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Wer heute nach Italien fährt, ist immer noch gut beraten, diesen Text vor oder auf der Reise zu lesen. Besonders reizvoll und hilfreich ist die Lektüre, wenn man dazu den Kommentar von Christof Thoenes, Andreas Beyer und Norbert Miller heranziehen kann; die ausführlichen Anmerkungen wurden vor Ort recherchiert und erarbeitet, insbesondere kunsthistorische Nachrichten wurden kritisch kommentiert. Eine ausführliche Dokumentation der zeitgenössischen Literatur läßt die Lenkung von Goethes Blick erkennbar werden. So dient dieser Band dem Italienreisenden als klassischer Führer, dem Goethe-Leser…mehr

Produktbeschreibung
Wer heute nach Italien fährt, ist immer noch gut beraten, diesen Text vor oder auf der Reise zu lesen. Besonders reizvoll und hilfreich ist die Lektüre, wenn man dazu den Kommentar von Christof Thoenes, Andreas Beyer und Norbert Miller heranziehen kann; die ausführlichen Anmerkungen wurden vor Ort recherchiert und erarbeitet, insbesondere kunsthistorische Nachrichten wurden kritisch kommentiert. Eine ausführliche Dokumentation der zeitgenössischen Literatur läßt die Lenkung von Goethes Blick erkennbar werden. So dient dieser Band dem Italienreisenden als klassischer Führer, dem Goethe-Leser gibt er Einblick in die Grundlagen des Goetheschen Denkens und Schaffens.
Autorenporträt
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) war Vorreiter und wichtigster Vertreter des Sturm und Drang. Sein Werk wird zu den Höhepunkten der Weltliteratur gezählt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.05.1999

Frühe Reisen

"Italienische Reise" von Johann Wolfgang von Goethe. Reprint der Bruckmann-Ausgabe aus dem Jahr 1925. Bruckmann Verlag, München 1999. 464 Seiten, 78 Abbildungen. Gebunden, 12,80 Mark. ISBN 3-7654-3450-7.

Goethes "Italienische Reise" gehört zu den meistgelesenen Werken des Dichters. Er war siebenunddreißig Jahre alt, als er sich gen Süden aufmachte. In seinem Brief an Herzog Carl August vom 25. Januar 1788 erklärte Goethe noch mal, wieso er Weimar verlassen mußte. Es sei die Hauptabsicht seiner Reise nach Italien gewesen, sich von allen "phisisch moralischen Übeln zu heilen, die mich in Deutschland quälten und mich zuletzt unbrauchbar machten; sodann den heißen Durst nach wahrer Kunst zu stillen, das erste ist mir ziemlich das letzte ganz geglückt". Er habe "an munterem und resolutem Leben viel gewonnen", als er allein in einem fremdem Land sich einrichten mußte, und sei dadurch "aus manchen Träumen geweckt" worden. Goethes Vater Johann Caspar Goethe hatte im Jahr 1740 ebenfalls eine Italien-Reise unternommen. Doch der Vater wollte Wissen erlangen, der Sohn dagegen sich selbst ausbilden und das Fremde wahrzunehmen lernen. Ein halbes Leben nach seiner Reise stellte Goethe aus seinen Aufzeichnungen und Erinnerungen jene "Italienische Reise" zusammen, die für alle, die sich mit offenen Augen nach Italien aufmachen, die Erfahrung dieses Landes mitprägen kann. Die nun vom Verlag F. Bruckmann vorgelegte Ausgabe der "Italienischen Reise" ist ein Reprint von 1925 und wird nicht unbedingt vielen Lesern das Reisen erleichtern, da sie in Fraktur-Schrift gedruckt ist, keinen Kommentar, keine Erläuterungen, keine Zeichnung aus Goethes Hand bietet, allerdings achtzig Stiche "nach alten Kupfern in Mattdruck", die einen ersten stimmungsvollen Eindruck von Orten und Landschaften geben sollen. Der Preis dieser Ausgabe ist verführerisch niedrig, dennoch sollte man in diesem Fall mehr investieren und die schön präsentierte, lehrreich kommentierte und sinnvoll bebilderte Ausgabe der "Italienischen Reise" vorziehen, die von Andreas Beyer und Norbert Miller, in Zusammenarbeit mit Christof Thoenes, im Hanser Verlag herausgegeben wurde. (rtg)

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