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In seinem neuen großen Essay über die Natur des Menschen betreibt Peter Sloterdijk Märchen-Kritik: Als Kritik des Märchens von der Rückkehr der Religion könnte man seine Thesen verstehen. Doch nicht die Religion kehrt zurück. Es verschafft sich vielmehr etwas ganz Fundamentales in der Gegenwart Raum: Der Mensch als Übender, als sich durch Übungen selbst erzeugendes Wesen. Rainer Maria Rilke hat den Antrieb zu solchen Exerzitien zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Form gefaßt: »Du mußt dein Leben ändern.« In seinem Plädoyer für die Ausweitung der Übungszone des einzelnen wie der Gesellschaft…mehr

Produktbeschreibung
In seinem neuen großen Essay über die Natur des Menschen betreibt Peter Sloterdijk Märchen-Kritik: Als Kritik des Märchens von der Rückkehr der Religion könnte man seine Thesen verstehen. Doch nicht die Religion kehrt zurück. Es verschafft sich vielmehr etwas ganz Fundamentales in der Gegenwart Raum: Der Mensch als Übender, als sich durch Übungen selbst erzeugendes Wesen. Rainer Maria Rilke hat den Antrieb zu solchen Exerzitien zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Form gefaßt: »Du mußt dein Leben ändern.« In seinem Plädoyer für die Ausweitung der Übungszone des einzelnen wie der Gesellschaft entwirft Peter Sloterdijk eine grundlegende und grundlegend neue Anthropologie. Den Kern seiner Wissenschaft vom Menschen bildet die Einsicht von der Selbstbildung alles Humanen. Seine Aktivitäten wirken unablässig auf ihn zurück: die Arbeit auf den Arbeiter, die Kommunikation auf den Kommunizierenden, die Gefühle auf den Fühlenden ... Es sind die ausdrücklich übenden Menschen, die diese Existenzweise am deutlichsten verkörpern: Bauern, Arbeiter, Krieger, Schreiber, Yogi, Rhetoren, Instrumentalvirtuosen oder Models. Ihre Trainingspläne und Höchstleistungen versammelt dieses Buch zu einer vergnüglich-instruktiven Lektüre von den Übungen, die erforderlich sind, ein Mensch zu sein.
Autorenporträt
Peter Sloterdijk wurde am 26. Juni 1947 als Sohn einer Deutschen und eines Niederländers geboren. Von 1968 bis 1974 studierte er in München und an der Universität Hamburg Philosophie, Geschichte und Germanistik. 1971 erstellte Sloterdijk seine Magisterarbeit mit dem Titel Strukturalismus als poetische Hermeneutik. In den Jahren 1972/73 folgten ein Essay über Michel Foucaults strukturale Theorie der Geschichte sowie eine Studie mit dem Titel Die Ökonomie der Sprachspiele. Zur Kritik der linguistischen Gegenstandskonstitution. Im Jahre 1976 wurde Peter Sloterdijk von Professor Klaus Briegleb zum Thema Literatur und Organisation von Lebenserfahrung. Gattungstheorie und Gattungsgeschichte der Autobiographie der Weimarer Republik 1918-1933 promoviert. Zwischen 1978 und 1980 hielt sich Sloterdijk im Ashram von Bhagwan Shree Rajneesh (später Osho) im indischen Pune auf. Seit den 1980er Jahren arbeitet Sloterdijk als freier Schriftsteller. Das 1983 im Suhrkamp Verlag publizierte BuchKritik der zynischen Vernunft zählt zu den meistverkauften philosophischen Büchern des 20. Jahrhunderts. 1987 legte er seinen ersten Roman Der Zauberbaum vor. Sloterdijk ist emeritierter Professor für Philosophie und Ästhetik der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und war in Nachfolge von Heinrich Klotz von 2001 bis 2015 deren Rektor.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.05.2009

