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Der Krieg der Sanktuarien ist beendet. Die Kinder der Spinne sind besiegt und die Gefahren durch Warlocks, Restanten und Totenbeschwörer sind vorerst eingedämmt. Doch der Kreis der Freunde um Skulduggery Pleasant ist kleiner geworden, und Walküre Unruh ist verschwunden. An ihrer Stelle kämpft nun Walküres Spiegelbild an Skulduggerys Seite. Aber es hat etwas entwickelt, das ein Spiegelbild niemals verspüren darf: Gefühle. Und es erhebt den Anspruch, die echte Stephanie zu sein.
Derweil steht die ganze Zaubererwelt unter Spannung, denn es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann Darquise
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Produktbeschreibung
Der Krieg der Sanktuarien ist beendet. Die Kinder der Spinne sind besiegt und die Gefahren durch Warlocks, Restanten und Totenbeschwörer sind vorerst eingedämmt. Doch der Kreis der Freunde um Skulduggery Pleasant ist kleiner geworden, und Walküre Unruh ist verschwunden. An ihrer Stelle kämpft nun Walküres Spiegelbild an Skulduggerys Seite. Aber es hat etwas entwickelt, das ein Spiegelbild niemals verspüren darf: Gefühle. Und es erhebt den Anspruch, die echte Stephanie zu sein.

Derweil steht die ganze Zaubererwelt unter Spannung, denn es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann Darquise zurückkehrt. Die mächtigste und schrecklichste Zauberin aller Zeiten, die mit der Welt spielt wie ein Kind, das sein liebstes Spielzeug zerstört und dann achtlos wegwirft. Nur wenige wissen, wer sie wirklich ist. Denn in Darquise steckt niemand anderes als Walküre ...

Bestsellerautor Derek Landy führt seine Buchreihe um den zaubernden Skelett-Detektiv zu einem großartigen Finale. Packende Actionszenen und schwarzer Humor machen Skulduggery Pleasant zur coolsten und witzigsten Urban-Fantasy-Reihe des Genres und zu einem echten All-Age-Klassiker.
Autorenporträt
Landy, Derek
Derek Landy, geboren 1974, arbeitete als Karatelehrer und Drehbuchautor, bevor er die Idee zu seinen erfolgreichen Skulduggery-Pleasant-Büchern hatte. Die Reihe wurde in 35 Sprachen übersetzt, mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und stürmte weltweit die Bestsellerlisten. Derek Landy lebt in der Nähe von Dublin in einem Haus, das vollgestopft ist mit Filmrequisiten. Besonders stolz ist er auf sein Original-Supermankostüm. Hier geht es zum englischsprachigen Blog von Derek Landy
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Martin Lhotzky kann dem abschließenden Band von Derek Landys Harry-Potter-Verschnitt mit Krimieinlagen einiges abgewinnen. Was wie ein klassischer Detektivroman anfängt, wird laut Lhotzky bald eine detailreiche Zauberergeschichte mit viel schwarzem Humor, Gewalt und skurrilen Erkenntnissen (Zauberei ist umweltfreundlich!). Sprachliche Finesse dürfe man dagegen nicht erwarten, meint der Rezensent. Doch das Personal und die vom Autor geliebten Cliffhanger sind im Lauf der Reihe immer eindrücklicher geworden, versichert er. Und einige Nebenerzählungen im Band kommen dem Thriller- oder Krimi-Genre auch tatsächlich nahe, findet Lhotzky.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.09.2015

Rumpelstilzchen läuft Amok

Apocalypse Wow: Heute erscheint der letzte Band von "Skulduggery Pleasant". Was erwartet Derek Landys Leser im Finale der beliebten Fantasy-Reihe?

