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Benutzername: 
Volpina
Wohnort: 
Papenburg

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2009
Tödliches Ritual
Heib, Marina

Tödliches Ritual


gut

Ein gelungener deutscher Krimi. Ein Buch aus der Reihe um den Ermittler Christian Beyer und seiner Freundin Anna Maybach.
Erfreulicherweise sind keine Kenntnisse der vorangegangenen Teile nötig, um sich an diesem Thriller zu erfreuen.
Ein alter Freund Christians, nebenberuflich Polizeichef Göttingens, hauptberuflich Trinker erster Liga, Marcus Lorenz benötigt Hilfe. Nicht nur, wie sich bald herausstellt, auf Grund der beiden Frauenleichen, die in den letzten Wochen gefunden wurden.
Ein interessanter Fall, die Ermittler tappen lange Zeit im Dunkeln und der Autorin ist es gelungen mich mit dem Mörder tatsächlich zu überraschen. Grausame Keltische Rituale, klingt nach einer spannenden Geschichte und ist auch so. Zwischen den Szenen der Ermittlung kommt immer wieder der Mörder zu Wort ohne sich an den Leser zu verraten. Die Morde und ihre Zusammenhänge sind ausgenommen gut durchdacht und logisch aufgebaut. Es ist spannend, wie sich am Ende die Fäden der einzelnen Hinweise zusammen führen lassen, wie die Worte des Mörder am Ende einen neuen Sinn bekommen.
Zum Teil gut gelungen sind auch die Charakterzeichnungen der Personen in diesem Buch Anna und Christian, ja als Teil der Reihe haben eine Geschichte, die hier ohne aufdringlich zu werden, erwähnt wird und die Personen mehrdimensional machen. Die Göttinger Ermittler sind nicht ganz so vollständig, kann man sich aber gut vorstellen. Vor Allem Elli, Elfriede Schumann, wird liebevoll mit Leben gefüllt. Nur Markus Lorenz wirkt, als wenn Frau Heib nicht gewusst hätte wohin mit ihm. Der Alkoholismus dient als Ausrede für sein Fehlen in der Ermittlung und wenn er auftaucht, scheint es eher wie „Huch, den hat ich ja fast vergessen“ Ich rechne es der Autoren hoch an, dass eine einzige Aussprache und ein paar Wochen in einer Klinik nicht wieder alles in Ordnung bringen, schließlich wäre das ja die einfachste Lösung gewesen. Trotzdem bleibt Markus für mich im gesamten Buch ein Fremdkörper, der nachdem er seine Aufgabe erledigt hatte, Christian und Anna nach Göttingen zu holen, keinen Platz mehr findet und zusammen mit der Oberbürgermeisterin in die Abstellkammer des Alkohol verbannt werden, nur noch für Strafaufgaben und Pflichtauftritte herausgelassen. Auch die Kurzauftritte von Christians originalem Team der Sondereinheit wirken als müssten sie der Serie wegen wenigstens Mal erwähnt werden. Sehr schade!
Die Idee mit den Keltischen Feiertagen und wie daraus der Wahn des Mörder gemacht wurde, ist klasse. Sehr spannend und gibt der Autorin viel Raum um mit den Ängsten des Lesers zu spielen. Die Art der Morde ist auch dementsprechend grausam und ich war gefesselt, weil ich nun endlich wissen wollte: „Wer ist der Mörder?“ Allerdings birgt sich in der Idee, nach bestimmten Tagen zu morden auch die Gefahr mit der Zeit. Was machen wir zwischendurch? Wir fahren nach Dänemark. Immer wieder muss Frau Heib durch diese kalendarischen Zwangspausen die Luft raus lassen und schafft es auch nicht völlig darüber die Spannung zu halten.
Trotz der Schwächen habe ich das Buch gern gelesen. Die Sprache ist flüssig und aufgrund der vielen Dialoge lebendig. Die Geschichte sehr spannend und ich lege es jedem ans Herz, der einen von einem Thriller nicht eine blutige rasende Jagd erwartet.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.05.2009
Untot mit Biss
Chance, Karen

