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Erstmals die ganze Geschichte einer beispiellosen deutschen Karriere
Kein Name verkörpert das Drama der deutschen Wirtschaft im 20. Jahrhundert klarer als der Name Flick. Zweimal folgte dem beispiellosen Aufstieg der politische und moralische Bankrott. Unter vier politischen Systemen, vom späten Kaiserreich über die Weimarer Republik und das Dritte Reich bis in die Bundesrepublik, war Flick erfolgreich - und scheiterte doch auf ganzer Linie. Was ihm vorschwebte, war ein gewaltiger Konzern, der generationenübergreifend in Familienbesitz bleiben sollte. Aber nach dem Vater versagten die…mehr

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Produktbeschreibung
Erstmals die ganze Geschichte einer beispiellosen deutschen Karriere

Kein Name verkörpert das Drama der deutschen Wirtschaft im 20. Jahrhundert klarer als der Name Flick. Zweimal folgte dem beispiellosen Aufstieg der politische und moralische Bankrott. Unter vier politischen Systemen, vom späten Kaiserreich über die Weimarer Republik und das Dritte Reich bis in die Bundesrepublik, war Flick erfolgreich - und scheiterte doch auf ganzer Linie. Was ihm vorschwebte, war ein gewaltiger Konzern, der generationenübergreifend in Familienbesitz bleiben sollte. Aber nach dem Vater versagten die Söhne. Die Techniken, mit denen das Haus Flick politischen Einfluss nahm, um seine unternehmerischen Ziele zu erreichen, waren seit den Zwanzigerjahren auf verhängnisvolle Weise gleich geblieben. Auf die sich verändernden Rahmenbedingungen in der Bundesrepublik fand der Konzern keine passenden Antworten mehr und ging im Strudel des Parteispendenskandals der Achtzigerjahre unter. Sein Gründer aber blieb bis heute ein Symbol unternehmerischer Skrupellosigkeit und unverstandener Schuld.

Die Autoren erzählen die Geschichte einer Industriellendynastie, deren Macht und Möglichkeiten stets aufs Engste mit der Politik verknüpft waren - und deren Skandale immer wieder die Öffentlichkeit erregten. Spannend wie ein Thriller und hochaktuell.

Autorenporträt
Frei, Norbert§Norbert Frei, geboren 1955, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Jena, von ihm zuletzt (zusammen mit Ralf Ahrens, Jörg Osterloh, Tim Schanetzky): Flick. Der Konzern, die Familie, die Macht, München 2009

Ahrens, Ralf§Ralf Ahrens, geboren 1963, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.12.2009

DIE SECHS WIRTSCHAFTSBÜCHER DES JAHRES 2009 - UND EIN FLOP

Das Jahr 2009 war das Jahr der Wirtschaftskrise - und der Wirtschaftsbücher. Die besten erklären, wieso die Krise gar nicht so besonders ist, sie lehren uns, das Klima zu schützen und Entscheidungen zu treffen. Hier kommen unsere sechs Favoriten - und ein Flop. Lesen Sie!

1. Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff This Time Is Different. Eight Centuries of Financial Folly. Princeton University Press. Ca. 22 Euro.

Diese Krise ist anders? Vergessen Sie es! Die Ökonomen Reinhart und Rogoff haben schon früh gezeigt, dass der Zusammenbruch im Jahr 2008 bekannten Mustern folgte. Jetzt haben sie ihren berühmten Artikel zu einem lesenswerten Buch verarbeitet. Es besticht durch viele Daten und Grafiken, die zeigen: Finanzkrisen ähneln einander. Wieso wir sie trotzdem nicht vorhersehen, bleibt ein Rätsel.

lika.

2. Al Gore Wir haben die Wahl. Ein Plan zur Lösung der Klimakrise. Riemann. 21,95 Euro.

Al Gore ist wieder da. Pünktlich zur Klimakonferenz in Kopenhagen hat der Friedensnobelpreisträger sein zweites Klimabuch herausgebracht. Anhand einfacher Beispiele zeigt er, warum wir künftig nicht mehr so viel Treibhausgase emittieren dürfen wie bisher - illustriert mit großformatigen Fotos. Ebenso leicht verständlich erläutert er, wie wir auf Kohle, Öl und Gas verzichten können und dennoch nicht im Dunkeln sitzen müssen. Für Einsteiger ideal.

ala.

3. Norbert Frei et al. Flick. Der Konzern, die Familie, die Macht. Blessing Verlag. 34,95 Euro.

Erfolg und Skandal lagen nahe beieinander in der Unternehmerfamilie Flick. Der Konzerngründer, ein Selfmademan aus dem Siegerland, wurde als Nazi-Kriegsverbrecher verurteilt - und konnte doch nach 1945 zum reichsten Deutschen aufsteigen. In der zweiten Generation zogen Korruption und Bestechung den Konzern in den Abgrund. Ein Familiendrama und eine abgründige Unternehmensgeschichte zugleich.

lika.

