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Fünfzig Kilo Heroin verschwinden spurlos aus der Asservatenkammer des übelsten Polizeireviers von Detroit - und niemand hat eine Erklärung dafür. Falls keiner den Mund aufmacht, wird das Rauschgift irgend jemanden um fünf Millionen Dollar reicher machen - vielleicht trägt er sogar Uniform. Gestohlene Drogen, korrupte Cops. Latrell Walker (DMX) hat das Geld, um die Drogen zu kaufen. Der Deal bringt ihn auf die philosophische Frage: Sind alle Cops käuflich? Doch als er Orin Boyd (STEVEN SEAGAL) kennen lernt, muss er feststellen, dass es keine verlässlichen Regeln gibt - schon gar nicht für…mehr

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Produktbeschreibung
Fünfzig Kilo Heroin verschwinden spurlos aus der Asservatenkammer des übelsten Polizeireviers von Detroit - und niemand hat eine Erklärung dafür. Falls keiner den Mund aufmacht, wird das Rauschgift irgend jemanden um fünf Millionen Dollar reicher machen - vielleicht trägt er sogar Uniform. Gestohlene Drogen, korrupte Cops. Latrell Walker (DMX) hat das Geld, um die Drogen zu kaufen. Der Deal bringt ihn auf die philosophische Frage: Sind alle Cops käuflich? Doch als er Orin Boyd (STEVEN SEAGAL) kennen lernt, muss er feststellen, dass es keine verlässlichen Regeln gibt - schon gar nicht für Gesetzeshüter. Kompromisslos kämpft Detective Orin Boyd dafür, dem Gesetz Geltung zu verschaffen. Aber dabei hat er es selbst mehr als einmal übertreten. Jetzt muss er dafür büßen - im schlimmsten Revier der Stadt, das von der Leiterin Commander Mulcahy (JILL HENNESSY) mit harter Hand geführt wird. Orin ist gar nicht glücklich, als man ihm den naiven George (ISAIAH WASHINGTON) als Partner zuteilt. Bald ist Orin derart frustriert, dass sein Temperament mit ihm durchgeht. Er wird gezwungen, ein Psycho-Training zu absolvieren, um seine Wutausbrüche in den Griff zu bekommen. In diesem Kurs freundet er sich mit Henry Wayne (TOM ARNOLD) an, der im Fernsehen eine Frühstücks-Talkshow moderiert. Es dauert nicht lange, bis Orin auf ein von den eigenen Kollegen geführtes Drogensyndikat stößt. Um die Wahrheit ans Licht zu bringen, braucht Orin die Hilfe eines bestimmten Mannes - aber der ist alles andere als ein Cop. Orin Boyd stuft Latrell Walker als Durchschnittsgangster ein, der sich als Dealer großen Stils gesund stoßen will. Doch der Schein trügt. Latrell ist die Schlüsselfigur in dem Sumpf aus Korruption, in den Orin geraten ist. Orin kann keinem Kollegen trauen. Es gibt also nur einen Ausweg: Er und Latrell müssen an einem Strang ziehen, um die tödliche Verschwörung im Revier 15 aufzudecken. Manchmal führt der Weg ans Licht durch einen dunklen Tunnel.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Musikvideo(s) - Ein Tag am Set mit Anthony Anderson
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.05.2001

Der Weisheit letzter Schuß
Eine Frage der Einstellung: Im Film "Exit Wounds" feuert Steven Seagal aus allen Rohren

Der Schauspieler Steven Seagal sei, so geht ein Gerücht, im Zirkus aufgetreten, bevor er die Leinwand eroberte. Demnach soll er der einzige Artist sein, der es jemals schaffte, einen Besenstiel in kompletter Länge zu verschlucken. Doch eines Tages gelang es ihm angeblich nicht mehr, diesen Trick rückgängig zu machen. So mußte er seine Zirkus-Karriere an den Nagel hängen. Nun blieb ihm nichts anderes übrig, als Filmstar zu werden. Stocksteif, mit einem Rückgrat, das nicht gebrochen, ja nicht einmal gebeugt werden kann, stakst er seit den späten achtziger Jahren als Gottes aufrechtester Mann durch seine Filme. Er gibt Sätze von sich, die sich andere Actionstars schon lange nicht mehr zu sagen trauen. "Sie sind uns haushoch überlegen" lautet einer von Seagals Klassikern, gesprochen im Angesicht eines übermächtigen Feindes, "aber wir haben die richtige Einstellung."

