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Einer der erfolgreichsten Autoren Australiens hat sein Meisterwerk geschaffen. Er erzählt von der Liebe zwischen zwei Menschen, die im Leben gestrandet und ohne Hoffnung sind und sich aneinander aufrichten. Und er erzählt von seinem Land, der Geschichte und der Gegenwart Australiens, vor allem der Landschaft - und man sieht sie vor sich: die windgepeitschte Westküste, die karge, rote Wüste, das spektakuläre Bergland und die unbarmherzige Wildnis der Tropen im hohen Norden. Ein Roman über große Themen und über ein großartiges Land. Eine Reise durch innere wie äußere Landschaften, grausam und schön. Jetzt verfilmt! DVD-Release am 22. April 2021…mehr

Produktbeschreibung
Einer der erfolgreichsten Autoren Australiens hat sein Meisterwerk geschaffen. Er erzählt von der Liebe zwischen zwei Menschen, die im Leben gestrandet und ohne Hoffnung sind und sich aneinander aufrichten. Und er erzählt von seinem Land, der Geschichte und der Gegenwart Australiens, vor allem der Landschaft - und man sieht sie vor sich: die windgepeitschte Westküste, die karge, rote Wüste, das spektakuläre Bergland und die unbarmherzige Wildnis der Tropen im hohen Norden. Ein Roman über große Themen und über ein großartiges Land. Eine Reise durch innere wie äußere Landschaften, grausam und schön.
Jetzt verfilmt! DVD-Release am 22. April 2021
Autorenporträt
Tim Winton wurde 1960 in der Nähe von Perth, Westaustralien, geboren. Er hat zahlreiche Romane, Sach- und Kinderbücher sowie ein Theaterstück veröffentlicht und ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller Australiens. Zweimal kam er auf die Shortlist des Man Booker Prize, und viermal erhielt er den Miles Franklin Award, den wichtigsten Literaturpreis Australiens. Seine Werke sind in zwölf Sprachen übersetzt, fast alles wurde für Bühne, Radio oder Film adaptiert. Tim Winton lebt mit seiner Familie in Westaustralien.
Rezensionen
"'Der singende Baum' ist ein Meisterwerk." Neue Zürcher Zeitung
"Tim Winton (...) versteht es meisterhaft, glaubwürdige Figuren und ein authentisches Gefühl für den Kontinent "down under" zu schaffen." SDZ 25.03.04)
"Es wäre kaum ein australischer Roman, wenn nicht auch die Landschaft eine große Rolle spielen würde, und Winton beschreibt sie großartig ... " (Sunday Times)
"Winton macht Land und Küste geradezu greifbar. Tauchen am Great Barrier Reef, trampen an den Hauptverbindungsstraßen des Landes, tief über der Küste entlangfliegen, Krokodilen ausweichen und Barramundas angeln - das ist auch ein Action-Roman im Gefolge von Hemingway." (The Times)

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.02.2005

Rückkehr des weißen Wilden
Jenseits des Roadmovies: Tim Winton sucht Australien mit der Seele

Gestählte Surfer, die ihr Segel im Gegenlicht der Sonne ausrichten, sucht man in diesem Australien-Roman vergebens. Gesurft wird nur im Internet: Georgie Jutland, die vierzigjährige Hauptfigur, schlägt sich ihre Nächte in Chatrooms und mit zu viel Wodka um die Ohren. Sie ist in White Point gestrandet, einem fiktiven Fischerort an der australischen Westküste. Die Wellblechhütten der fünfziger Jahre sind protzigen Villen gewichen, doch nur ein dünner Firnis liegt über den rauhen Sitten der frühen Siedler. Georgie Jutland ist in dieser eingeschworenen Gemeinde die Fremde. Sie hat ihren Beruf als Krankenschwester an den Nagel gehängt, eher zufällig lebt sie mit Jim Buckridge, dem Witwer und ersten Fischer des Ortes zusammen. Dann taucht Luther Fox auf, auch er ist ein Außenseiter. Er hat seine Familie bei einem Unfall verloren und mit dem zivilisierten Leben abgeschlossen. Er plündert die Netze der Fischer und verkauft den Fang auf dem Schwarzmarkt. Luther Fox wird von Georgie erwischt, sie verlieben sich, sein Leben steht auf dem Spiel, falls die beiden entdeckt werden, was dann auch geschieht.

"Der Singende Baum" (das Original erschien 2001 unter dem Titel "Dirt Music") heißt der jüngste Roman des australischen Autors Tim Winton, dessen Name in seiner Heimat seit Jahren auf den Bestsellerlisten steht. Winton, Jahrgang 1960, bevorzugt traditionelle Themen, er schreibt viel, und fast immer über Liebe, Ehe, Familie. Der neue Roman ist nicht so gefällig geraten seine Vorgänger. Winton, der sich sieben Jahre Zeit gelassen hat bis zur Veröffentlichung dieses Buchs, beweist sprachlichen Ehrgeiz und einen langen Erzählatem. Er läßt sich viel Zeit (und Raum), um die Psychologie seiner Hauptfiguren zu entwickeln. Jim Buckridge, Georgie Jutland und Luther Fox stehen alle kurz vor oder nach dem Wendepunkt ihres Lebens, sie sind zwischen 35 und 48 Jahre alt, beschäftigen sich mit ihren Versäumnissen, mit sich überlagernden Sehnsüchten und Bedürfnissen. Buckridge hat seine Frau, Fox gleich seine ganze Familie verloren. Georgie Jutland hastet von einer Partnerschaft zur anderen, Luther Fox meidet die Menschen. Beide haben eine Berufung, den sie nicht mehr ausüben, er war Musiker, sie Krankenschwester. Ihr Weg zueinander bringt sie zu ihren Berufen zurück, so weit der didaktische Teil.

Die Geschichte entfaltet sich langsam, Winton läßt sich Zeit für atmosphärische Details und kleinere Handlungsstränge, die wieder verschwinden. Die Dreiecksgeschichte wird nicht von Eifersucht oder Rachegelüsten vorangetrieben, vielmehr bewegen sich die Protagonisten vorsichtig, sie meiden unbedachte Schritte und geben sich keine Blöße. Sie sind wortkarg, ihre knappen Dialoge geben auch den schroffen Umgangston des Outback wieder. Winton ist es gelungen, die meisten Klischees zu umschiffen, besonders in bezug auf das Setting. Die Bewohner von Whitepoint beweisen latente Gier und Gewaltbereitschaft. Die rauhe Küstenlandschaft des westlichen Australiens liegt unter einer Sonne, die so erbarmungslos brennt, daß sich der Kopfschmerz sogar beim Leser einstellt.

Als Luther Fox angegriffen wird, muß er fliehen. Es zieht ihn nach Norden, in die Subtropen. Auf dem Weg trifft er allerlei abgehalfterte Gestalten, die nichts zu tun haben mit den üblichen fröhlichen australischen Roadmovies. Fox sucht die Einsamkeit auf einer Insel, er nährt sich von Fischen und vegetiert vor sich hin. Er wird zu dem weißen Wilden, der seit dem späten 19. Jahrhundert zum Kanon der gehobenen australischen Literatur gehört. Wenn Winton die Auflösung des Menschen beschreibt, sein Delirium in dem Land, das nicht besiedelt werden wollte, wird die Prosa zum Stakkato: "Jetzt ist nichts mehr übrig von ihm, nur noch leuchtende Gegenwart. Ein Wind fährt in den Boab. Der Fels verschluckt den Quoll. Er singt. Er wird gesungen." Tim Winton hat mit "Der Singende Baum" seinen anspruchsvollsten und bislang besten Roman geschrieben.

TANYA LIESKE

Tim Winton: "Der singende Baum". Roman. Aus dem Englischen übersetzt von Klaus Berr. Luchterhand Verlag, München 2004. 470 S., geb., 24,- [Euro].

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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Ins Schwärmen gerät Rezensentin Katharina Granzin bei diesem Roman. "Grandiose Sehnsuchtsliteratur" nennt sie, was der in Australien berühmte, hier aber relativ unbekannte Tim Winton mit seinem voller kleiner und großer Geschichten steckenden Buch geschaffen hat. Der Beginn des Romans, in dem sich eine Liebesgeschichte unter schwierigen Bedingungen anbahnt, ist nach Granzins Meinung am ehesten als Melodram zu bezeichnen, doch danach wirbeln die Genres wild durcheinander: Winton "schleppt einen riesigen bunten Ballen literarischen Garns mit sich, dessen Fäden er mal lose vor sich hin spinnt, dann träumerisch miteinander verzwirbelt und zum Schluss in einem phantasmagorischen Farbstrudel aufgehen lässt". Das es dem Autor dann auch noch gelungen ist, für seine verzwickte Geschichte einen adäquaten Schluss zu finden, imponiert der Rezensentin auch nicht wenig.

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