Es begann, strenggenommen, mit einem Missverständnis. Der Loewe-Verlag kündigte für das Jahr 2007 den Beginn einer Buchreihe um einen magiebegabten Detektiv an, der noch dazu, so zeigten es Vorabbilder, ein animiertes Gerippe im Maßanzug mit Fedora-Hut sein sollte. Im selben Jahr erschien der siebte und letzte Harry-Potter-Band. Die Serie um den englischen Jungmagier hatte zu einem unerhörten Aufschwung von Fantasy in der Jugendliteratur geführt. Geschichten um Zauberlehrlinge, Hexen und Hexer beinahe jeden Geschlechts und Alters schossen allenthalben wie Schwammerln aus dem Boden. Für eine Kriminalerzählung im Zauberermilieu bestand da wohl noch eine Lücke. Die schien Derek Landy, 1974 im irischen Lusk, nahe Dublin, geboren, mit seinem skelettierten Ermittler "Skulduggery Pleasant" nun auszufüllen.

Tatsächlich hob der erste Band "Skulduggery Pleasant", in der deutschen Version mit dem Untertitel "Der Gentleman mit der Feuerhand" versehen, wie eine klassische Detektivgeschichte an. Bei der Testamentseröffnung des kürzlich verstorbenen Horrorautors Gordon Edgley erfährt dessen zwölfjährige Lieblingsnichte Stephanie, dass sie mit Erreichen der Volljährigkeit den Großteil seines Vermögens erben wird. Als Gordons Freund Skulduggery Pleasant noch in derselben Nacht einen Mordanschlag auf das Mädchen abwehrt, wird klar, dass es Magie wirklich gibt. Schließlich lässt es sich mit den bekannten Naturgesetzen schwer in Einklang bringen, wenn ein mit Anzug, Hut und Schal getarntes Gerippe in Dublin herumläuft, ein Luxusauto - 1954er Bentley R-Type Continental, sechs Zylinder, 4,5-Liter-Motor; davon wurden bloß 208 Stück gebaut; auf solche Details legt Detektiv Pleasant großen Wert! - steuert oder Feuerbälle aus seinen Knochenhänden abschießt. Auf Stephanies naheliegende Frage (sie hat ihren Harry Potter gelesen!), ob denn jeder das Zaubern erlernen könne, antwortet Skulduggery Pleasant: "Tatsächlich können es nur sehr wenige. Die sammeln sich dann meist an einem Punkt, so dass es auf der ganzen Welt verteilt richtige kleine Gemeinden gibt. In Großbritannien und Irland zum Beispiel achtzehn Stadtviertel, in denen nur Zauberer wohnen." Aber es leben auch Menschen, die gar nicht wissen, dass sie zur Magie berufen sind, doziert er weiter: "Es gibt Leute, die herumlaufen und sich zu Tode langweilen und keine Ahnung haben, dass direkt vor ihrer Nase eine Welt voller Wunder liegt und wie großartig sie hätten sein können."

Stephanie jedoch gehört zu den Auserwählten, sogar zu einer ganz elitären Schicht von Magiewesen, was in der Abfolge immer größere Bedeutung erlangt. Spätestens an diesem Punkt sieht man hingegen, dass es bei Derek Landy doch nicht in erster Linie um die Aufklärung von, wie auch immer magisch konnotierten, Verbrechen geht - so viel zum Missverständnis, die Lücke in der zauberhaften Fantasyliteratur füllte dann einige Jahre später Ben Aaronovitch mit "Die Flüsse von London". Dafür schimmerte bereits von diesem ersten Roman an ein bisweilen geradezu abgründiger und für ein Jugendbuch doch erstaunlicher schwarzer Humor durch, immer wieder auch mit Seitenhieben auf Genre-Kolleginnen wie eben J. K. Rowling und wiederkehrenden Nebencharakteren, etwa dem transsexuellen Zombiekönig und seinem sklavisch ergebenen Zombiediener, aufgelockert. Genauso wenig scheut die Erzählung vor drastischem Einsatz von körperlicher Gewalt - gebrochene Finger und Kiefer oder Stich-, Schuss- und Brandwunden stehen für den magischen Detektivlehrling Stephanie, die sich in der Zauberwelt bald den Schutznamen "Walküre Unruh" zulegt, an der Tagesordnung - oder dem unerwarteten und meist recht brutalen Ableben von Charakteren, und nicht nur in Nebenrollen, zurück. So verliert etwa das irische Magiehauptquartier bis zum Ende der Romanreihe mehrere Großmagier, also seine obersten Repräsentanten.

