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Durch die Rezeption der Kritischen Theorie der Gesellschaft in den 50er und 60er Jahren gerieten Angehörige des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) - unter ihnen Heinz Brakemeier, dessen Lehr- und Forschungstätigkeit dieser Sammelband gewidmet ist - in Konflikt mit der SPD und ihrem »Godesberger Programm«. Im ersten Teil des vorliegenden Buches wird gezeigt, wie wichtig dieser Ausgangspunkt für einige »68er« gewesen ist, die das damit verbundene politische und theoretische Erbe, das noch immer Gegenstand heftiger Diskussionen ist, fortgeführt haben.Der zweite Teil thematisiert den…mehr

Produktbeschreibung
Durch die Rezeption der Kritischen Theorie der Gesellschaft in den 50er und 60er Jahren gerieten Angehörige des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) - unter ihnen Heinz Brakemeier, dessen Lehr- und Forschungstätigkeit dieser Sammelband gewidmet ist - in Konflikt mit der SPD und ihrem »Godesberger Programm«. Im ersten Teil des vorliegenden Buches wird gezeigt, wie wichtig dieser Ausgangspunkt für einige »68er« gewesen ist, die das damit verbundene politische und theoretische Erbe, das noch immer Gegenstand heftiger Diskussionen ist, fortgeführt haben.Der zweite Teil thematisiert den spezifischen Zugang der Begründer der »Frankfurter Schule« zu den Kategorien der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie. Ein Schwerpunkt ist dabei Theodor W. Adornos Kritik der »Identität« als universaler geistiger Machtanspruch, der sein reales gesellschaftliches Modell in der sogenannten »Tauschgesellschaft«, d.h. in der kapitalistischen Produktionsweise hat, worin sich die von den Akteuren selber unbegriffene »Realabstraktion« vollzieht.Für Adorno ist die Bedingung für die Möglichkeit der Versöhnung der Menschen mit ihrer inneren und äußeren Natur eine versöhnte Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund werden im dritten Teil des Bandes unterschiedliche Ideen zur Transformation bzw. zur Reform der bestehenden sozialökonomischen Verhältnisse vorgestellt.
Autorenporträt
Iring Fetscher, geboren 1922 in Marbach am Necker, war von 1963 bis 1987 Professor für Politische Theorie und Sozialphilosophie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Er widmete sich insbesondere Studien über Rousseau, Hegel und Marx und die verschiedenen Richtungen des europäischen Marxismus. Iring Fetscher verstarb im Juli 2014.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ein Sammelband, der aus lokalpatriotischem Anlass zusammengestellt wurde, teilt Stefan Dornuf mit, und der von der bis heute fortdauernden Prägung vieler Wissenschaftler durch das Oberhaupt der sogenannten Frankfurter Schule zeugt. Denn, so Dornuf in seiner sehr insiderhaft gehaltenen Kritik, das muss man Leuten wie Adorno oder Gehlen hoch anrechnen, dass sie Talente heranzubilden und zu fördern gewusst haben: So etwa Hans-Georg Backhaus, der sich mit dem "dialektischen Zirkel" von Ware und Geld und Adornos Kritik der Warentauschgesellschaft auseinandersetzt; Helmut Reichelt, der 1970 bei Fetscher, dem Herausgeber, promoviert hat "Zur logischen Struktur des Kapitelbegriffs" sowie Alfred Schmidt, der Adornos Insistieren auf dem "Nicht-Identischen" einfühlsam nachzeichnet, wie es so schön heißt, und dessen teilweise Rehabilitierung des Naturschönen als Protest gegen die Zurichtung der Erlebnis- und Tourismusindustrie plausibel macht. Weitere Autoren werden von Dornuf nicht genannt.

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