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Wenzel wurde abgeschoben, von seinen Eltern, ins letzte Kaff. Eine ganze Woche soll er es bei seinem schriftstellernden Onkel Nikolai aushalten. Doch dann verselbstständigen sich die Figuren von Onkel Nikolais neuestem Roman. Räuber Kawinski, die Fußball spielende Prinzessin Melinda und das Suseldrusel kommen ins Spiel und eine chaotische Geschichte nimmt ihren Lauf.

Produktbeschreibung
Wenzel wurde abgeschoben, von seinen Eltern, ins letzte Kaff. Eine ganze Woche soll er es bei seinem schriftstellernden Onkel Nikolai aushalten. Doch dann verselbstständigen sich die Figuren von Onkel Nikolais neuestem Roman. Räuber Kawinski, die Fußball spielende Prinzessin Melinda und das Suseldrusel kommen ins Spiel und eine chaotische Geschichte nimmt ihren Lauf.
Autorenporträt
Nikola Huppertz wurde 1976 in Mönchengladbach geboren, wo sie erste Bekanntschaft mit nur-ein-klitzekleines-bisschen-eigentümlichen Schriftstellern und ihren Fantasmen machte, während sie ihrem nur-ein-klitzekleines-bisschen-eigentümlichen Kinderkram nachging. Heute lebt sie mit Mann, Tochter und Sohn in einer großen Stadt in Norddeutschland, verbringt ihre Ferien manchmal unfreiwillig in einem winzigen Dorf in Mitteldeutschland und wundert sich immer wieder aufs Neue, wenn unter ihren Fingern ein Buch entsteht, ohne dass sie sagen könnte, wie es eigentlich geschieht.Regina Kehn studierte Illustration an der Hochschule für Gestaltung in Hamburg. Seit 1990 arbeitet sie als freie Illustratorin für Zeitschriften und Kinderbuchverlage. Für ihre Illustrationsarbeiten erhielt sie die Bronzemedaille des Art Directors Club. Regina Kehn lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in Hamburg.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.07.2014

Ein Sommer mit
dem Suseldrusel
Ferienzeit, Lesezeit! Geschichten, in denen man
herumhuschen darf, wie es einem gefällt
VON CHRISTINE KNÖDLER
Typisch!, könnte man sagen, und es könnte ins Auge gehen: Lesefauler Bub wird zum Schriftsteller-Onkel verfrachtet, damit er zum passionierten Leser mutiert, derweil seine Eltern auf die Malediven entschwinden. Doch Erzählen lebt eben vom Konjunktiv und hat darum stets auch das Andere in petto. Und so legt Nikola Huppertz zwar tatsächlich eine dezidierte Liebeserklärung ans Schreiben und Lesen vor – vor allem aber lässt sie Die unglaubliche Geschichte von Wenzel, dem Räuber Kawinski, Strupp und dem Suseldrusel vom Stapel. Und weil die so unbekümmert mit Realität und Phantasie, mit Typischem und Unvorhersehbarem jongliert, übertrifft sie sogar, was sie verspricht.
  Erster Coup: Man kann vortrefflich ohne Bücher leben. Das beweist Hauptfigur Wenzel. Statt sich still über Seiten zu beugen, auf denen eh nix passiert, hüpft er lieber in wilden Stunts vom Regal. Auch Onkel Nikolai, berufsbedingt zerstreut , sorgt in dem Kaff in der Walachei für Gesprächsstoff. Untypisch hingegen ist, wie die Grenze zwischen erfundener Wirklichkeit und erfundener Erfindung verwischt. Denn Wenzel steigt in mehrfacher Hinsicht in die Geschichte ein, dichtet kräftig mit und plötzlich passiert ganz viel: Rein in die Ideenkammer – schon wird der Räuber mit Hilfe der Bücher verschlingenden Ricarda erst herbeizitiert, dann vertrieben, ein alter Hund findet seine Berufung als Spürnase , eine Prinzessin deutet den pompösen Ball um zu einem tollen Tanz ums Leder, und das Suseldrusel hat als ewiges Kind seinen großen Chaos-Auftritt. Als Inspirationsquellen wirken außerdem mit: eine alte Fastnachtsmaske, ein Gesicht im Deckenbalken und eine Sonnen-Wanduhr.
  Mit derartigem Feuerwerk, das munter ein Klischee mit dem nächsten Genre austreibt, gewährt die Autorin nicht nur Einblick in die Schreibwerkstatt. Ganz nebenbei räumt sie mit Lust am Seitenhieb mit ungeschriebenen Gesetzen des kunterbunten Kinderbuchmarkts auf. Und so bekommt die Lektorin mit dem unvermeidlichen Bindestrich-Doppel im Vor- und Nachnamen genauso ihr Fett weg wie die Besserwisser-Mütter, die sogar im fernen Urlaubsparadies Leseförderung predigen – unnötig zu erwähnen, dass es darum gerade nicht geht. Vielmehr wird nach Herzenslust fabuliert und sprachgespielt, in einer Art Staffellauf entsteht die Geschichte gleichsam live und gibt, fernab jedes missionarischen Impetus, Antwort auf die Frage, wie es denn funktioniert, das Mysterium Erzählen: Sie macht es einfach vor.
  Übrigens: dass Hund Strupp sprechen kann, untersagen die Kinder. Das finden sie nämlich blöd. Dafür steht – Ende gut, alles gut – fest, dass man mit Büchern Herzen erobern kann. Wenzel sucht Abenteuer trotzdem lieber im Regen als auf dem Papier. Schließlich ist nicht Lesen-Müssen, sondern Lesen-Können die Devise. „Wer Geschichten liest, kann darin herumhuschen, wo und wie es ihm gefällt“: kein Pflichtprogramm, sondern, wie hier, vergnügte Kür. (ab 10 Jahre)
Nikola Huppertz: Die unglaubliche Geschichte von Wenzel, dem Räuber Kawinski, Strupp und dem Suseldrusel. mixtvision 2014. 310 Seiten, 13,90 Euro.
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Das Loblied auf Fantasie, Freundschaft und Geschichten-Erzählen ist ein großer Spaß. Eltern family Das Buch lebt ... durch die Figuren, die alle eines eint: Sie lieben das Chaos, sie sind maßlos verrückt, tief in ihrem Herzen liebenswert und wollen nur geliebt werden. Die wunderbar schlichten Illustrationen von Regina Kehn ... machen aus den Figuren der Geschichte Freunde, die man schon lange zu kennen glaubt. Süddeutsche Zeitung Ein spannendes Buch über die Kraft der Fantasie voll unerwarteter Wendungen. Welt kompakt Nikola Huppertz hat einfallsreich und mit viel Humor eine Geschichte geschrieben, in der so viel passiert, dass sich selbst ein abenteuerlustiger Junge wie Wenzel nicht langweilt. Westdeutsche Allgemeine Zeitung