Untot mit Biss


sehr gut

"Touch the Dark" ist das erste Buch einer neuen Vampir-Reihe.
Leider halte ich den deutschen Titel für etwas unglücklich gewählt, wohl um ein wenig am Erfolg der „Biss-Reihe“ teilzuhaben. Doch dies hat das Buch gar nicht nötig.
Cassandra Palmer, benannt nach der griechischen Seherin Cassandra, ist eine begabte aber ungeübte Hellseherin. Antonio, ein Vampir, der sie nach dem Unfall ihrer Eltern aufnimmt und erzieht, achtet sehr darauf, dass ihre Fähigkeiten ihm zwar helfen, nicht jedoch stark genug werden, um ihm gefährlich zu werden. Umgeben von Grausamkeit und Gewalt, von furchtbaren Visionen heimgesucht, wird aus dem Mädchen Cassandra die starke und eigenwillige Frau Cassie. Zwar kann sie nicht verhindern, dass ihre Visionen dem verhassten Ziehvater seine Mafia-Geschäfte erleichtern oder gar ermöglichen, jedoch schafft sie es, ihre zweite Fähigkeit vor ihm zu verstecken. Cassie ist in der Lage Geister zu sehen und mit ihnen zu sprechen. Diese meist eher nervende Gabe hilft ihr jedoch bei der Flucht, als sie erfährt, dass Antonio etwas mit dem Tod ihrer Eltern zu tun hat. Aus dem Untergrund heraus versucht sie den Vampir auf Grund seiner Mafia-Geschäfte hinter Schloss und Riegel zu bringen, doch leider kommen sie und die Polizei zu spät. Antonio und alle Spuren sind verschwunden. Sie hat es nicht geschafft ihm Einhalt zu gebieten und doch konnte sie ihn genug schwächen, um sich seiner ewigen Rache sicher zu sein. Nicht nur das sie, sein wichtigster Besitz, verschwunden ist, nein sie hatte es auch gewagt, sich gegen ihn zu erheben. 3 Jahre lebte sie als Kronzeuge versteckt, dann findet er sie. Eine Todesanzeige taucht auf dem Bildschirm ihres Bürorechners auf, mit exakter Todesuhrzeit. Nun heißt es rennen. Mit Hilfe von ihrem Lieblingsgeist Billy jagt sie durch eine turbulente und sehr spannende Geschichte. Karen Chance nutzt das erste Buch um den Leser in ihre eigene Welt der Fantasy einzuführen. Vampire, Magier, Feen und Fabelwesen leben zusammen in und hinter unserer Welt und Cassie wird bald eine wichtige Rolle spielen müssen. Ein längst vergessenes Erbe macht sie zu einem der begehrtesten Wesen für die vielen Parteien, jeder will die Möglichkeit der Macht in seine Hände bekommen. Es ist vielleicht nicht immer leicht den vielen Erklärungen zu folgen, wenn Karen Chance ihre Welt erklärt, doch für mich wurde es niemals langweilig die verzwickten und manchmal recht amüsanten Verbindungen zu lesen. Ein Politkrimi im Land der Mythen. Manchmal kam mir die nicht immer unterschwellige Erotik etwas zu aufgesetzt vor, als gehöre ein wenig Soft-Porno zum Genre. Doch die Charaktere und ihre Ambivalenz haben mir sehr gut gefallen und nun bin ich natürlich auch daran interessiert wie es in den nächsten Teilen weitergeht. Über die Übersetzung des Buches in die deutsche Sprache kann ich nichts sagen, doch im englischen ist es flüssig und locker geschrieben. Passend zu der Hauptfigur Cassie ist die Sprache frech und resolut, wie ich es gern lese. Auch wenn die Handlung durch die vielen Verstrickungen hier und da etwas schwächelt ist es ein sehr gutes Buch und ist sicherlich für viele Vampir- oder Fantasy-Fans genau das Richtige.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.05.2009
Touch the Dark
Chance, Karen

