Ich bin total hin- und hergerissen zwischen Begeisterung und Entgeisterung. Ich weiß nicht, ob ich dieses Buch liebe oder hasse. Geringere Emotionen sind hier irgendwie fehl am Platze. Aber ich werde versuchen zu erklären, warum ich so empfinde.
Das Buch beginnt locker und leicht. Eine typische
Teenagergeschichte zwischen den Stars und den Außenseitern einer Schule. Nichts Neues. Doch…mehrIch bin total hin- und hergerissen zwischen Begeisterung und Entgeisterung. Ich weiß nicht, ob ich dieses Buch liebe oder hasse. Geringere Emotionen sind hier irgendwie fehl am Platze. Aber ich werde versuchen zu erklären, warum ich so empfinde.
Das Buch beginnt locker und leicht. Eine typische Teenagergeschichte zwischen den Stars und den Außenseitern einer Schule. Nichts Neues. Doch eigentlich geht es darum auch gar nicht, das wird ziemlich schnell klar. Es gehört einfach dazu, ist aber nicht Hauptthema. Auch wenn Isobel eigentlich die wichtigste Person des Buches zu sein scheint, zielt das Hauptaugenmerk ganz klar auf Varen. Auf die verschiedenen Facetten, die sein Wesen ausmachen. Seine Herkunft, sein Umfeld, seine Träume. Er ist der Mittelpunkt und der Leser kann gar nicht anders, als sich zu ihm hingezogen fühlen.
Das Buch reißt einen mit in der Geschichte um Isobel und Varen und vermittelt einem dabei noch eine ganze Menge mehr. Man erkennt, daß die Autorin fasziniert von dem Autor Edgar Allan Poe ist. Ich meine, wer kennt den Namen nicht. Wer kennt nicht Bruchstücke über ihn. Aber wieviele von Euch haben sich wirklich schon eingehend mit ihm beschäftigt? Nun ich nicht. Noch nicht. Aber nun hat es auch mich gepackt. Sein Leben, sein Ableben und seine Werke. Wie verflochten alles ist mit der Geschichte dieses Buches. Es spiegelt sich in ihr wieder, baut sie auf, begleitet sie.
Dieses Buch ist unendlich vielseitig. Es zieht einen in seinen Bann, hält einen fest und läßt einen immer tiefer und tiefer in einen Strudel versinken. Man weiß nicht, ob man lachen soll über den guten Humor der Autorin oder ob die Gänsehaut, die einen direkt im nächsten Moment überläuft das verhindert.
Zwei Beispielsätze, die diese Unterschiede hervorheben, hab ich Euch mitgebracht:
"Je mehr dieser Typ von sich gab, desto mehr hörte er sich an wie ein Glückskeks."
"Die Ecken des Papiers rollten sich zusammen und verfärbten sich erst orange, dann braun und schließlich schwarz - sie nahmen alle Farbschattierungen des Herbstes an. Alles starb im Herbst."
Immer mehr baut sich die Spannung auf, steigert sich, reißt einen mit. Zieht einen tiefer und tiefer in Varens Welt, in Poes Welt. Fast vergißt man Atem zu holen in dem Bemühen, weiter und weiter zu kommen. Zu erleben, welche Wendungen die Geschichte noch nimmt, welchen Ausgang. Hat sie überhaupt einen Ausgang? Und wo führt er hin und können ihn alle gehen?
Und dann ist das Buch zu Ende. Und ich blättere zurück auf die letzte Seite. Lese es noch einmal. Suche nach Teilen, die ich übersehen habe. Blättere vor und noch einmal zurück und habe das Gefühl, die Autorin hat mich einfach stehen lassen. Gibt mir einen Ausgang und schlägt mir doch die Tür vor der Nase zu. Und noch einmal lese ich die letzten Seiten und komme immer wieder zu dem gleichen Gefühl. Das kann so nicht sein. Da fehlt doch was. Was ist jetzt, was passiert jetzt? Warum ist es so, wie es ist?
Und mich trifft die Erkenntnis, daß dies tatsächlich das Ende ist. Nur fassen kann ich es immer noch nicht. Wäre dieses Buch der erste Teil einer Reihe, würde ich sagen, es ist ein riesiger Cliffhanger. Aber es gibt keine Fortsetzung. Es ist in sich abgeschlossen. Und eigentlich ist es auch ein Ende. Irgendwie. Und ich habe das Gefühl, irgendwas habe ich verloren.
Leider mußte ich hier kürzen, weil nicht mehr Zeichen zur Verfügung standen :-(
Fazit:
Dieses Buch muß man wohl selbst erleben um sich selbst ein Urteil zu bilden. Es beschäftigt einen auf jeden Fall noch eine ganze Zeit weiter. Läßt einen nicht wirklich los. Und ich denke: Doch, es ist ein MUSS.