Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 10,00 €
  • Broschiertes Buch

Dieser ebenso ungewöhnliche wie wunderschöne Reiseführer führt an wilde und sensationelle Seen, Flüsse und Wasserfälle in Frankreich. Drei Sommer lang bereiste der Traveler, Autor und Verleger Daniel Start mit seiner Frau das Land. Herausgekommen ist ein Brevier magischer, genau solcher Orte, nach denen wir immer suchen, wenn wir auf Reisen sind. Denn in der Natur schwimmen ist eines der seltenen Dinge, die uns ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit der Natur -und mit uns selbst - verschaffen. Der Erfolg gibt Start recht: Sein Frankreich-Führer gehört jedes Jahr von März bis Oktober zu den…mehr

Produktbeschreibung
Dieser ebenso ungewöhnliche wie wunderschöne Reiseführer führt an wilde und sensationelle Seen, Flüsse und Wasserfälle in Frankreich. Drei Sommer lang bereiste der Traveler, Autor und Verleger Daniel Start mit seiner Frau das Land. Herausgekommen ist ein Brevier magischer, genau solcher Orte, nach denen wir immer suchen, wenn wir auf Reisen sind. Denn in der Natur schwimmen ist eines der seltenen Dinge, die uns ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit der Natur -und mit uns selbst - verschaffen. Der Erfolg gibt Start recht: Sein Frankreich-Führer gehört jedes Jahr von März bis Oktober zu den 500 bestverkauften englischsprachigen Büchern. Zeit, dass das Buch auf Deutsch und im anständigen Buchhandel erhältlich wird.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.08.2017

Frei schwimmen
Daniel Start hat in Frankreich nach den schönsten Badeorten in der Natur
gesucht und stellt sie in einem Reiseführer vor
VON ANNIKA BROHM
Der Schriftsteller Robert Louis Stevenson hatte ein Faible für das Wilde, Abenteuerliche. Das zeigt sich in seinem Erfolgsroman „Die Schatzinsel“ genauso wie in seinen Notizen über seine eigenen Reisen: Auf dem Rücken der widerspenstigen Eselin Modestine durchquerte der Schotte im Jahr 1879 die französischen Cevennen entlang dem Flussverlauf des Tarn. „Bei jeder tiefen Stelle, die ich sah, spürte ich das bebende Verlangen“, schrieb Stevenson, „diese heißen, staubigen und materiellen Kleider abzuwerfen und meinen nackten Körper in Bergluft und Bergwasser zu baden.“
Nun sind sich Schotten und Engländer bekanntermaßen nicht in allem einig. Die Begeisterung für wildromantische, unberührte Badeorte hat jedoch auch den Autor Daniel Start aus dem Südwesten Englands gepackt. Er gibt dem Ganzen, wie es sich im 21. Jahrhundert gehört, lediglich einen neuen Namen: Wild Swimming. „Die Vorzüge liegen auf der Hand“, schreibt Start, „es macht Spaß, ist gesund und bringt uns wieder in Verbindung mit der Natur.“ Die schönsten Gewässer Großbritanniens, Skandinaviens und Australiens hat der Autor in einer Buchserie unter anderem bereits vorgestellt. In „Wild Swimming Frankreich“ widmet er sich nun einer bei Touristen beliebten Region. Von den Bergen des Jura entlang der Loire bis hin zu den Pyrenäen zeigt er die schönsten Orte für Freischwimmer.
Wie ein moderner Reiseführer kommt Starts neuestes Buch daher: In 14 Kapiteln liefert der gelernte Geograf GPS-Daten, Wegbeschreibungen und Anekdoten zu insgesamt 400 mehr oder weniger verborgenen Badeorten in Frankreich. Neben den praktischen Informationen kommt die Ästhetik nicht zu kurz. Bilder nehmen den größten Teil des Reiseführers ein; mit ihnen präsentiert Start „das Paradies des Wild Swimming“ in all seinen Schattierungen. Dabei ist er von der Farbenpracht nicht weniger begeistert als Stevenson seinerzeit: Für den britischen Autoren spiegelt sich in den Seen und Flüssen Frankreichs „das schönste Azurblau, Smaragdgrün oder Aquamarin diesseits der Seychellen“. Für alle, die angesichts dieser Schönheit wie Stevenson das Verlangen packt, die Hüllen fallen zu lassen, weist der Autor die besten Stellen zum Nacktbaden aus. Genießer erfahren, wo sie den besten einheimischen Rosé trinken können – und Wagemutige, welche Felsen sich zum Klippenspringen eignen.
Trotz aller Risikofreude: Immer wieder geht Start auf Gefahren ein, die das Freischwimmen mit sich bringt. Er warnt vor unbedachten Sprüngen ebenso wie vor der Unterkühlung im eisigen Bergsee und rasch ansteigendem Hochwasser an Staudämmen. Das schmälere das Abenteuer aber nicht. „Mit den richtigen Vorbereitungen und Informationen“, verspricht er, „ist man auf der sicheren Seite.“ Deshalb tut er alles, um seine Leser bestens auszustatten: Passend zu der „Wild-Swimming“-Buchreihe gibt es – auch in dieser Hinsicht geht Start mit der Zeit –, begleitende Apps. Damit können sich Reisende wilde Badeorte in ihrer Nähe anzeigen lassen. Von solchem Luxus konnte Stevenson nur träumen.
Daniel Start: Wild Swimming Frankreich. Entdecke die schönsten Seen, Flüsse und Wasserfälle Frankreichs. Aus dem Englischen von Juliane Zaubitzer. Verlag Haffmans Tolkemitt, Berlin 2017. 256 Seiten, 22,95 Euro.
REISEBUCH
Jadegrünes Wasser
und eine Sandbank
mittendrin:
Die Pont du Diable
liegt einen Kilometer
östlich von Thueyts
im Ardèche-Tal.
Fürs Aufwärmen
nach dem Schwimmen
gibt es in der Nähe
einen Klettersteig.
Foto: Daniel Start
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.11.2017

Wo ein Gurgeln ist, ist auch ein Pool

Wenn es nur schon wieder Sommer wäre: Dann aber verlasst eure Swimmingpools, vergesst die vom Chlor geröteten Augen, sagt dem Bademeister adé! Denn es gilt in wildes Wasser abzutauchen, ohne bakterientötende Zusätze, freilich auch ohne den fürsorglichen Blick einer als Rettungsschwimmer ausgebildeten Aufsichtsperson. Flüsse, Seen und Wasserfälle gilt es zu erkunden, die so unterschiedlich wie ihre Lage im Gebirge, in der Ebene, im Süden, im Norden, auf einer Insel, an einem Château sind, die jedoch immer in Frankreich, dem Land der tiefen Provinz und der vielen abgelegenen Gewässer liegen. Der englische Umweltberater und Autor Daniel Start, wohnhaft in Bath - wenn das kein Zufall ist -, hat das Land quasi in der Badehose bereist und ist jedem Gurgeln, Rauschen, Plätschern gefolgt, bis die richtige Stelle gefunden war, um ins Wasser zu springen. An die vierhundertmal hat er das so gemacht. Unter dem Wasserspiegel dann scheint die Freiheit grenzenlos zu sein. Junge Frauen hängen Nixen gleich an der Liane und verlassen das Wasser allenfalls, um in einem Baum darüber lachend zu sitzen, vielleicht die Köpfe voller verrückter Ideen, immer jedoch bereit, mit dem Kopf vornüber wieder zurück ins allein seligmachende Nass zu springen. Frühnebel wabern, Wasserfälle gleißen, Felsen sind knochenbleich, ein Kanu zieht vorbei, und ein Hund ist auch einmal dabei. Beim Blättern möchte man nur eines: die Badehose einpacken und mit von der Planschpartie sein. Dank der Aufteilung der Wildwasserbadestellen nach Regionen, dank Karten, GPS-Koordinaten, Parkplatzhinweisen und Wegbeschreibungen lässt sich der Wunsch leicht erfüllen. Bei der Lektüre liegen allenfalls ein paar grammatikalische Brocken im Weg. Es handelt sich um das, und nicht "die" Languedoc, um den, und nicht "die" Pont du Gard - die kalte Dusche freilich geht an das Lektorat. Bei der Übersetzung wäre man von sprachlichen Grottenmolchen à la "Bekannt als Granit-Insel ist das schroffe Korsika das klassische Herz der Vulkanmasse, die steil aus dem Mittelmeer ragt" gern verschont geblieben. Den Spaß am Abenteuer Wild Swimming kann beides nicht trüben. Und nun komm, nächster Sommer!

ksi

"Wild Swimming Frankreich" von Daniel Start. Haffmanns & Tolkemitt, Berlin 2017. 256 Seiten, zahlreiche Fotos. Broschiert, 22,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr