Das Buch ist, wie es heisst: Eine Anleitung zum Unglücklichsein! Zum ersten Male habe ich es Mitte der 1980er Jahre gelesen. Damals war ich eine junge Frau, knapp 20 Jahre alt und meinen ersten Liebekummer gerade hinter mich gebracht. Meine beste Freundin empfahl mir dieses Buch mit den Worten: "Da
stehst du drin, da steh´ ich drin, da steh´n wir alle drin ...!" Und tatsächlich fand ich mich in…mehrDas Buch ist, wie es heisst: Eine Anleitung zum Unglücklichsein! Zum ersten Male habe ich es Mitte der 1980er Jahre gelesen. Damals war ich eine junge Frau, knapp 20 Jahre alt und meinen ersten Liebekummer gerade hinter mich gebracht. Meine beste Freundin empfahl mir dieses Buch mit den Worten: "Da stehst du drin, da steh´ ich drin, da steh´n wir alle drin ...!" Und tatsächlich fand ich mich in diesem Buch wieder, in dem wir uns alle wiederfinden. Es beschreibt alltägliche Situationen, wie wir uns das Leben selbst schwer machen können.
Beispiel mit Leseprobe: "... Laut ihm neigen Ehefrauen dazu, aus dem Nachbarzimmer
"Was ist das ?" zu rufen. Sie erwartet, dass der Mann aufsteht und hinübergeht, um herauszufinden, was sie meint, und in dieser Erwartung werden sie selten enttäuscht. Einem Ehemann gelang es aber, dieser archetypischen Situation einen neuen Dreh zu verleihen, indem er den Spieß umkehrte: Er saß in seinem Studienzimmer, als die Frau quer durch das Haus rief: "Ist es angekommen?" Obwohl der Mann keine Ahnung hatte, was "es" war, antwortete er: ""Ja!" Darauf wollte sie wissen: "Und wo hast du es hingetan?" , und er rief zurück: "Zu den anderen!". Zum ersten Mal in seiner Ehe konnte er daraufhin stundenlang ungestört arbeiten.
Ein anderes Beispiel: Wenn man in einem total stillen Raum lange genug "in-sich-hinein-horcht" wird man feststellen, dass man ein leichtes Rauschen in seinem Gehört wahrnimmt. Sofort kann man sich das Leben schwer machen und sich damit ganz unglücklich machen, indem man sich einredet, man habe Tinnitus oder eine ganz andere schwere Erkrankung.
Oder aber schenkt man jemanden 2 Hemden. Ganz erfreut zieht derjenige eines der Hemden sofort an und ganz enttäuscht fragt man denjenigen: "Gell, das andere hat dir nicht gefallen?"
In allem immer nur das halbleere, nie das halbvolle Glas sehen, so kann man sich das Leben auch schwer machen und sich unglücklich machen. Oder wir man vom Partner gefragt, ob einem die Suppe schmeckt und angenommen, sie schmeckt nicht, was antwortet man? Ist man ehrlich und antwortet man mit "Nein, sie schmeckt nicht!", so macht man seinen Partner unglücklich und somit sich selbst, weil man den Partner so gekränkt hat. Antwortet man aber aus Nettigkeit: "Ja, sie schmeckt!" So wird man vom hocherfreuten Partner sein lebenlang diese "wunderbar" schmeckende "Lieblingssuppe" vorgesetzt bekommen und ist noch viel unglücklicher dabei, sich diese Suppe im wahrsten Sinne des Wortes selbst auslöffeln zu müssen.
Dieses Buch ist ein sehr witzig geschriebenes psychologisches Buch, in dem wir uns in vielen Situationen eben immer wieder selbst wiederfinden. Ich habe ja - wie ebreits erwähnt - das Buch vor einem Viereljahrhundert mal gelesen und es ganz vergssen. Dann war ich im Kinofilm, der total witzig ist und schauspielerisch originell. Aber, wer nun auch deisen Kinofilm gesehen hat und denkt, etwas über die Handlung in diesem Buch zu finden, der irrt. Der Kinofilm, der eben über Tiffany Blechschmidt handelt, welche ein Delikatessengeschäft führt und sich ihr Leben manches Mal auch recht schwer macht, die ihre tote Mutter ermahnenderweise immer neben sich sieht, die immer denkt, was andere denken könnten, was sie denkt, die immer mit dem rechten Bein zeurst aus dem Bett steigen muss und die sich eben manches Mal ihr Leben echt zu schwer macht. Über die Handlung des Films findet man im Buch nichts. Nur eben allgemein gehalten, mit welchen dummen Gedanken man sich eben sein Leben unglücklich machen kann.
Meine eine Auflage enthält dann aber noch ein paar Fotos zu dem Film.
