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Liebesgeschichten enden im allgemeinen schlecht. Zumindest enden sie. Ohne Pathos, ohne Klischee, mit Zartheit und Sanftmut, entlarvt Brigitte Giraud den Alltag der Beziehungen. Elf Momentaufnahmen über die Liebe. Elf Mal Trennung, Es-den-Kindern-sagen, jemanden vermissen, einen Platz im Leben suchen, gemeinsam Nacht und Tag erleben, verlieben und sterben. Brigitte Giraud erzählt von Enttäuschung und Ratlosigkeit, von Arrangements mit der Lüge, von Brüchen und Zerrissenheit und von verlorener Leidenschaft. Sie schreibt einfach und doch voller Zwischentöne über Banalitäten, die keine sind, über…mehr

Produktbeschreibung
Liebesgeschichten enden im allgemeinen schlecht. Zumindest enden sie. Ohne Pathos, ohne Klischee, mit Zartheit und Sanftmut, entlarvt Brigitte Giraud den Alltag der Beziehungen. Elf Momentaufnahmen über die Liebe. Elf Mal Trennung, Es-den-Kindern-sagen, jemanden vermissen, einen Platz im Leben suchen, gemeinsam Nacht und Tag erleben, verlieben und sterben. Brigitte Giraud erzählt von Enttäuschung und Ratlosigkeit, von Arrangements mit der Lüge, von Brüchen und Zerrissenheit und von verlorener Leidenschaft. Sie schreibt einfach und doch voller Zwischentöne über Banalitäten, die keine sind, über zu viele Schlafzimmer und zu wenig Sex. Die Liebe ist doch sehr überschätzt. Es lebe die Liebe.
»Die Liebe überlebt die Trauer über die Liebe!« Libération
Autorenporträt
Brigitte Giraud wurde 1960 in Sidi BelAbbes (Algerien) geboren. Sie studierte Deutsch und Englisch und arbeitete als Buchhändlerin. Seit ihrer Kindheit lebt sie in der Nähe von Lyon. Brigitte Giraud hat bisher drei Romane veröffentlicht. "Das Leben entzwei" ist ihr erstes Buch in deutscher Übersetzung.

Anne Braun, geb. 1956 im Schwäbischen, arbeitet seit dem Abschluss ihres Sprachenstudiums an der Universität Heidelberg freiberuflich als Sprachlehrerin, als Übersetzerin für Italienisch, Fränzösisch und Englisch, als Herausgeberin von Anthologien und als Autorin im Kinderbuchbereich. Sie lebt in Baden-Württemberg und hat eine Tochter und einen Sohn.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.08.2008

Die Wende am Ende

Brigitte Giraud erzählt ihre Geschichten vom Ende her, oder vielmehr besteht jede ihrer Geschichten ganz aus dem Ende, das von Beginn an in ihr keimte. Es sind Liebesgeschichten, die dort spielen, wo man die Liebe am heftigsten spürt: in ihrem Vergangensein, im Verlust, dort, wo sie plötzlich fehlt und einer verstörenden Leere Platz gemacht hat. Der trotzige Titel "Die Liebe ist doch sehr überschätzt" verschiebt den Blick auf die mehr oder minder erfolgreichen Versuche, mit einer plötzlichen Einsamkeit oder einer nagenden Demütigung fertig zu werden. Die kurzen Erzählungen, fast alle in der Ich-Perspektive, sind sehr persönlich und wahren zugleich die analytische Distanz. In "Der richtige Platz" wehrt sich eine Witwe gegen den Vorwurf ihres Vaters, im Laufe der Jahre ihren verstorbenen Mann vergessen zu haben. "Er rührt sich auch weiterhin, Papa, wie ein schlagendes Herz. Er ist da, unvorhersehbar, aber immer in Bewegung. Sanft oder überwältigend. Schlummernd oder überschäumend. Inzwischen wohnt er in mir, ohne dass es mich in Verzweiflung stürzen würde. Ich trage ihn in mir wie ein Kind." Ein anderer Text beschreibt die Gedanken einer Frau, bevor sie ihren Kindern, noch in der "Wir-Form", sagt, dass die Eltern sich nun trennen werden. Giraud schreibt mit einer großen Sensibilität für die beiläufige Bemerkung oder die kleine Geste, die schon das ganze Ausmaß der persönlichen Tragödie enthält. Beim Leser stellt sich daher unweigerlich das Gefühl ein, genau das auch schon erlebt zu haben. (Brigitte Giraud: "Die Liebe ist doch sehr überschätzt". S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2008. 96 S., geb., 14 [Euro].) brey

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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Martin Krumbholz zeigt sich sehr angetan von dem Erzählungsband Brigitte Girauds, der in elf Geschichten das Scheitern der Geschlechterbeziehungen variiert. Wiewohl den Erzählungen etwas Exemplarisches anhafte, gerieten sie nie klischeehaft, lobt der Rezensent, der das vor allem der anschaulich-sinnlichen und dabei äußerst genauen Sprache der französischen Autorin zuschreibt. Wenn er überhaupt einen Mangel erkennen will, dann vielleicht den, dass fast immer die Frau in diesen Texten verlassen wird oder unglücklich liebt. Wohl deshalb hat Krumbholz besonders die Geschichte "Der Sommer, als ich zehn war" gefallen, in der ein Mann mit seiner Tochter von seiner Frau während eines Sommerurlaubs verlassen wird.

© Perlentaucher Medien GmbH