Sachbücher des Monats Juni
Empfohlen werden nach einer monatlich erstellten Rangliste Bücherder Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie angrenzender Gebiete.
1. BEN KIERNAN: Erde und Blut. Völkermord und Vernichtung von der Antike bis heute. Übersetzt von Udo Rennert, Deutsche Verlags-Anstalt, 912 Seiten, 49,95 Euro.
2. PHILIPP BLOM: Der taumelnde Kontinent. Europa 1900-1914, Carl Hanser Verlag, 536 S., 25,90 Euro.
3. FELIX RÖMER: Der Kommissarbefehl. Wehrmacht und NS-Verbrechen an der Ostfront 1941/42, Schöningh Verlag, 668 S., 44,90 Euro.
4. PETER SLOTERDIJK: Du mußt dein Leben ändern. Über Anthropotechnik, Suhrkamp Verlag, 723 Seiten, 24,80 Euro.
5.-7. PERRY ANDERSON: Nach Atatürk. Die Türken, ihr Staat und Europa. Übersetzt von Joachim Kalka, Berenberg Verlag, 183 Seiten, 19,00 Euro.
EMMANUEL FAYE: Heidegger. Die Einführung des Nationalsozialismus in die Philosophie. Übersetzt von Tim Trzaskalik, Verlag Matthes & Seitz, 560 Seiten, 39,90 Euro.
VIKTOR JEROFEJEW: Russische Apokalypse. Übersetzt von Beate Rausch, Berlin Verlag, 256 Seiten, 22,00 Euro.
8. ANDREAS SCHLÜTER/PETER STROHSCHNEIDER: Bildung? Bildung! 26 Thesen zur Bildung als Herausforderung des 21. Jahrhunderts, Berlin Verlag, 160 S., 19,90 Euro.
9. GILLES KEPEL: Die Spirale des Terrors. Der Weg des Islamismus vom 11. September bis in unsere Vorstädte. Übersetzt von Ursel Schäfer, Piper Verlag, 368 S., 22,95 Euro.
10. NAVID KERMANI: Wer ist wir? Deutschland und seine Muslime, C. H. Beck Verlag, 173 S., 16,90 Euro.
Besondere Empfehlung des Monats Juni von Fritz Göttler: LESLIE KAPLAN: Die Werkzeuge. Essays, Vorwerk 8, 168 Seiten, 14,90 Euro.
Die Jury: Rainer Blasius, Eike Gebhardt, Fritz Göttler, Wolfgang Hagen, Daniel Haufler, Otto Kallscheuer, Petra Kammann, Guido Kalberer, Elisabeth Kiderlen, Jörg-Dieter Kogel, Hans Martin Lohmann, Ludger Lütkehaus, Herfried Münkler, Wolfgang Ritschl, Florian Rötzer, Johannes Saltzwedel, Albert von Schirnding, Jacques Schuster, Norbert Seitz, Hilal Sezgin, Elisabeth von Thadden, Andreas Wang, Uwe Justus Wenzel.
Redaktion: Andreas Wang (NDR Kultur)
Die nächste SZ/NDR/BuchJournal-
Liste der Sachbücher des Monats erscheint am 30. Juni.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.03.2009

Der Dreizehnkampfrekordhalter

Den Titel hat er von Rilke, die Ideen aus der ganzen Welt: Peter Sloterdijk betreibt mit seinem neuen Buch über Anthropotechnik Sparring für den Geist.

Für einen Denker wie Peter Sloterdijk ist die höchste sportliche Herausforderung gerade recht und die natürliche Überlegenheit des Dezimalsystems kein Maßstab. Also ist ihm der Zehnkampf noch zu wenig als Muster für die Disziplinen, die es im Ideenwettkampf zu bewältigen gilt. Stattdessen proklamiert er einen Dreizehnkampf jenes intellektuellen Bemühens, das er als "Allgemeine Disziplinik" bezeichnet. Zu bedenken und selbstverständlich auch denkend zu bewältigen gilt es demnach die Fragen von Akrobatik und Ästhetik, Athletik, Rhetorik, medizinischer Therapeutik, Epistemik, Berufe-Kunde, Technik-Kunde, Administrativik, Meditation, Ritualistik, Sexualpraxiskunde, Gastronomik und schließlich - weil dreizehn Disziplinen ja doch nicht genügen - eine "offenen Liste kultivierungsfähiger Aktivitäten, deren Offenheit die Unabschließbarkeit des disziplinenbildenden und damit Subjektivierungen ermöglichenden Feldes selbst bedeutet".

Das klingt kompliziert, aber an dieser letzten Formulierung kann man nicht vorbei, weil sie umreißt, was das Thema von Sloterdijks heute erscheinendem neuen Buch ist. Es heißt "Du musst dein Leben ändern", nach dem Schluss von Rilkes Sonett "Archaïscher Torso Apollos", und als Adressaten des Titels darf man gewiss auch die eigenen Kollegen identifizieren, denn der in Karlsruhe lehrende Philosoph hat sich nicht weniger vorgenommen als die Umstürzung aller Bewertungen. Was die westliche Zivilisation an metaphysischen Maßstäben vor allem in der Neuzeit herausgebildet haben, ist hinfällig, weil die wichtigste Bezugsgröße auf einem Irrtum beruhte: der Religion. Die gibt es gar nicht, stellt Sloterdijk mit einem verbalen Donnerschlag bereits in der Einleitung fest, wir haben sie uns selbst ausgedacht: als Missverständnis einer anthropologischen Konstante, die Sloterdijk unter dem Begriff der "Übung" fasst.

