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Krabat ist 14 Jahre alt, als seine Mutter der Pest zum Opfer fällt. In den Wirren des 30-jährigen Krieges ist der Waisenjunge nun auf sich alleine gestellt. Er lebt mehr schlecht als recht vom Betteln, bis er eines Nachts einen seltsamen Traum träumt: Elf Raben blicken ihn an und eine geheimnisvolle Stimme ruft ihn in die Mühle im Koselbruch. Krabat macht sich auf, dem Ruf zu folgen und tritt bei dem Müller in eine Lehre, in der er nicht nur das Müllern lernt. Die Zeit vergeht rasch und in Tonda, dem Altgesellen, findet Krabat einen echten Freund. Doch die Mühle birgt auch ein schreckliches…mehr

Produktbeschreibung
Krabat ist 14 Jahre alt, als seine Mutter der Pest zum Opfer fällt. In den Wirren des 30-jährigen Krieges ist der Waisenjunge nun auf sich alleine gestellt. Er lebt mehr schlecht als recht vom Betteln, bis er eines Nachts einen seltsamen Traum träumt: Elf Raben blicken ihn an und eine geheimnisvolle Stimme ruft ihn in die Mühle im Koselbruch. Krabat macht sich auf, dem Ruf zu folgen und tritt bei dem Müller in eine Lehre, in der er nicht nur das Müllern lernt. Die Zeit vergeht rasch und in Tonda, dem Altgesellen, findet Krabat einen echten Freund. Doch die Mühle birgt auch ein schreckliches Geheimnis und bald schon wird Krabat vor eine schwere Entscheidung gestellt, die sein Leben verändern wird. Das Filmhörspiel verwebt die Originalstimmen der Darsteller mit Erzählerpassagen, gesprochen von Dietmar Mues. Der Film "Krabat" basiert auf dem gleichnamigen Buch von Otfried Preußler. Bei JUMBO/GoyaLiT ist auch der Original-Soundtrack zum Film erschienen.
Autorenporträt
Christian Redl, geboren 1948 in Schleswig, gehörte - nach der Schauspielausbildung in Bochum und Engagements in Wuppertal, Bremen und Frankfurt - von 1980 bis 1993 dem Ensemble des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg an, arbeitete mit Peter Zadek und Luc Bondy zusammen.
Nach seiner ersten Kino-Hauptrolle in Uwe Schraders 'Sierra Leone' (1987) war Christian Redl auch verstärkt in Kino und TV zu sehen.
Seine Stimme lieh der Schauspieler bereits für verschiedene Hörspiele.

Dietmar Mues wurde 1945 in Dresden geboren. Er ist Schauspieler und Drehbuchautor und arbeitete nach zahlreichen Bühnenengagements zehn Jahre am Hamburger Schauspielhaus. Seit 1986 ist er freiberuflich tätig. 2008 wurde Dietmar Mues mit dem Osterwold geehrt, einer Auszeichnung für Sprecherleistungen.

Daniel Brühls Erfolgsgeschichte begann als Synchron- und Hörspielsprecher beim WDR. Sein Durchbruch als Schauspieler folgte mit dem Kinofilm "Good Bye, Lenin!" (2003).

