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Dieter Balkhausen beschreibt in seinem aktuellen kritischen Buch die Methoden und Gefahren der neuen Strategien der großen Player an den Finanzmärkten: Spieler, Spekulanten und Firmenjäger. Und er zeigt auf, wie sie an den Finanzmärkten ihr gefährliches Spiel an den Hebeln der Wirtschaft treiben und dabei Unternehmen gefährden und ganze Volkswirtschaften gefährden. Balkhausen geht in diesem Zusammenhang auch auf die nahezu vollständige Anglo- Amerikanisierung der Finanzmärkte ein. Diese Entwicklungen können seiner Meinung nach bis hin zur Gefahr einer Systemkrise der Finanzmärkte führen.…mehr

Produktbeschreibung
Dieter Balkhausen beschreibt in seinem aktuellen kritischen Buch die Methoden und Gefahren der neuen Strategien der großen Player an den Finanzmärkten: Spieler, Spekulanten und Firmenjäger. Und er zeigt auf, wie sie an den Finanzmärkten ihr gefährliches Spiel an den Hebeln der Wirtschaft treiben und dabei Unternehmen gefährden und ganze Volkswirtschaften gefährden. Balkhausen geht in diesem Zusammenhang auch auf die nahezu vollständige Anglo- Amerikanisierung der Finanzmärkte ein. Diese Entwicklungen können seiner Meinung nach bis hin zur Gefahr einer Systemkrise der Finanzmärkte führen. Balkhausen gibt zahlreiche aktuelle Fallbeispiele, die sich wie Wirtschaftskrimis lesen. Gespräche und Interviews mit bekannten Vertretern aus Politik und Wirtschaft machen deutlich, wie weitreichend und folgenschwer dieses Spiel an den Finanzmärkten für das ganze System werden kann. so fordert Altbundeskanzler und ZEIT-Herausgeber Helmut Schmidt: Beaufsichtigt die neuen Großspekulanten!
Autorenporträt
Dieter Balkhausen, war vierzig JahreWirtschaftsredakteur beim ZDF. Er gehört zu den profiliertesten Wirtschaftsautoren und beherrscht es vor allen Dingen meisterhaft komplizierte politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragen einfach und verständlich zu erklären. Balkhausen blickt auf eine jahrzehntelange Börsenerfahrung zurück und kennt die Großen aus Politik und Wirtschaft durch unzählige persönliche Gespräche und Interviews. Viele seiner Titel, wurden Bestseller, z.B. Alfred Herrhausen Macht, Politik und Moral, Die dritte Industrielle Revolution Wie die Mikroelektronik unser Leben verändert.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.02.2008

Platitüden über Heuschrecken
Dieter Balkhausen fällt nichts ein. Also kopiert er Helmut Schmidt

Die Kritiker des Kapitalismus formieren sich auf dem Buchmarkt. Jetzt ist Dieter Balkhausen, langjähriger Wirtschaftsredakteur des ZDF, dazugestoßen. Er spricht vom "Raubtierkapitalismus", einem auf Helmut Schmidt zurückgehenden Begriff. Balkhausen kritisiert die noch relativ jungen Anlagemöglichkeiten der Hedgefonds, der Private-Equity-Fonds und der sogenannten Derivate, von denen er befürchtet, dass sie nicht beherrscht werden können. Sie bilden eine "unsichtbare Macht", denen es an Transparenz mangele. Balkhausen geißelt einen "Firmenübernahmerausch" der "Aggressiv-Kapitalisten". Die Angloamerikanisierung der Finanzmärkte ist ihm ein Dorn im Auge. Er spricht von der "amerikanischen Krankheit". Und da ist nicht zuletzt von "angloamerikanischen Dunkelmännern" die Rede.

Wen und was meint er eigentlich damit? Letztlich trauert Balkhausen den alten Zeiten der Deutschland AG nach. Aberwar es tatsächlich so, dass die vielbeschworene Deutschland AG von deutschen Spitzenpolitikern "zum Abschuss freigegeben" wurde? Oder änderten sich nicht vielmehr im Zuge der Globalisierung die Rahmenbedingungen?

