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Während Wirtschaftswunder und die wilden Sechziger den Westen prägen, wächst Peter Sís im Ostblock auf. Es ist eine Kindheit und Jugend unter einem totalitären Regime: Radiozensur, rationierte Lebensmittel und Verzicht auf alles Westliche wie Blue-Jeans, Coca-Cola und die Beatles bestimmen den Alltag. In einer einzigartigen Collageaus Bild und Text gibt der Künstler einen authentischen Einblick in das Leben hinter dem Eisernen Vorhang. Mit zahlreichen farbigen Illustrationen, Fotos und Tagebuchaufzeichnungen.

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Produktbeschreibung
Während Wirtschaftswunder und die wilden Sechziger den Westen prägen, wächst Peter Sís im Ostblock auf. Es ist eine Kindheit und Jugend unter einem totalitären Regime: Radiozensur, rationierte Lebensmittel und Verzicht auf alles Westliche wie Blue-Jeans, Coca-Cola und die Beatles bestimmen den Alltag. In einer einzigartigen Collageaus Bild und Text gibt der Künstler einen authentischen Einblick in das Leben hinter dem Eisernen Vorhang. Mit zahlreichen farbigen Illustrationen, Fotos und Tagebuchaufzeichnungen.
Autorenporträt
Peter Sis, Bilderbuchkünstler, Autor und Filmemacher, wurde 1949 im tschechischen Brünn geboren. Er studierte in Prag und London. Heute lebt er mit seiner Familie in der Nähe von New York.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.03.2008

Sehnsucht nach Freiheit
Eine Bild- und Text-Collage über das Leben in der CSSR
Im Nachhinein ist alles nicht mehr so schlimm, die Erinnerungen verblassen, manchmal denkt man sich das Geschehene auch schön. Nicht so Peter Sís. Der jetzt 58-Jährige will nicht vergessen. Er wohnt zwar schon seit 1982 in den USA und ist längst amerikanischer Staatsbürger. Ihm ist aber noch sehr präsent, wie es war unter einem totalitären Regime wie in der früheren Tschechoslowakei (CSSR) und wie die immer wieder aufkeimende Hoffnung, vor allem im „Prager Frühling” 1968, auf ein freieres Leben erstickt wurde. Sís vermittelt die Empfindungen seiner Kindheit und Jugend in einfachen, aber eindrücklichen Zeichnungen und lakonischen Texten. Zu den beiden gar nicht komischen Comics oben heißt es: „Es wird Pflicht, an der Spartakiade teilzunehmen – einer sportlichen Massenveranstaltung, die die Unterwerfung des Einzelnen unter die sozialistische Idee zeigen soll.” Und: „In der Schule musste er malen, was die Lehrer wollten.” Doch trotz all der Düsternis gelingt es Sís – vergleichbar etwa der Iranerin Marjane Satrapi – eine fesselnde Geschichte zu erzählen. hsm
PETER SÍS: Die Mauer. Wie es war, hinter dem Eisernen Vorhang aufzuwachsen. Hanser München/Wien, 2007. 56 Seiten, 14,90 Euro. Ab 12
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Peter Sis' Thema, die "Dialektik" von Begrenztheit und Grenzenlosigkeit, ist wie in seinen vorhergehenden Büchern auch in seinem beeindruckenden illustrierten Erinnerungsbuch an seine Kindheit und Jugend in der Tschechoslowakei virulent, stellt Siggi Seuss gebannt fest. Die an Comics erinnernden Zeichnungen durch die Stationen des Lebens im Sozialismus werden immer wieder durch Tagebuchaufzeichnungen ergänzt und erzählen von der wachsenden Sehnsucht nach Freiheit, so der Rezensent fasziniert. Besonders der Einsatz der Farben der ansonsten grau in grau erscheinenden Welt hinter dem eisernen Vorhang bestrickt den Rezensenten. Denn gegen das penetrante Rot, das der Autor und Illustrator immer wieder zu sozialistischen Anlässen aufscheinen lässt - sei es als Panzerbeflaggung oder bei einem Aufmarsch - setzt Sis die bunten Bilder seines Kinder-Ichs und, seit dem Prager Frühling, auch Graffitos, die dem Prag-Besucher jener Zeit noch im Gedächtnis sind, erklärt Seuss.

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