Otfried Preußler, geb. am 20. Oktober 1923 in Reichenberg/Böhmen, kam nach dem Krieg und fünf Jahren hinter sowjetischem Stacheldraht nach Oberbayern. Er lebte mit seiner Familie in der Nähe von Rosenheim, war bis 1970 Volksschullehrer und widmete sich seither ausschließlich seiner literarischen Arbeit. Sich selbst mit Vorliebe als Geschichtenerzähler bezeichnend, gilt er heute als einer der namhaftesten und erfolgreichsten Autoren Deutschlands. Preußlers Kinder- und Jugendbücher haben inzwischen eine Gesamtauflage von über 40 Millionen Exemplaren erreicht und liegen in rund 260 fremdsprachigen Übersetzungen vor, seine Bühnenstücke zählen zu den meistgespielten Werken des zeitgenössischen Kindertheaters. Er starb am 18.02.2013 in Prien am Chiemsee.
Trackliste
CD 1
1IM JAHRE DES HERRN 1646...00:06:29
2DER MEISTER FÜHRTE KRABAT IN EINE DACHKAMMER...00:05:35
3IN DIESER NACHT ERWACHTE KRABAT...00:05:12
4KRABAT VERSUCHTE,TONDAS RAT ZU BEFOLGEN...00:06:14
5ER ERWACHTE, ALS DER WIND DAS MITTERNACHTSLÄUTEN..00:07:38
6IN DIESER NACHT DURFTE KRABAT...00:03:55
7DIE BURSCHEN FEIERTEN DEN GANZEN TAG...00:04:57
8DEN GANZEN SOMMER ÜBER VERSUCHTE KRABAT...00:06:07
9AM FOLGENDEN TAG ZOGEN ANDRUSCH,KRABAT UND TONDA..00:07:10
10SIE WAREN NOCH NICHT GANZ ZU ATEM GEKOMMEN...00:03:59
11AM NÄCHSTEN MORGEN...00:04:51
12SO,WIE SICH DIE NATUR AUF DEN BEVORSTEHENDEN WINTE00:06:56
13KEINER DER BURSCHEN MOCHTE...00:05:31
14ES WAR GERADE EIN JAHR VERGANGEN...00:05:03
CD 2
1JEDEN MONTAG BRACHTE KRABAT MEHL FÜR DIE BAUERN...00:06:54
2JETZT KOMM!00:05:56
3DAS JAHR SCHRITT VORAN.00:05:49
4JURO SAH IHN LANGE AN.00:06:36
5ALS KRABAT IN DIE SCHLAFKAMMER ZURÜCKKEHRTE...00:06:27
6VOR IHREN AUGEN...00:05:54
7BONUSTRACK:INTERVIEW MIT DAVID KROSS,DANIEL BRÜHL,
8BONUSTRACK:INTERVIEW MIT DAVID KROSS,DANIEL BRÜHL,
9BONUSTRACK:INTERVIEW MIT DAVID KROSS,DANIEL BRÜHL,
10BONUSTRACK:INTERVIEW MIT DAVID KROSS,DANIEL BRÜHL,
11BONUSTRACK:INTERVIEW MIT DAVID KROSS,DANIEL BRÜHL,00:15:07
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.09.2023

Vom Stummfilm inspiriert, doch so beredt
Jubiläumsjahrgeschenk: Mehrdad Zaeri illustriert Otfried Preußlers Jugendbuchklassiker "Krabat" neu

Über Otfried Preußlers "Krabat" ist 52 Jahre nach seinem Erscheinen alles gesagt: ein moderner Klassiker des Jugendbuchs, in mehr als dreißig Sprachen übersetzt, millionenfach verkauft. Aber noch längst nicht alles gezeigt, trotz Trick- und Realverfilmung, Theater- und Opernadaptionen. Und trotz der Illustrationen von Herbert Holzing, die von der ersten Ausgabe an fest zu "Krabat" gehört haben: Mit ihrer bunten, papiertheaterartigen Anmutung, die dem Barock der Handlungszeit des Buchs ebenso viel verdankt wie der Animationsästhetik der Sechzigerjahre, unterstützten sie für drei Generationen von Lesern die Märchenstimmung von Preußlers Stoff und dämpften den darin gebotenen Schauerstoff sachte ab. Diese Bilder sind so eng mit dem Leseerlebnis verbunden, wie es sonst in Deutschland wohl nur Walter Triers Zeichnungen zu Erich Kästners "Emil und die Detektive" oder die von Franz Josef Tripp zu Preußlers "Räuber Hotzenplotz" vermocht haben, die Bücher eines anderen Autors durch Illustrationen zu bereichern.

Doch nun, anlässlich des hundertsten Geburtstags von Preußler, gibt es eine neu bebilderte Ausgabe von Krabat: großformatig, gar nicht mehr bunt, auch nicht mehr graphisch orientiert an Handlungs- und Entstehungszeit. Und vor allem nun mit Akzent auf der dunklen Seite des Buchs. Mehrdad Zaeri, geboren 1970 in Iran, also kurz bevor "Krabat" erstmals herauskam, und 1984 mit seiner Familie nach Deutschland geflohen, wo er zu einem der kreativsten Buchillustratoren wurde (erst im vergangenen Jahr erschien gemeinsam mit Cornelia Funke "Ein Engel in der Nacht"), hat einen Stil für seine Kohlezeichnungen gewählt, der vom expressionistischen Stummfilm inspiriert ist und zugleich auch die Illustrationskunst eines Frans Masereel oder Lynd Ward zitiert - also der ganz Großen der Zwischenkriegszeit, die jeweils das Prinzip von Büchern ohne Worte vertraten.