Doch statt sich mit den von ihm geschilderten Phänomenen inhaltlich auseinanderzusetzen, listet Balkhausen lieber Schlagzeilen aus der Wirtschaftspresse auf. Oder dem Leser werden auf zwei ganzen Seiten "Themen aus den Jahren 2006/2007" präsentiert. Da heißt es dann: "Hedgefonds greifen nach DAX-Aktien und dem Mittelstand." Tiefer in die Materie dringt Balkhausen nicht ein. Über die Vorgeschichte, den Fortgang der Ereignisse und was daraus geworden ist, erfährt der Leser nichts.

Der Autor macht es sich bisweilen sehr einfach und frönt einer Vorliebe für ellenlange Wiedergaben seiner Lieblingsautoren, mitunter gleich mehrerer hintereinander. Eines der längsten Zitate stammt von Helmut Schmidt; es erstreckt sich über 14 Seiten! Balkhausen begründet das mit seiner "Informationspflicht, die Analyse des ,elder statesman' im Wesentlichen zu dokumentieren." Da gewinnt die häufige Verwendung des Pluralis Majestatis (". . . wie wir anhand vieler weiterer Beispiele im nächsten Kapitel schildern werden") eine ganz besondere Note.

So eindeutig sind die Ausführungen über die "Gier des großen Geldes" keineswegs. Der Managerkreis der Friedrich-Ebert-Stiftung hat in einer Studie die Chancen der modernen Finanzdienstleistungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Modernisierung vieler Branchen betont. Im "Fall Grohe" muss Balkhausen einräumen, dass der Betriebsratsvorsitzende froh ist, "dass seine Firma seit 2001 zum ersten Mal wieder ordentlich gewachsen ist, weil die neuen Besitzer investieren und Innovationen fördern". Darüber hinaus gibt es auch Belege dafür, "dass Private-Equity-Fonds Firmen vor dem Niedergang oder der Pleite bewahrt haben, weil sie frisches Geld und frischen Wind mitbrachten". Balkhausen kommt nicht umhin zuzugestehen: "Das Familienunternehmen gedeiht."

Deshalb sollte man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Dem Autor ist in seinem Unbehagen über viel zu hohe Managergehälter beizupflichten, wenn schlechte Leistungen auch noch mit Aktienoptionen belohnt werden. Auch die Frage, die er mit Blick auf die Krise am amerikanischen Immobilienmarkt aufwirft, ist durchaus berechtigt: "Wie konnte es geschehen, dass zahlreiche Wertpapiere, die nun enorme Kursverluste erleiden, von Rating-Agenturen mit der höchsten Bonitätsnote ,AAA' bewertet wurden?"

Freilich ändert das nichts an der Grundsatzkritik an Balkhausen, der immerhin mit der "jahrzehntelangen Erfahrung des Buchautors" aufwartet: Er bietet Häppchenjournalismus und Stückwerk, führt eine Menge und zum Teil widerstreitender Einzelbeispiele an. Eine analytische Durchdringung des Themas leistet er nicht.

RALF ALTENHOF

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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.10.2008

Zum Thema
Von Jägern und Gejagten
Dieter Balkhausen: Raubtierkapitalismus. Wie Superspekulanten, Finanzjongleure und Firmenjäger eine Weltfinanzkrise provozieren. Fackelträger Verlag, Köln 2007, 256 Seiten, 19,95 Euro.
Die Finanzkrise ist hausgemacht. Globale Investoren haben bereits 800 000 Arbeitsplätze in Deutschland unter Kontrolle. Politische und militärische Krisen und Konflikte verstärken die Probleme.
Von Verkäufern und ihren Opfern
Manfred Gburek: Die 382 dümmsten Sprüche der Banker. Kopp Verlag, Rottenburg 2008, 223 Seiten, 19,95 Euro.
Wer sich von seiner Bank nicht übers Ohr hauen lassen und bei der Finanzkrise mitreden will, findet in diesem Buch viele Ratschläge und Wissenswertes.
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