Touch the Dark


sehr gut

"Touch the Dark" ist das erste Buch einer neuen Vampir-Reihe.
Cassandra Palmer, benannt nach der griechischen Seherin Cassandra, ist eine begabte aber ungeübte Hellseherin. Antonio, ein Vampir, der sie nach dem Unfall ihrer Eltern aufnimmt und erzieht, achtet sehr darauf, dass ihre Fähigkeiten ihm zwar helfen, nicht jedoch stark genug werden, um ihm gefährlich zu werden. Umgeben von Grausamkeit und Gewalt, von furchtbaren Visionen heimgesucht, wird aus dem Mädchen Cassandra die starke und eigenwillige Frau Cassie. Zwar kann sie nicht verhindern, dass ihre Visionen dem verhassten Ziehvater seine Mafia-Geschäfte erleichtern oder gar ermöglichen, jedoch schafft sie es, ihre zweite Fähigkeit vor ihm zu verstecken. Cassie ist in der Lage Geister zu sehen und mit ihnen zu sprechen. Diese meist eher nervende Gabe hilft ihr jedoch bei der Flucht, als sie erfährt, dass Antonio etwas mit dem Tod ihrer Eltern zu tun hat. Aus dem Untergrund heraus versucht sie den Vampir auf Grund seiner Mafia-Geschäfte hinter Schloss und Riegel zu bringen, doch leider kommen sie und die Polizei zu spät. Antonio und alle Spuren sind verschwunden. Sie hat es nicht geschafft ihm Einhalt zu gebieten und doch konnte sie ihn genug schwächen, um sich seiner ewigen Rache sicher zu sein. Nicht nur das sie, sein wichtigster Besitz, verschwunden ist, nein sie hatte es auch gewagt, sich gegen ihn zu erheben.
3 Jahre lebte sie als Kronzeuge versteckt, dann findet er sie.
Eine Todesanzeige taucht auf dem Bildschirm ihres Bürorechners auf, mit exakter Todesuhrzeit. Nun heißt es rennen.
Mit Hilfe von ihrem Lieblingsgeist Billy jagt sie durch eine turbulente und sehr spannende Geschichte. Karen Chance nutzt das erste Buch um den Leser in ihre eigene Welt der Fantasy einzuführen. Vampire, Magier, Feen und Fabelwesen leben zusammen in und hinter unserer Welt und Cassie wird bald eine wichtige Rolle spielen müssen. Ein längst vergessenes Erbe macht sie zu einem der begehrtesten Wesen für die vielen Parteien, jeder will die Möglichkeit der Macht in seine Hände bekommen.

Es ist vielleicht nicht immer leicht den vielen Erklärungen zu folgen, wenn Karen Chance ihre Welt erklärt, doch für mich wurde es niemals langweilig die verzwickten und manchmal recht amüsanten Verbindungen zu lesen. Ein Politkrimi im Land der Mythen. Manchmal kam mir die nicht immer unterschwellige Erotik etwas zu aufgesetzt vor, als gehöre ein wenig Soft-Porno zum Genre. Doch die Charaktere und ihre Ambivalenz haben mir sehr gut gefallen und nun bin ich natürlich auch daran interessiert wie es in den nächsten Teilen weitergeht.
Über die Übersetzung des Buches in die deutsche Sprache kann ich nichts sagen, doch im englischen ist es flüssig und locker geschrieben. Passend zu der Hauptfigur Cassie ist die Sprache frech und resolut, wie ich es gern lese.
Auch wenn die Handlung durch die vielen Verstrickungen hier und da etwas schwächelt ist es ein sehr gutes Buch und ist sicherlich für viele Vampir- oder Fantasy-Fans genau das Richtige.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2009
Totenmesse
Dahl, Arne

