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Benutzername: 
Pfotentrainer
Wohnort: 
Wuppertal
Über mich: 
Mein Name ist Björn Eickhoff und ich bin Tierpsychologe (ATN) aus Wuppertal. Alles rund um Wolf und Hund interessiert mich!

Bewertungen

Insgesamt 143 Bewertungen
Bewertung vom 25.12.2010
Wölfisch für Hundehalter
Bloch, Günther;Radinger, Elli H.

Wölfisch für Hundehalter


ausgezeichnet

Günther Bloch und Elli Radinger sind beides Wolfsforscher mit Leib und Seele. Beide haben uns in den letzten Jahren sehr viele Einblicke in die Lebensweise von Wölfen gegeben, die auch Rückschlüsse auf das Verhalten unserer Hunde bieten. Doch machten sie dies jeder für sich, auf ihrer eigenen Weise.

Anfangs war ich doch eher skeptisch, ob beider Erzählstil für ein gemeinsames Buch überhaupt zusammenpassen würden. Doch ich war angenehm überrascht! Beide Autoren erkennt man wieder und doch haben sie auch ein wenig von sich aufgeben aufgegeben müssen.

Das augenfälligste Merkmal ist die klare Struktur jedes Kapitels. Das war ich bisher bei keinem Buch von Günther Bloch gewohnt. Sein herrlich konfuser Erzählstil musste sich hier unterordnen und war trotzdem noch da, wenn er über seine Wolfsbeobachtungen berichten konnte. Dafür hat Elli Radingers Erzählstil deutlich an Trockenheit verloren.

Das erklärte Ziel beider Autoren ist es mit Behauptungen aus dem Leben der Wölfe aufzuräumen, die eins zu eins in die Hundeerziehung übernommen werden. Daher ist jedes Kapitel in Abschnitte eingeteilt. Jeder Abschnitt beleuchtet eine dieser Behauptungen, vergleicht sie mit der Realität im Wolfsrudel und zieht daraus Schlüsse für die Hundehaltung. Am Ende eines jeden Kapitals werden noch Beispiele zum Thema aus dem Leben der Wölfe im Banff- und im Yellowstone-Nationalpark berichtet.

Das Buch ist in drei Hauptthemen unterteilt, die das Sozial-, das Territorial- und das Jagdverhalten von Wolf, Mensch und Hund beleuchten. Dabei drehen sich viele Kapitel immer wieder um die Begriffe Alphastatus und Dominanz, da gerade diese Begriffe in der Hundeszene immer zu viel Verwirrung und Haltungs- bzw. Trainingsfehlern führen. Die Argumentation der Autoren ist dabei sehr logisch aufgebaut und nachvollziehbar. Sie gibt auch Tipps und Tricks, wie man besser mit seinem Hund umgehen kann, ohne aber in ein reines Erziehungsbuch abzurutschen.

Doch etwa nach der Hälfte der Lektüre kommt dann ein wenig Langeweile auf. Einerseits führt der immer gleiche Aufbau der Kapitel dazu. Andererseits wird sehr lang und breit gerade über den Begriff des Alphastatus diskutiert. Ich sehe ein, dass dies ein sehr wichtiges Thema ist, das immer wieder zu schwerwiegenden Problemen in der Mensch-Hund-Beziehung führt. Auch gibt es noch genug Trainer, die immer noch meinen, ständig den „Alpha“ herauskehren zu müssen, um einen Hund vernünftig erziehen zu können. Gerade diese Trainer wird man nur sehr schwer überzeugen können und da ist es klar, dass die Autoren ziemlich oft zu diesem Thema zurückkehren. Ich denke aber, dass hier weniger, mehr gewesen wäre. Gerade weil eher der Hundehalter, anstatt der Trainer, hier als Zielgruppe für das Buch geplant ist.

Doch dies sind eigentlich die einzigen Kritikpunkte, die ich in diesem Buch finden kann. Es lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Die Argumentationen sind auch für Laien und Hundeanfänger gut nachvollziehbar und man bekommt eine Menge Tipps gezeigt, wie man den Alltag und die Beziehung von Mensch und Hund artgerecht und entspannter gestaltet.

Ich kann dieses Buch all denen ans Herz legen, die sich wirklich eine gute Basis in der Beziehung zu ihrem Hund wünschen. Aber auch der interessierte Hundefachmann bekommt eine geballte Ladung Wolfswissen, das er für seine Arbeit mit dem Hund und dem Menschen gut gebrauchen kann.

Ein guter Service-Teil rundet das Buch am Ende ab. Dort findet man neben Literaturempfehlungen und Links, auch ein sehr gutes Register, wenn man nochmal ein bestimmtes Thema nachschlagen möchte.

