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»Aberdutzende zerfallene Gebäude, Paläste, Tempel, Wohnhäuser und Wachposten. Allesamt aus prachtvoll behauenen Granitblöcken,« schreibt der junge Missionarssohn und Archäologe Hiram Bingham am 24. Juli 1911 in sein Tagebuch. Am Ende einer Expedition, die die Geografie des peruanischen Hochlandes erkunden sollte, steht die unverhoffte Entdeckung eines der größten archäologischen Wunder unserer Erde: Machu Picchu, die geheimnisumwitterte Kultstätte des untergegangenen Inka-Reiches. Binghams packender Expeditionsbericht lässt auf wundervolle Weise eine verlorene Welt lebendig werden und führt uns die Einzigartigkeit des heutigen Machu Picchus vor Augen. …mehr

Produktbeschreibung
»Aberdutzende zerfallene Gebäude, Paläste, Tempel, Wohnhäuser und Wachposten. Allesamt aus prachtvoll behauenen Granitblöcken,« schreibt der junge Missionarssohn und Archäologe Hiram Bingham am 24. Juli 1911 in sein Tagebuch. Am Ende einer Expedition, die die Geografie des peruanischen Hochlandes erkunden sollte, steht die unverhoffte Entdeckung eines der größten archäologischen Wunder unserer Erde: Machu Picchu, die geheimnisumwitterte Kultstätte des untergegangenen Inka-Reiches. Binghams packender Expeditionsbericht lässt auf wundervolle Weise eine verlorene Welt lebendig werden und führt uns die Einzigartigkeit des heutigen Machu Picchus vor Augen.
Autorenporträt
(1875-1956) kommt als Missionarssohn auf Honolulu zur Welt. Mit Anfang dreissig beginnt er, sich der Archäologie zu widmen. 1907 erhält er eine Dozentenstelle für südamerikanische Geschichte an der Yale University. Zwischen 1906 und 1924 unternimmt er sechs Expeditionen nach Südamerika, wo er die Ruinen der legendären Inka-Stadt entdeckt, die ihm als Forscher großen Ruhm einbringen sollte. 1924 wird Bingham Gouverneur von Connecticut und zieht noch im selben Jahr in den Senat in Washington ein. 1948 kehrt Bingham ein letztes Mal nach Machu Picchu zurück, wo er die Straße einweiht, auf der die legendäre Ruinenstadt noch heute zu erreichen ist.
Rezensionen
Eine wunderbare Einstimmung auf Peru. FAZ

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.04.2008

Der Schatz im Gestrüpp

Auch auf dem Coropuna versuchte Hiram Bingham, trotz Erschöpfung und Höhenkrankheit "so viele Beobachtungen wie möglich festzuhalten". 6377 Meter hoch ist der Berg, auf dem er, in Wickelgamaschen und dreifacher Unterwäsche, Rekorde brechen will. Nur ist der Coropuna nicht der höchste Berg Südamerikas, und - er hat zwei Gipfel. Bingham erwischte den niedrigeren. Doch ist die Beschreibung der strapaziösen Besteigung aus dem Jahr 1911 eine ebenso fesselnde Lektüre wie jene der kunstvollen Selbstüberredung, mit der Bingham den zweiten, "ärgerlichen Gipfel" kurzerhand um "mindestens 76 Meter" kleiner macht als den eigenen. Seine Peru-Expeditionen hat der 1875 geborene Bingham erst 1922 in dem Buch "The Inca Land" veröffentlicht, das nun unter dem Titel "Machu Picchu" bei Frederking & Thaler erschienen ist, in der Reihe National Geographic. Die National Geographic Society war es auch, die Bingham 1913 eine ganze Ausgabe ihrer Zeitschrift widmete: Der Abenteurer und Entdecker Bingham trat von da an hinter dem Archäologen zurück, der die Inkastadt Machu Picchu entdeckt hatte. Bingham beschreibt ohne Rücksicht auf die Chronologie mehrere Reisen: Anregend und auch in der Verve seiner Irrtümer bis heute glaubhaft, manchmal hölzern, dann wieder witzig und brillant in den Beobachtungen, ob es um Kartoffelanbau oder traditionelles Handwerk geht. Machu Picchu kommt erst ganz zum Schluss. Dass er die Stadt nicht wirklich "entdeckt", sondern freigelegt und zum ersten Mal beschrieben hat, hat Bingham selbst noblerweise so angegeben. Sein Peru-Bericht lebt von einer Mischung aus rationalistischer Entdeckerfreude und Hingabe an die rätselhaften Erscheinungen von Natur und Kultur. Dabei kann der ehrgeizige Abenteurer überschwenglich werden, wenn er etwa von dem geheimnisvollen Licht berichtet, das den Horizont in der nächtlichen Wüste erhellt. Vor geradezu religiöser Begeisterung jubeln er und seine Begleiter, als sie entdecken, dass die "pure Schönheit" des Strahlens nichts anderes ist als der Morgenstern. Nicht nur dank solcher Passagen ist Binghams Bericht auch in Zeiten des Bustourismus nach Machu Picchu eine wunderbare Einstimmung auf Peru.

emm.

"Machu Picchu. Die legendäre Entdeckungsreise im Land der Inka" von Hiram Bingham, Frederking & Thaler Verlag, München 2007. 342 Seiten. Broschiert, 13 Euro.

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