Die richtige Einstellung - darauf kommt es im Kino Bild für Bild an. So verpflichtete der Produzent Joel Silver den früheren Kameramann Andrzej Bartkowiak, um Seagal, der vor drei Wochen fünfzig wurde, bei seinem Comeback-Versuch "Exit Wounds - Die Copjäger" ins rechte Licht zu setzen. Damit reiht sich der Schauspieler in die Riege der großen Actionstars der achtziger und neunziger Jahre ein, die ihren härtesten Feind gefunden haben: das Alter. Arnold Schwarzenegger muß in der Werbung für einen Stromlieferanten Kühlschränke schleppen, um unter Beweis zu stellen, daß er noch Energie hat. Sylvester Stallone gab am letzten Wochenende in dem Rennfahrerfilm "Driven" Vollgas, um auf die Erfolgsspur zurückzukehren, doch wenn die Einspielergebnisse nicht trügen, könnte das von ihm selbst geschriebene Starvehikel schon nach wenigen Runden auf der Strecke bleiben.

Früher neigte Seagal dazu, in seinen Filmen fernöstliche Weisheiten zu verbreiten und durch oft gut choreographierte, wenngleich stets etwas eckige Kampfsport-Einlagen beweisen zu wollen, daß jeder dieser Sätze Hand- und Fußkanten hat. Die Weisheiten sind verschwunden, die Einlagen sind geblieben - das ist vielleicht keine Ideallösung, aber allemal besser als umgekehrt. Der konsequente Verzicht auf jegliche Prätention zeichnet auch Seagals neuen Film "Exit Wounds" aus. Nach einer quälend langen Exposition von ungefähr neunzig Sekunden Länge schickt der Film seinen Helden wie das beste Pferd im Stall auf den Parcours, um möglichst schnell ein Hindernis nach dem anderen zu bewältigen. Doch Seagal wäre nicht Seagal, würde er elegant über die Hürden hinwegsetzen. Er rennt sie einfach um oder zertrümmert sie.

Um das Leben des Vizepräsidenten zu retten (man ist bescheidener geworden), schießt Seagal aus allen Rohren auf die bösen Buben, die sich wie durch Zellteilung zu vermehren scheinen. So macht der Film seinem Titel Ehre: Sogar das Drehbuch weist am Ende viele Löcher auf. Der Regisseur Bartkowiak, der im letzten Jahr mit seinem Regiedebüt "Romeo Must Die" ein faszinierendes Ballett der kunstvoll choreographierten Gewalt inszenierte, tut es diesmal seinem Helden gleich. Er zerstückelt das Geschehen in viele kleine Einstellungen, als wolle er einen klaren Schnitt mit seiner Vergangenheit als Kameramann machen, und verstümmelt es manchmal bis zur Unkenntlichkeit. Wer steht wo und schießt mit welcher Waffe auf wen? Wessen Faust landet bei wem auf der Nase und - vor allem - warum?

Die Rhythmuswechsel zwischen ruhigen und aktionsreichen Passagen, die "Romeo Must Die" prägen, glücken Bartkowiak in "Exit Wounds" nicht. In den viel zu langen Dialogen wünscht man sich oft Action und in den unübersichtlichen Actionszenen mehr Ruhe. Die hat Steven Seagal allerdings. Er kneift die Augen noch enger zusammen als Clint Eastwood und flüstert mit heiser klingender Stimme (zumindest in der Originalfassung). Seine Mimik, die sich seit fast fünfzehn Jahren an keinem neuen Ausdruck mehr versucht hat, verrät: Keine noch so große Explosion kann ihn erschüttern. An Seagal scheinen alle Kugeln und Vorwürfe abzuprallen. Denn er hat eine doppelt genähte schußsichere Weste: ein Gefühl für seine Grenzen und das Bewußtsein, die richtige Einstellung niemals zu verlieren.

LARS-OLAV BEIER

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