13 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.11.2010
Notfallapotheke für Hunde: für unterwegs
Bucksch, Martin

Notfallapotheke für Hunde: für unterwegs


ausgezeichnet

Die „Notfallapotheke für unterwegs“ beschränkt sich auf die wesentlichen Erste-Hilfe-Schritte, wenn unser vierbeiniger Freund in einen Unfall verwickelt oder verletzt wurde. Dementsprechend wird nicht lange um den heißen Brei herum geredet, sondern der Autor kommt sehr schnell auf den Punkt. Daher ist Buch mit gut 66 Seiten recht übersichtlich und kann aufgrund der kleinen Größe gut in der Erste-Hilfe-Ausrüstung transportiert werden. So hat man immer die wichtigsten Hilfestellungen im Ernstfall dabei.

In kurzen und übersichtlichen Kapiteln geht der Autor auf die Grundlagen der Ersten Hilfe bei Hunden ein. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Erkennung der Lebenszeichen beim Hund. Kann jeder Hundehalter noch bei jedem anderen Menschen die Lebenszeichen erkennen, wird es für Nicht-Tiermediziner da schon schwieriger. In anschaulichen Fotos wird erläutert, wie man bei Hunden diese Zeichen erkennt.

Danach geht es schnell zu den einzelnen Notfallsituationen und wie man ihnen begegnet. Dabei wird natürlich auch das Thema des Eigenschutzes behandelt und der Autor zeigt sehr anschaulich, wie man ich vor den spitzen Zähnen seines Hundes schützen kann, da dieser in Schmerzsituationen auch das eigene Herrchen mal schnappen kann. Am Ende hilft der Autor noch bei der Zusammenstellung der Natfallapotheke und gibt Hinweise auf Reiseplanung und -durchführung.

Mir hat das kleine Büchlein sehr gut gefallen. Schnell sind die übersichtlichen Kapitel auch in Notfallsituationen aufgrund des guten Index gefunden. Symptome und Behandlung im Notfall sind übersichtlich und klar gegliedert. Die Sofortmaßnahmen sind unmissverständlich und man kann sie sofort umsetzen. Das kleine Format des Buches ist sehr empfehlenswert dafür, es immer in seiner Notfallapotheke auf Wandertouren und im Urlaub dabei zu haben. Aufgrund des geringen Preises kann man sich auch zwei Bücher kaufen und belässt eines immer im Erste-Hilfe-Kasten im Auto. Dann vergisst man es auch nicht.

Bewertung vom 01.11.2010
Wandern mit dem Hund
Ali, Rabea

Wandern mit dem Hund


weniger gut

Das Buch „Wandern mit dem Hund“ will Neulingen einen Einstieg in dieses faszinierende Hobby geben. Die Autorin Rebea Ali veranstaltet und organisiert seit einigen Jahren geführte Wandertouren in Deutschland und Europa. Da war ich als Waldläufer mit Hund schon sehr gespannt, was ein Profi aus diesem Bereich zu erzählen hat! Auch wenn sich das Buch an Neueinsteiger in dieses faszinierende Hobby richtet, sollten doch selbst für mich noch neue Horizonte zu entdecken sein!

Leider wurden meine Erwarten bei Weitem nicht erfüllt, da das Buch tatsächlich nur versucht das Basiswissen zu vermitteln. Doch auch dieser Versuch scheitert. Es ist nicht so, dass ich schon längst alles weiss, was in diesem Buch beschrieben wird und es deshalb schlecht bewerte. In dem Buch wird selbst das Basiswissen nur umrissen und kurz dargestellt. Eine richtige Beschreibung dieses Wissens, so dass ein Neuling etwas damit anfangen kann, wird oft nicht gegeben.

Nehmen wir mal das Thema zur Orientierung mit Karte und Kompass! Auf Seite 62 steht folgendes:
„... Legen Sie den Kompass auf den Boden und warten Sie, bis die Nadel still steht. Wenn sie sich nicht mehr bewegt , zeigt sie nach Norden. Legen Sie nun Ihre Wanderkarte so auf den Boden, dass auch hier Norden in dieselbe Richtung zeigt wie die rote Magnetnadel. Wenn Sie jetzt Ihren Standort auf der Karte einzeichnen, wissen Sie, in welche Richtung Sie gehen müssen!“
Es ist aber nun mal so, dass ich nicht weiß, wo ich bin, nur weil ich die Karte nach Norden ausrichte! Erst muss ich mindestens zwei Punkte anpeilen und der Schnittpunkt beider Peillinien ergibt in der Regel meinen Standort. Einsteigern mit solch einer Erklärung auf Tour zu schicken, finde ich schon nicht so toll.

Leider sind auf weiten Strecken des Buches die Erläuterungen ähnlich kurz und nichtsagend. Bei der Fütterung wird beispielsweise nur erklärt, das man ein hochwertiges Trockenfutter nehmen solle. Hier erfolgt keinerlei weiterer Erklärung.

Hinzu kommen dann noch Themen, die ich ein so einem Buch eigentlich nicht erwartet hätte. So ist das Kapitel über die Outdoorküche am Lagerfeuer irgendwie fehl am Platze, da es sich nicht um Hundefutter dreht, sondern nur um einfache Gerichte, die man abends fürs menschliche Wohl machen kann. (Ein anderer Punkt ist dann noch, dass offenes Feuer so ohne weiteres nicht erlaubt ist.) Auch werden die Wanderarten meines Erachtens viel zu lang und breit erläutert. Ich hatte hier sehr stark den Eindruck, die Autorin wolle das Buch von der Seitenzahl vergrößern. Ähnlich verhält es sich mit den Wandervorschläge am Ende des Buches. Zusätzlich hatte ich hier noch den Eindruck, die Texte seien aus einem Reisekatalog entnommen.