"Sanktuarium" lautet der offizielle Titel dieser Zaubereibehörde im Skulduggery-Pleasant-Universum. Eine ihrer Hauptaufgaben besteht darin, die Außenwelt vor dem Bekanntwerden der Existenz von Magie abzuschirmen. Manche der Oberhäupter verfolgen dabei recht eigenwillige Strategien, und in einem Band findet der eben erst gewählte Großmagier, es sei eigentlich eine ganz gute Idee, die Sterblichen nun doch mit der magischen Seite der Welt bekanntzumachen. Wenn weise Männer und Frauen die Menschheit beherrschen, pardon, leiten und lenken, kann es doch nur besser werden. Man denke allein an den Umweltschutz - Zauberkraft verursacht kaum Dreck!

Bereits im ersten Band konnte man beklagen, dass sich charmante Wortgefechte mit entsetzlichen Plattitüden abwechselten und der an Horrordrehbüchern geschulte Autor Landy offenbar mehr Zeit auf Internetauftritte und Gimmicks als auf sprachliche Finesse verwandte. Nun mit Erscheinen von "Das Sterben des Lichts", des neunten und letzten Bandes der Reihe auf Deutsch, darf man Bilanz ziehen. Der Stil hat sich nicht wesentlich gewandelt. In den deutschsprachigen Ausgaben sorgte Ursula Höfker von Beginn an für ein gleichbleibendes Niveau. Derek Landys Manie, ständig Cliffhanger einzubauen, hat sich allerdings eher verstärkt. Der eigentliche Hauptcharakter Stephanie-Walküre ist aber mit zunehmendem Alter immer besser in die Rolle der Heldin, gespalten zwischen tiefer Liebe zu ihrer überwiegend nichtmagischen Familie, dem sarkastisch unterfütterten Beschützertrieb dem Rest der Welt gegenüber und ihrer eigenen dunklen Seite, hineingewachsen. Sie und ihre Verbündeten, allen voran der Knochenmann im Maßanzug, haben mehrfach die Welt gerettet, darunter vor der Wiederkehr von nach Howard-Phillips-Lovecraft-Manier gestrickten, ultrabösen Göttern aus anderen Dimensionen (Band 2), vor der großflächigen Vernichtung durch die "Todbringerin" (Band 6) oder der Übernahme der Herrschaft durch Hippie-Zauberer (Band 7) und nicht zuletzt vor der scheinbar allmächtigen bösen zweiten Persönlichkeit Stephanies, einem Bewusstseinszustand, dem ihr "wahrer" Name "Darquise" verpasst wurde. Namen sind auch in Skulduggery Pleasants Welt keineswegs Schall und Rauch. Den wahren Namen zu kennen zeitigt ärgere Konsequenzen als einst bei "Rumpelstilzchen".

Die intensive Betreuung seiner Fangemeinde führte in einem Wettbewerb zur Erschaffung von Nebencharakteren, die Derek Landy tatsächlich in die Handlung einbaute und zu zwei Bänden mit Kurzgeschichten ("Tanith Low. Die ruchlosen Sieben" und "Apokalypse, Wow!"). Gerade diese Nebenerzählungen wie auch die Rahmenhandlung um eine etwas ältere Stephanie Edgley kommen dem Genre Thriller, wenn auch keinem Krimi, noch am nächsten.

Von einer Verfilmung ist zwar ebenfalls seit langem die Rede, Arbeiten am Drehbuch liegen aber gerade auf Eis. Das Publikum scheint, wenn die Verlagszahlen belastbar sind, zufrieden. Vor Erscheinen des abschließenden Titels wurden von den Büchern um Walküre und Skulduggery in der englischen Fassung etwa fünf Millionen verkauft - und knapp eine Million auf Deutsch.

MARTIN LHOTZKY

Derek Landy: "Skulduggery Pleasant - Das Sterben des Lichts".

Aus dem Englischen von Ursula Höfker. Loewe Verlag, Bindlach 2015. 720 S., geb., 18,95 [Euro]. Ab 14 J.

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"Ungeheuer turbulent und temporeich."
Wolfgang Schütz, Augsburger Allgemeine