betäubt sich mit allem, was die Medikamentenkoffer hergeben. Auch wenn es dauernd ums Ganze geht, verliert der Film doch nie seinen Humor.

Was bei Scorseses Rettungssanitäterfilm "Bringing Out the Dead" New York war, ist hier Köln, was dort Nicolas Cage war, ist nun Schweighöfer - und was man gegebenenfalls für einen müden Abklatsch halten könnte, ist im Grunde der bessere Film. Das ist die wahre Sensation von "Kammerflimmern".

MICHAEL ALTHEN

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