4. George Akerlof und Robert Shiller Animal Spirits. Wie Wirtschaft wirklich funktioniert. Campus Verlag. 24,90 Euro.

Wenn ein Ökonom, der die Krise vorhergesehen hat, gemeinsam mit einem Nobelpreisträger ein Buch über die Zukunft der Ökonomie schreibt, dann sind die Erwartungen hoch. Akerlof und Shiller wissen sie zu erfüllen. Sie erklären, wieso die "Animal Spirits" der Wirtschaft in den vergangenen Jahren in Vergessenheit gerieten und wie diese Erkenntnisse nun wiederbelebt werden müssen. Ein Buch für alle, die weiter denken wollen.

lika.

5. Richard Thaler und Cass Sunstein Nudge. Wie man kluge Entscheidungen anstößt. Econ Verlag. 22,90 Euro.

Seit diesem Jahr gibt es das Buch, das uns mit ökonomischen Methoden auf den richtigen Weg helfen will, auch auf Deutsch. Die Autoren, zwei Ökonomen, haben erkannt, dass wir oft Dinge unterlassen, die wir eigentlich tun wollen: die Doktorarbeit fertigschreiben, Strom sparen, gesund essen. Doch zum Glück kennen sie viele Tricks, damit wir es doch schaffen. Manchmal sind ihre Lösungen abstrus, manchmal genial.

lika.

6. John Seymour Selbstversorgung aus dem Garten (original: "The Self-Sufficient Gardener", 1978). Urania-Verlag. 19,95 Euro.

Der 2004 verstorbene britische Farmer John Seymour durfte diese Wirtschaftskrise nicht mehr erleben. Sie hätte ihn auch kaltgelassen. Seymour war ein Selbstversorger, der seine Rüben nicht nur pflanzte, sondern auch darüber schrieb. Das illustrierte Werk erläutert Kleinviehhaltung und Zwiebelzucht und ist das beruhigendste Krisenbuch des Jahres. Zumindest für diejenigen, die einen Garten haben.

jagr.

Der Flop des Jahres Jutta Allmendinger Frauen auf dem Sprung. Die Brigitte-Studie. Pantheon Verlag. 12,95 Euro.

Jutta Allmendinger kennt nur zwei Themen: Frauen und Diskriminierung. Darum geht es folglich auch in ihrem Buch. Hemmungslos bejubelt die Leiterin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) darin den Esprit der "hippen, klugen und selbstbewussten jungen Frauen", die alles könnten, wenn die Gesellschaft sie nur ließe. Das ist Wunschdenken. Und peinlich.

bwy.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Bei diesem "anschaulichen" wie weit ausgreifenden Buch handelt es sich aus Sicht von Rezensent Rüdiger Jungbluth um nichts weniger als eine Jahrhundertgeschichte. Und um den gelungenen Versuch, die wechselvolle Geschichte Friedrich Flicks, seiner Unternehmen und seiner Nachfahren "zu durchleuchten" und dabei ihn als Unternehmer stets ernstzunehmen. Nach zwei vorangegangenen Flick-Publikationen sei diese nun die - auch für den "gewöhnlichen Leser" - gewinnbringendste. Im Zentrum stehe Friedrich Flick, werde sein Aufstieg durch Kaiserzeit, Weimarer Republik bis in die Nazizeit verfolgt. Seine Rolle in den Nürnberger Prozessen dargestellt, wo er zur Symbolfigur des skrupellos mit dem Nationalsozialismus paktierenden Kapitalismus geworden sei. Auch das "fulminate Comeback" Flicks in der Wirtschaftswunder-BRD findet Jungbluth glänzend beleuchtet. Wobei der stärkste Teil des Buchs aus seiner Sicht in "einer Art Essay" über Flicks Persönlichkeit besteht. Auch die blassen Nachkommen werden dem Rezensenten zufolge behandelt, darunter auch die von ihnen verantwortete Parteispendenaffäre in den 70er Jahren. Hier vermisst der Rezensent allerdings Informationen über den Ausgang des Gerichtsverfahrens. Interessant auch die Information, dass das Buch mit finanzieller Unterstützung der Flick-Enkelin Dagmar Ottmann entstanden ist.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Das Buch nimmt den gesamten Flick-Komplex ins Visier und erzählt nichts weniger als eine Jahrhundertgeschichte." Rüdiger Jungbluth, Die Zeit