Ihr Prinzip beruht auf der "immunitären Verfassung des Menschenwesens", also dessen Bestreben, sich materiell, symbolisch und rituell zu perfektionieren, um damit individuelle Schutzgewebe zu schaffen. In der Immunisierung sieht Sloterdijk den Beginn aller Systembildung: der biologischen, die sich in Lebewesen artikuliert, und der kulturellen, die ihren Ausdruck in Praktiken findet. Eine dieser Praktiken - und zwar die zentrale - ist die Übung. Und damit werden Wettkämpfe vorbereitet - im agonalen Sinne der Antike, also nicht im neuzeitlichen Verständnis der Konkurrenz.

Die Disziplinen von Sloterdijks intellektuellem Dreizehnkampf sollen sich allen Werkzeugen widmen, mit denen Menschen an ihren Schutzgeweben arbeiten. Als bisherigen Rekordhalter identifiziert Sloterdijk den Kollegen Foucault, der sich immerhin auf sieben der Denkaufgaben eingelassen habe, während die meisten Philosophen sich allein an die Epistemik als ihr eigentliches Fach und bestenfalls noch an drei weitere gewagt hätten. Aber natürlich musste erst Sloterdijk selbst kommen, um es mit der ganzen wilden Dreizehn aufzunehmen.

Das passiert nicht in "Du musst dein Leben ändern" allein. Bestimmte Fragenkomplexe finden sich bereits in anderen Büchern Sloterdijks angesprochen, so vor allem in der "Sphären"-Trilogie die Bereiche der Therapeutik, Technik-Kunde oder Sexualpraxiskunde, und in "Der Weltinnenraum des Kapitals" Teile von Administrativik, Rhetorik und Ritualistik. Im neuen Werk sind es nun vor allem die ersten beiden Disziplinen, in denen Sloterdijk sich übt: Akrobatik und Ästhetik sowie Athletik. Denn in dem Maße, wie das Üben zum neuen Schlüsselbegriff Sloterdijks geworden ist, rückt auch der Begriff der Leistung in den Vordergrund - nicht nur als sportliche Wettkampfmetaphorik. Doch es wäre, wie bereits angedeutet, für Sloterdijk ein Unding, wenn man darin Leistungen im Sinne des neuzeitlichen Gesellschaftssystems erkennen würde, dem er völlige Verirrung deshalb attestiert, weil es die Übungskultur umgemünzt habe zu Training, Ausbildung und Arbeit - also zu Übungen, die nicht länger spirituell-individuelle Ziele verfolgen, sondern einem reibungslosen Teamgeist dienen sollen, der die moderne Arbeitsteilung erst ermöglicht. Was Sloterdijk dagegen zum Ideal erhebt, ist eine Übungskultur, die in der Askese ihre Methode findet.

Also nicht "Schneller, höher, weiter" im modernen olympischen Sinne? In gewissem Sinne doch, zumindest was die Sehnsucht nach Höhe angeht. Die Vertikalität im Gegensatz zur an die Erde gebundenen Horizontalität ist für Sloterdijk die wahre Herausforderung, der der Mensch sich zu stellen hat. Von Nietzsches Zarathustra entlehnt er die Forderung, dass der Mensch sich hinauf- statt fortzupflanzen habe. Dadurch werde die alte Vertikalität der gesellschaftlichen Hierarchie abgelöst.

Allerdings entstehen in asketischer Übung auch Unterschiede - nämlich je nach der Praxis der jeweiligen Askese. Hierin sieht Sloterdijk einen neuen Schlüssel für das Verständnis von Ungleichheit, den es nunmehr zu nutzen gilt. Dadurch ist das Buch entgegen ersten Verlagsankündigungen auf mehr als siebenhundert Seiten angeschwollen und um ein halbes Jahr verspätet.

