Marktplatzangebote
4 Angebote ab € 6,00 €
  • Gebundenes Buch

Hatten Piraten wirklich Augenklappen?
Die Maus hat es herausgefunden und weiß allerhand Spannendes über berühmte Piraten, ihre Totenkopfflaggen und Waffen zu berichten. Folienseiten decken auf, wo berüchtigte Seeräuber ihre Schätze vergraben haben und wie ein großes Piratenschiff von innen aussieht. Und wie sich die Piraten auf dem Meer zurechtfanden? Die Maus lädt auf eine spannende Kaperfahrt ein.
. Kompetente Antworten auf alle Kinderfragen
. Spielerische Wissensvermittlung
. Sorgfältig recherchierte Sachinformationen
. Schritt-für-Schritt-Erklärungen
. Kindgerechte
…mehr

Produktbeschreibung
Hatten Piraten wirklich Augenklappen?

Die Maus hat es herausgefunden und weiß allerhand Spannendes über berühmte Piraten, ihre Totenkopfflaggen und Waffen zu berichten. Folienseiten decken auf, wo berüchtigte Seeräuber ihre Schätze vergraben haben und wie ein großes Piratenschiff von innen aussieht. Und wie sich die Piraten auf dem Meer zurechtfanden? Die Maus lädt auf eine spannende Kaperfahrt ein.

. Kompetente Antworten auf alle Kinderfragen

. Spielerische Wissensvermittlung

. Sorgfältig recherchierte Sachinformationen

. Schritt-für-Schritt-Erklärungen

. Kindgerechte Bebilderung und zahlreiche Fotos

. Die enge Zusammenarbeit mit der MAUS-Redaktion garantiert Qualität und Originalität.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

So desillusionierend dieses Piraten-Sachbuch dem Rezensenten Fridtjof Küchemann im ersten Moment erscheint, so spannend und lehrreich findet er es schließlich. Dass holzbeinerne Seeräuber in Wirklichkeit eigentlich nur in der Schiffsküche Verwendung fanden, diese Enttäuschung kann Küchemann da locker wegstecken. Immerhin lehrt ihn dieses Kindersachbuch, in etwas willkürlicher Abfolge, wie unser Rezensent bemängelt, ja auch allerhand über Waffen, Enterwerkzeug, Piratennester und die Taktiken der Schrecken der Meere. Das entschädigt reichlich. Besonders gefreut hat sich Küchemann über die Illustrationen, Fotos und historischen Zeichnungen in diesem Band. Und dass der Autor sich bei seiner Piraten-Tour nicht auf die goldene Ära beschränkt, sondern auch bei Römern und Wikingern vorbeischaut und sogar bei den heutigen Piraten vor Somalia, findet er auch in Ordnung.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.03.2010

Smutje statt Kapitän

Worüber wir sprechen, wenn wir von Piraten sprechen: Ein Kindersachbuch räumt mit der Folklore auf und beantwortet stattdessen die drängenden Fragen des Freibeuterwesens.

Eine Hakenhand? Wie hätte ein Pirat denn damit ordentlich entern können? Eine Augenklappe? Da hätte ein Seeräuber doch wirklich zu wenig Übersicht im Kampf gehabt! Aber wenigstens ein Holzbein? Damit wäre er bei Seegang wohl kaum über die glitschigen Planken des Oberdecks gekommen. Mit Holzbein, erfahren wir in Hauke Kocks Kindersachbuch "Piraten" aus der Reihe "Frag doch mal . . ." , war ein Seeräuber allenfalls noch in der Kombüse zu gebrauchen. Dort allerdings waren Einbeinige wohl keine Seltenheit.

Das Buch ist im besten Sinne eine Enttäuschung: Fast jedes Motiv der gängigen Piratenfolklore für Kinder wird widerlegt, und wer es bislang mit Käpt'n Sharky, Käpten Knitterbart und Olle Holzbein oder mit den Plastikfiguren von Playmobil und Lego zu tun hatte, der wird erstaunt sein, wie wenig die geschichtliche Wirklichkeit mit unseren Bildern übereinstimmt. Und überrascht, wie packend sich dennoch davon erzählen lässt: Eine kleine Waffenkunde gibt Überblick über die gängigen Enterutensilien, eine Doppelseite führt in ein Piratennest und eine andere stellt den legendären "Schwarzbart" vor, mit bürgerlichem Namen Edward Teach, der sich zum Kampf gern brennende Lunten unter den Hut steckte, auf dass den Gegnern schon bei seinem Anblick das Herz in die Hose rutsche.

Überhaupt zeigt der Autor den einschüchternden Bluff als wichtigste Fähigkeit beim Seeräuberhandwerk: Die erst im Moment des Angriffs gehissten Piratenflaggen sollten die Opfer ängstigen, ein plötzliches Gewimmel an Bord, wenn die zunächst versteckten Seeräuber aus allen Luken sprangen, die unübersehbare Übermacht der Angreifer zeigen, und wildes Kampfgeschrei beim Entern den wirklichen Kampf aufs Mindestmögliche beschränken. Mit Kanonen wurde übrigens nur im Notfall geschossen: Das angegriffene Handelsschiff sollte ja geplündert und nicht versenkt werden.

Die Vielfalt der Illustrationen - ein durchgehender Zeichenstil wird durch Fotos und die Wiedergabe historischer Zeichnungen ergänzt - unterscheidet dieses Werk von den meisten konkurrierenden Kindersachbüchern zum Thema. Nur die mitunter willkürlich wirkende Abfolge der an sich schön und schlüssig gestalteten Doppelseiten stört: Statt etwa die Porträts der berühmtesten Piraten (und Piratinnen!) zu bündeln, wird ihre Abfolge immer wieder durch allgemeinere Themen (Ausstattung der Schiffe, Gesundheit der Seeräuber oder die Orientierung auf See) unterbrochen.

Dennoch: Ein kurzweiliges Sachbuch hat Hauke Kock aus diesem freilich dankbaren Thema gemacht. Er beschränkt sich dabei nicht auf das so genannte goldene Zeitalter der Seeräuberei, als Südamerika ausgeplündert und die Schätze des Kontinents übers Meer nach Europa geschafft wurden, sondern setzt bei den Römern ein, die im Mittelmeer auch schon unter Piraten zu leiden hatten. Er zählt auch die Wikinger dazu und endet in unserer Zeit bei den Überfällen vor der Küste Somalias. Eine Weltkarte in Postergröße schließlich versammelt die Seeräuber aller Zeiten und Länder - und zeigt sie als leider ebenso ewige wie immer noch allgegenwärtige Plage.

FRIDTJOF KÜCHEMANN

Hauke Kock: "Frag doch mal die Maus: Piraten". cbj, München 2009. 56 S., geb., 12,95 [Euro]. Ab 6 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr