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Jürg Schubiger geht meist staunend durch die Welt. Ganz so, als sähe er die Dinge zum ersten Mal. Jetzt hat er das Selbstverständlichste noch einmal genau besehen: das Alphabet. Und siehe da: aus alt wird neu! Mit Entdeckerfreude dreht Schubiger das Material in seinen Händen und findet 26 frische Verse von A bis Z, von denen keiner wie der andere funktioniert, die lustig sind und listig, überraschend und klug. Isabel Pin ist das Erzählen wichtiger als das Malen und Zeichnen, sagt sie. Hier sieht man gleich, was sie meint: Ihre Bilder - leicht und in feiner Farbigkeit - erzählen Schubigers…mehr

Produktbeschreibung
Jürg Schubiger geht meist staunend durch die Welt. Ganz so, als sähe er die Dinge zum ersten Mal. Jetzt hat er das Selbstverständlichste noch einmal genau besehen: das Alphabet. Und siehe da: aus alt wird neu! Mit Entdeckerfreude dreht Schubiger das Material in seinen Händen und findet 26 frische Verse von A bis Z, von denen keiner wie der andere funktioniert, die lustig sind und listig, überraschend und klug. Isabel Pin ist das Erzählen wichtiger als das Malen und Zeichnen, sagt sie. Hier sieht man gleich, was sie meint: Ihre Bilder - leicht und in feiner Farbigkeit - erzählen Schubigers Miniaturen weiter, sie machen ihre eigenen Späße, inspirieren, sind mehr als Illustration, doch nicht zuletzt: eine Weide für die Augen!
Autorenporträt
Jürg Schubiger, 1936 in Zürich geboren, ist Psychotherapeut und Schriftsteller. Sein Buch "Als die Welt noch jung war" (Beltz und Gelberg) erhielt 1996 den Deutschen Jugendliteraturpreis, "Der weiße und der schwarze Bär" mit Bildern von Eva Muggenthaler (Peter Hammer Verlag, 2007) wurde für den Preis nominiert. 2008 wurde Jürg Schubiger für sein Werk mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.04.2009

Teufel, rülpsend, rot und borstig
„Zebra, Zecke, Zauberwort”, ein ABC-Bilderbuch spielt mit den Buchstaben
ABC-Bücher haben eine erstaunliche Entwicklung durchlaufen, von den frühen Belehrungs- und Anschauungsbüchern zu spielerischen und experimentellen Wort-Bild-Kombinationen heutiger Tage; das Erlernen des ABC rückte dabei immer mehr in den Hintergrund, während das lustvolle Spiel mit Buchstaben, Wort und Bildzeichen zum eigentlichen Betätigungsfeld von Autoren und Illustratoren wurde. So liegt auch der Reiz des vorliegenden Buchs in der subtilen Verknüpfung der Wort- und Bildebene.
Jürg Schubiger hat zu jedem Buchstaben des Alphabets Zweizeiler verfasst, die zwischen bewusster Einfachheit, hintersinniger Ironie und sprachlicher Poesie changieren. Sie führen uns vor Augen und Ohren, welche wechselnden Stimmungen Buchstaben und Worte transportieren können. Während wir auf der linken Seite der Sanftheit des S folgen „Samt und Seide trägt Susanne / sogar in der Badewanne”, wird es auf der gegenüberliegenden Seite derb: „Teufel, rülpsend, rot und borstig, / trinken Bier und bleiben dorstig.”
So demonstrieren Schubigers Verse sprachliche Kraft und Tiefe. Für Isabel Pin galt es, wechselnde Sprachbilder zeichnerisch und malerisch zusammenzuführen, denn ihre großformatigen Bilder beziehen sich immer auf zwei Buchstaben und deren Verse. Daher begegnen sich die ins Badewasser abgetauchte Susanne und die rülpsenden Teufel in einem gemeinsamen surrealen Bildraum, so dass sich um das Verspaar, in der Typografie noch säuberlich getrennt, kleine neue Geschichten ranken. Die Bilder wirken wie Traumlandschaften, ausgelöst durch Worte, aber weitergeträumt in überraschenden und komischen Szenen.
Die surreale Grundkonzeption der Bilder mit ihren Magritteschen Absurditäten erlaubt es sogar, die Gedanken des Autors zu durchkreuzen und neu zu mischen. Jürg Schubiger lauscht einem Dialog auf der Parkbank: „Oma sagt: Dein Vetter Heiner – / Opa sagt: So heißt doch keiner.” Doch wer das Bild genau anschaut, entdeckt, dass es den Vetter Heiner sehr wohl gibt, wenn auch in Gestalt eines Papageis, der für den Buchstaben P steht. So ergibt sich vor allem für den erwachsenen Leser und Betrachter ein hintersinniges und amüsantes Spiel zwischen Autor und Illustratorin, das zum Nachdenken über das feinmaschige Netz von Wort und Bild führt. Zebra, Zecke, Zauberwort kann auch als ein kleines Lehrstück über die Macht der Bilder, Texte zu deuten und umzudeuten, gelesen werden.
Eine schöne Idee, die wieder zurückführt zum Ursprung des ABC-Buchs: die Bildräume sind mit zahlreichen Figuren und Motiven belebt, die auf den jeweiligen Buchstaben verweisen. Wer Lust hat, das genau zu überprüfen, kann dies in der Liste der „Zauberwörter” am Ende des Buches tun, von „Ara, Ananas, Apfel und Ast” bis „Zebra, Zecke, Zorro, Zwieback, Zwiebel und Zauberwort.” (ab 5 Jahre) JENS THIELE
Jürg Schubiger, Isabel Pin
Zebra, Zecke, Zauberwort
Peter Hammer Verlag 2009.
35 Seiten, 15,90 Euro.
Illustration aus Schubinger/Pin Zebra, Zecke, Zauberwort
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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