Aber das macht nichts, auch wenn die Prägnanz von Sloterdijks Thesen, die im vergangenen Jahr in seiner Dankesrede zum Wolfenbütteler Lessing-Preis noch so eindrucksvoll geriet (F.A.Z. vom 14. Mai 2008), unter der empirischen wie geistesgeschichtlichen Materialfülle arg gelitten hat. Erst sehr spät wird der zentrale Gedanke der Immunologie ausgeführt, und es mögen noch die Verwundungen sein, die Sloterdijk aus der Debatte um seine provokativen "Regeln für den Menschenpark" von 1999 davongetragen hat, die ihn jetzt vorsichtig gemacht haben, das Thema der Perfektibilität des Menschen allzusehr in den Mittelpunt zu stellen. Nur in einer Fußnote etwa wird einmal das Thema Eugenik positiv angesprochen. Aber natürlich ist es in Begriffen wie Artistik und Athletik bereits enthalten: als ein Bodybuilding hin zum Übermenschen, der hier aber nur im vertikalen und eben nicht hierarchischen Sinne verstanden werden soll.

Die entsprechenden Beispiele aus mehr als zwei Jahrtausenden und über die Kontinente und Kulturen hinweg sind der Hauptgegenstand des Buches. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf orientalischen Meditations- und Askesepraktiken, die Sloterdijk auch noch im europäischen Denken vor Anbruch der Neuzeit am Werke sieht, ehe sie systematisch ausgetrieben wurden, weil sie nicht ins neue System des Kapitalismus passten. Trotz seiner Skepsis gegenüber dieser Entwicklung - und das ist noch ein schwacher Begriff; wäre das Buch nicht so kühl geschrieben, müsste man fast von Verzweiflung reden - ist Sloterdijk aber mittlerweile ganz von Marx abgerückt, erst recht von den Praktikern des Marxismus. Was bleibt, ist eine gewisse Faszination für den Ökonomietheoretiker Marx - und für den Systematiker. Darin muss Sloterdijk natürlich ein Vorbild erkennen. Er setzt ja selbst die deutsche Tradition des systematischen Philosophierens, die man mit Adorno beendet glaubte, aufs Eindruckvollste fort.

Die engste Verwandtschaft aber besteht zu Elias Canettis "Masse und Macht". Des anthropolgischen Ansatzes wegen und des Anspruchs, eine neue Grundlage fürs Verstehen der Menschheitsgeschichte zu schaffen. Nur verliert sich Sloterdijk leider zu häufg in einem Jargon, der seine Darstellung dunkel macht; seine Liebe zu Begriffsprägungen und höchster Emphase, wenn es um eigene Einsichten geht, führt bisweilen gar an den Rand des Lächerlichen. Dann aber wiederum glänzt er mit Aperçus: Jesuitische Exerzitien etwa sind ihm "autogenes Training der Zerknirschung", und die Kritische Theorie der Frankfurter Schule nennt er "ein Pseudonym für einen vom Glauben an die Revolution verlassenen Marxismus".

Was das Buch wichtig und interessant macht, ist indes nicht sein überbordender Geistreichtum. Vielmehr ist es die Bemühung, das eigene systematische Denken wieder verstärkt auf das Individuum auszurichten, auch wenn in der Feststellung, dass es die Funktion meines Trainers ist, zu wollen, dass ich etwas will, eine bösartig-hellsichtige Relativierung steckt, denn ohne Trainer ist das Prinzip des Sloterdijkschen Übens nicht durchzuführen. Und die Selbstsicherheit des Autors ist ein rhetorisches Vergnügen. Wenn man dauernd gewinnt, macht es ja viel mehr Spaß - auch dem Leser.

ANDREAS PLATTHAUS

Peter Sloterdijk: "Du musst dein Leben ändern". Über Anthropotechnik. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009. 723 S., geb., 24,80 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Jens Bisky bedenkt Peter Sloterdijks neues Werk "Du musst dein Leben ändern" mit hohem Lob. Er attestiert dem Philosophen, in seinem "schwungvollen" Essay Phänomene wie Religion oder die Aufklärung aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Zentral scheint ihm dabei der Gedanke vom Menschen als ein übendes Wesen, das sich in Askesen und Exerzitien selbst erzeugt, formt, steigert. Religionen etwa, gleichgültig ob einzeln oder im Kollektiv praktiziert, deute Sloterdijk als "spirituelle Übungssysteme". Analog verfahre der Autor in Bereichen wie Ästhetik, Ethik oder Politik und führe auf "höchst vergnügliche Weise" zu Heraklit, Wittgenstein, Rilke, Nietzsche, Buddha oder Bourdieu. Darüber werden für Bisky die Umrisse einer "Philosophie der Anthropotechnik" sichtbar. Sein Fazit: "Wenn Philosophie ihre Zeit in Pointen erfassen kann, dann ist dies hier geglückt."

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»Der Philosoph hat sich nichts weniger vorgenommen als die Umstürzung aller Bewertungen.«
Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung