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Kann ein zur Bequemlichkeit neigender Familienvater mit einem fatalen Hang zu den schönen und ungesunden Dingen des Lebens in acht Wochen zum Leistungssportler mutieren? Er kann, wenn man dem Zufall freie Hand lässt. So ergeht es zumindest Ulf Henning, der sich nach einem bierseligen Versprechen plötzlich auf der Startliste eines 110 Kilometer langen Radrennens wiederfindet. Nach dem Motto "Ganz oder gar nicht" mutiert der Genussmensch über Nacht zum Hansdampf auf allen Straßen, trainiert mit ungeahntem Ehrgeiz und protokolliert fortan akribisch jeden Kilometer und jede Kilokalorie. All das…mehr

Produktbeschreibung
Kann ein zur Bequemlichkeit neigender Familienvater mit einem fatalen Hang zu den schönen und ungesunden Dingen des Lebens in acht Wochen zum Leistungssportler mutieren? Er kann, wenn man dem Zufall freie Hand lässt. So ergeht es zumindest Ulf Henning, der sich nach einem bierseligen Versprechen plötzlich auf der Startliste eines 110 Kilometer langen Radrennens wiederfindet. Nach dem Motto "Ganz oder gar nicht" mutiert der Genussmensch über Nacht zum Hansdampf auf allen Straßen, trainiert mit ungeahntem Ehrgeiz und protokolliert fortan akribisch jeden Kilometer und jede Kilokalorie. All das führt zu allerhand Komplikationen, die ihn ein ums andere Mal an den Rand des Nervenzusammenbruchs führen. Von seinen Mitmenschen ganz zu schweigen.
Aber die Mühe lohnt, und es zeigen sich erste Erfolge: Der erste Rentner, der am Berg stehen gelassen wird. Die ersten Hautfetzen, die dem Straßenbelag geopfert werden. Die stetig wachsende Leserschaft seines ungemein amüsanten und offenherzigen Online-Tagebuchs auf rennrad-news.de, die inzwischen regen Anteil an den Geschicken unseres Radsport-Novizen nimmt. Doch dann platzt am großen Tag kurz nach dem Startschuss ein Reifen, und der Besenwagen holt den frischgebackenen Helden der Landstraße und seine Freunde ein. Das war s dann wohl...
War s das? Natürlich nicht. Es geht weiter, aber nie so, wie man es erwartet. Das ist gelegentlich haarsträubend, hin und wieder nachdenklich, oft spannend und meistens sehr, sehr lustig. Vorausgesetzt, man kann mit trockenem Humor etwas anfangen und legt keinen Wert auf weiße Socken...
Autorenporträt
Ulf Henning, Jahrgang 1969, lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern im westlichen Münsterland.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.04.2012

Gesehen & gelesen
Dieses Buch ist wie gemacht für alle Biker, die sich nach der Winterpause zum ersten Mal wieder auf ihr Rad setzen, und sich eben genau so fühlen, wie es der Titel des Buches von Ulf Henning beschreibt: wie ein „Dicker Mann auf dünnen Reifen“. Kolumnen und Selbsterfahrungsberichte von Mittvierzigern, die sich urplötzlich zu Marathons anmelden, Pilgerwege ablatschen oder über Gebirgsketten hecheln, gibt es zuhauf. Aus diesen sticht Ulf Henning angenehm heraus. Er radelt nicht, um den Chef zu beeindrucken, im Grunde weiß er selbst nicht, wie er auf einmal auf dem Sattel dieses Rads und die Anmeldeliste zu einem 110 Kilometer langen Jedermann-Radrennens gelangt ist. Aber er kann sich jenem Strudel nicht entziehen, den alle passionierten Freizeitsportler kennen: Plötzlich notiert er akribisch jeden gefahrenen Kilometer, vergleicht Gewicht von Radzubehör, liest Testberichte von Radcomputern und umgibt sich mit anderen übermotivierten mittelalten Männern in Strumpfhosen. All das beschreibt Henning sehr erheiternd. Ein ebenso kurzweiliges Glossar rundet das Buch ab. Darin erklärt er zum Beispiel den Begriff Einzelzeitfahren so: „Man fährt so schnell man kann an der Kotzgrenze, und versucht, sich erst hinter der Ziellinie zu übergeben.“ Bestechend einfach.
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Ulf Henning: Dicker Mann auf dünnen Reifen – Mein neues Leben als Rennradfahrer; Covadonga Verlag; 240 Seiten; 12,80 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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