Totenmesse


gut

*Raffiniert und verschlungen sind die Wege Gottes, an den ich nicht glaube*

Das Buch ist der 7. Teil einer Krimireihe über eine Gruppe von Menschen rund um das A-Team, eine Eliteeinheit der Stockholmer Polizei. Doch auch wenn Arne Dahls Totenmesse Lust darauf macht die anderen Fälle auch zu lesen, hat man nicht zwanghaft das Gefühl die anderen Teile lesen zu müssen, auch wenn es vielleicht sinnvoll wäre.
Dieses Mal führt ein raffinierter Banküberfall in eine, so in der Beschreibung des Covers „gnadenlose Jagd nach einer geheimen Formel“

Doch der Banküberfall ist nicht der einzige Schauplatz. Scheinbar zusammenhanglos reihen sich anfangs Situationen aneinander und werden später erst zusammengeführt. Durch diese Sprunghaftigkeit und die Vielzahl von schwedischen Orts- und Personennamen fiel es mir sehr schwer mit dem Buch warm zu werden. Die Geschichte selbst ist ausgesprochen raffiniert und interessant und deshalb habe ich trotz der Schwierigkeiten weiter gelesen. Auch Personen wie Cilla und Paul Hjelm, Kerstin und das A-Team waren sympathisch und zeigten eine interessante Entwicklung, der ich gerne folgen wollte. Auch wenn ich nie das Gefühl hatte, die vorherigen Teile gelesen haben zu müssen, stelle ich im Nachhinein fest, dass ich womöglich einiges besser verstanden hätte mit mehr Hintergrundwissen, z.B. Gunnar und seine seltsamen philosophischen Betrachtungen über das Massaker von Chios.

Ich bin ganz hin und her gerissen. Einerseits halte ich die Geschichte für außerordentlich interessant und clever, andererseits kommt dann doch hin und wieder das Gefühl auf, dass alles ein wenig zu konstruiert wirkt. Dieser Eindruck taucht dann zum Beispiel bei den Wiederholungen auf, scheinbar eine Eigenart des Autor, da ich die anderen Bücher von ihm nicht kenne, kann ich nicht sagen, ob es nur in diesem Buch so ist. Aber auch hier bin ich mir nicht sicher: das Kraulen des Löwen, der Mann mit der Uhr – Aha!- Effekte, bei denen mir das Lesen besonderes Spaß machte und doch mit der Zeit wirkt es eben zu viel des Guten.
Dieser Eindruck kam mir auch bei der Sprache des Buches. Ich weiß nicht wie viel bei der Übersetzung passiert ist, aber teilweise ist sie abgehackt und zu sehr kalkuliert.
Und ein ähnliches Gefühl hab ich bei der Verwendung der vielen Kriege. Immer wieder taucht der ein oder andere Krieg mehr oder weniger vordergründig auf und auch hier war es einfach zu viel, spätestens bei der sieben-seitigen Rede des amerikanischen Präsidenten zum Beginn des Krieges im Irak. Hier kam bei mir der Eindruck auf, dass dieses Buch neben einem Krimi auch ein Requiem eine Todesmesse für die vielen Opfer so vieler Kriege sein soll.

Was mich zum Titel bringt:
Totenmesse wirkt in Verbindung mit dem Cover (rot gefärbte Ziegelwand mit einem drei-armigen Kerzenleuchter) wirken etwas okkult und scheinen so gar nicht zu einem modernen Bankraub zu passen, doch bezieht sich der Titel auf das Requiem von Mozart, welches als Thema immer wieder im Buch auftaucht.

Fazit: Erstaunlicherweise gefällt mir das Buch doch recht gut. Vor allem die Polizisten mit ihrer sechs-bändigen Geschichte interessieren mich. Ich möchte gern wissen, warum sie so sind wie sie sind.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.