"Krabat" indes ist ein wortmächtiges Buch, die meisterhafte Aktualisierung eines ursprünglich sorbischen Sagenstoffs, den Preußler in der Lausitz des ausgehenden siebzehnten Jahrhunderts ansiedelte - mithin in einem Landstrich, der erst einige Jahrzehnte zuvor an Kursachsen gegangen war, zur Belohnung für Kaisertreue in Kriegszeiten, die die Region dann entsetzlich verheert hatten. Dieses geographisch-historische Setting mit den entsprechenden Traumata spielt mit hinein in die Geschichte des halbwüchsigen Krabat, der sich als Lehrling in den Dienst eines Müllers begibt, dessen wahre Natur eines Hexenmeisters den grundlegenden Konflikt der Handlung bietet. Das Gut-Böse-Schema entstammt der Märchenherkunft, und Zaeri nimmt es konsequenterweise zum Vorbild für seine eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Zeichnungen.

Achtzig Stück davon sind über den mehr als dreihundert Seiten umfassenden Großband verteilt, von Vignetten bis zu doppelseitigen Illustrationen wie der oben wiedergegebenen. Ihr kann man die Akribie ansehen, mit der Zaeri die Preußler'schen Beschreibungen und Stimmungen in Bilder umgesetzt hat. Als Leser folgen wir immer der Perspektive von Krabat, obwohl der Roman einen auktorialen Erzähler hat: "Krabat wird eins mit dem Kerzenlicht, das die Kantorka vor sich herträgt. Nun ist er ihr nahe - so nah, wie er nie zuvor einem Mädchen gewesen ist. Er blickt in ein junges Gesicht, das sehr schön ist im strengen Rahmen von Stirnband und Häubchen. Die Augen sind groß und sanft; sie blicken auf ihn hernieder und sehen ihn nicht - oder doch?" Und wir blicken auf Zaeris Bild dazu und sehen genau das - oder etwa nicht?

Doch der Illustrator hat sich nicht sklavisch in den Dienst des Textes gestellt. Gelungene Illustration ist immer auch Weitererzählung über den Text hinaus, und so zeigt uns Zaeri auch Krabat selbst, mit dessen Augen wir doch lesend alles sehen. Auch die für Preußler generell charakteristische Nähe zum Geschehen, sein Verzicht auf große Panoramen - so etwa auf dem Weg Krabats zur abgelegenen Mühle im Wald, der in nicht einmal zehn Zeilen absolviert ist, bevor dann eine seitenlange "Nahaufnahme" vom Mühleninneren erfolgt - konterkariert Zaeri durch einzelne Motive. Und er nimmt auch Abstand ganz anderer Art, etwa gleich zu Beginn der Geschichte, als Krabat mit zwei anderen Betteljungen als Sternsinger durch den Winter zieht und Zaeri das Trio nur anskizziert, leicht verschwommen in der weißen Landschaft und damit unaufdringlich vermeidet, einen jener Begriffe Preußlers ins Bild zu setzen, der heute auf Lesewiderstand stoßen könnte: "Mohrenkönig". Der Verlag hat eine kurze Nachbemerkung ins Impressum gerückt, die auf den intertextuellen und historischen Kontext der Erzählung verweist; jegliche Textveränderung ist unterblieben.

Es ist ja auch so schon ein ganz anderer "Krabat" durch die neuen Bilder. Keiner, für den man Holzings altvertraute Zeichnungen opfern müsste, und das ist auch gar nicht Zaeris Ehrgeiz gewesen. In seiner diametral entgegengesetzten Ästhetik artikuliert sich vielmehr Respekt vor Holzing, denn die Resultate sind unvergleichlich. Und Respekt für Preußlers Geschichte sowieso. ANDREAS PLATTHAUS

Otfried Preußler: "Krabat". Roman.

Mit Bildern von Mehrdad Zaeri. Thienemann Verlag, Stuttgart 2023. 320 S., geb., 28,- Euro. Ab 12 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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