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Stonehenge im südwestenglischen Wiltshire wenige Kilometer nördlich von Salisbury gehört zu den bekanntesten und zugleich rätselhaftesten Denkmälern der europäischen Vorgeschichte. Seine Anfänge reichen ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurück. Ähnlich wie die großen Pyramiden von Gize ist Stonehenge weit über die Grenzen der Fachwissenschaften hinaus zum Sinnbild einer Kultur und einer Epoche geworden, und ähnlich wie die Pyramiden von Gize gab und gibt auch Stonehenge Anlass zu zahllosen Mutmaßungen, Theorien und Spekulationen. Das vorliegende Buch bietet einen Überblick über die Erkenntnisse der…mehr

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Produktbeschreibung
Stonehenge im südwestenglischen Wiltshire wenige Kilometer nördlich von Salisbury gehört zu den bekanntesten und zugleich rätselhaftesten Denkmälern der europäischen Vorgeschichte. Seine Anfänge reichen ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurück. Ähnlich wie die großen Pyramiden von Gize ist Stonehenge weit über die Grenzen der Fachwissenschaften hinaus zum Sinnbild einer Kultur und einer Epoche geworden, und ähnlich wie die Pyramiden von Gize gab und gibt auch Stonehenge Anlass zu zahllosen Mutmaßungen, Theorien und Spekulationen. Das vorliegende Buch bietet einen Überblick über die Erkenntnisse der mordernen Archäologie, Vorgeschichtsforschung, Vergleichenden Religions- und Geschichtswissenschaft und präsentiert sie in allgemeinverständlicher Form.
Autorenporträt
Bernhard Maier, geb. 1963, hat sich durch zahlreiche Publikationen zu Kultur, Religion und Sprache der Kelten ausgewiesen. Er lehrt als Privatdozent für Vergleichende Religionswissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.07.2006

Die Irrtümer eines romantischen Traums

Ein Sachbuch kann sehr erfrischend sein, auch wenn die Prosa dieses Bändleins nicht eben prickelnd ist. Der Autor, Bernhard Maier, ist Professor für Keltisch an der Universität Aberdeen, und sein Sujet ist die berühmteste prähistorische Steinsetzung, die weithin als ein Monument der Keltenzeit gilt: Stonehenge. Die schiere Größe und Unbegreiflichkeit dieser Anlage, der Transport und das Aufstellen der Sarsen- und Blausteine - ein Gemeinschaftswerk, das sich über Jahrhunderte zog - beschäftigt seit tausend Jahren die Gehirne. Ganz unpolemisch läßt Maier da die Luft aus mancher Gedankenblase: Die Steinformation, deren erste Gräben vor viertausend Jahren ausgehoben wurden, sei Opferstätte, römischer oder keltischer Tempel, Krönungsort der dänischen Könige in England oder steinzeitlicher Computer zur Voraussage von Mondfinsternissen gewesen; als Erbauer wurden die Griechen, die Phönizier und der Zauberer Merlin in Betracht gezogen. "Unverwüstliche romantische Irrtümer", sagt Maier und beschreibt vor allem, was Stonehenge nicht war. Warum sollten die Ackerbauern und Viehzüchter des Neolithikums über 18,6 Jahre (die Zeit, in der sich ein Mondjahr rundet) das Gestirn beobachtet haben? Gibt es keine offensichtlicheren Anzeichen für den Wechsel der Jahreszeiten? Und wozu diente der Steinkreis dann? Der lange Zeitraum, in dem Menschen sich dort versammelten, spricht für vielfältige Zwecke: Mit Sicherheit war es ein Ort, der mit der rituellen Bewältigung des Todes zu tun hatte; ganz sicher kein Druidentempel, denn auch zur Bronzezeit trieben sich keine Kelten in Britannien herum, und nichts deutet auf das Wirken ihrer Priester zu einem späteren Zeitpunkt. Nach goldenen Sicheln graben die Archäologen bis heute vergeblich.

letz

"Stonehenge - Archäologie, Geschichte, Mythos" von Bernhard Maier. C.H.Beck Verlag, München 2005. 109 Seiten, 21 Abbildungen und Karten. Broschiert, 7,90 Euro. ISBN 3-406-50877-4.

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