Dies ist ein weiterer Knackpunkt mit „Wandern mit dem Hund“! Ich hatte wirklich oft das Gefühl Frau Ali will Werbung für ihr Unternehmen machen und Leser zu ihrer Reiseart bewegen. Hier würde dann auch das Thema mit der Outdoorküche hin passen, nach dem Motto: „Schaut mal, was wir alles auf unseren Touren Tolles machen!“

Der letzte Punkt, der mir nicht gefällt, sind die Fotos im Buch. Entweder sie haben wirklich nur Schnappschussqualität, was bei einem Verlagsprodukt nicht passieren darf, oder es werden nur Wanderer von hinten fotografiert. Das sind dann vom fotografischen Aspekt her, die wirklich schlechten Fotos!

Als Fazit lässt sich eigentlich nur vom Kauf des Buches abraten! Die 9,90 Euro sollte man da eher in das Buch von Heiko Kühr „Trekking mit Hund“ investieren. Bei ihm geht es zwar um wirklich lange und aufwendige Touren, aber man bekommt genau das Rüstzeug, was man für Touren mit dem Hund benötigt. Auch ist der Preis deutlich zu hoch für einen Katalog! Wer einen Katalog mit wirklichen Nutzwert haben will, dem empfehle ich das Handbuch von Globetrotter! Hier bekommt man zu vielen Bereichen erstklassige Erläuterungen, die auch auf einer Wandertour helfen können.

Mehr rund um den Hund: www.pfotentrainer.blogspot.com

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.10.2010
Der Junge und der Wolf

Der Junge und der Wolf


sehr gut

Der jugendliche Nomade Sergei soll für seinen Clan, deren Rentierherde hüten und vor der Gefahr der Wölfe beschützen. In der Einsamkeit der Steppe wird er tatsächlich mit einem Rudel Wölfe konfrontiert, bringt es aber nicht über sich, diese zu töten. Er freundet sich mit den Tieren an und verstößt so gegen die Gesetze seinens Clans.

Natürlich kommt man ihn auf die Schliche und er versucht seine Wölfe vor seinem Clan zu beschützen, was fatale Folgen für alle Beteiligten hat...

„Der Junge und der Wolf“ ist Nicolas Varniers Regiearbeit nach dem atemberaubenden Film „Der letzte Trapper“. Diesmal hat sich Varnier den Ewenen zugewandt. Einen Nomadenstamm aus dem tiefen Sibirien, der seit Generationen eine halb wilde Rentierherde besitzt und von ihr lebt.

Das Leben dort ist einfach und ohne jeden Komfort. Große technische Errungenschaften der modernen Welt haben dort keinen Einzug gefunden. Man lebt als Zusammenhalt mehrerer Familien wie noch die Vorfahren vor hunderten von Jahren.

Diese detailreiche Beschreibung ist Vanier auch aufgrund seiner Darsteller recht gut geglückt. Obwohl er sich ein wenig zu viel darum kümmert und seinen Hauptdarsteller, den Wolf, eigentlich nur als Randfigur auftauchen lässt. So überwiegen die Szenen bei den Ewenen im Zeltlager eindeutig. Der Beziehungsaufbau zwischen Sergei und den Wölfen fällt so ein wenig kurz aus. Auch die Aufzucht der Wolfswelpen hätte wesentlich umfangreicher gezeigt werden können.

So wird der Film leider ein wenig eintönig und langweilig, weil das Leben der Ewenen nicht so spannend ist, um über die ganze Filmlänge zu fesseln. Ich denke, wenn Vanier hier öfters die Wölfe gezeigt hätte, wäre das dem Film sehr zuträglich gewesen.

Das ausführliche Making-of gibt sehr gut wieder, unter welchen Schwierigkeiten das Filmteam in Sibirien zu arbeiten hatte. Da wird einem dann auch sehr schnell klar, warum so große Kamerafahrten wie in „Der letzte Trapper“ hier nicht zu verwirklichen waren.

Mir hat der Film aber trotzdem sehr gut gefallen und so vergebe 4 von 5 möglichen Sternen.

Bewertung vom 05.10.2010
Der Junge und der Wolf

Der Junge und der Wolf


sehr gut

Der jugendliche Nomade Sergei soll für seinen Clan, deren Rentierherde hüten und vor der Gefahr der Wölfe beschützen. In der Einsamkeit der Steppe wird er tatsächlich mit einem Rudel Wölfe konfrontiert, bringt es aber nicht über sich, diese zu töten. Er freundet sich mit den Tieren an und verstößt so gegen die Gesetze seinens Clans.

Natürlich kommt man ihn auf die Schliche und er versucht seine Wölfe vor seinem Clan zu beschützen, was fatale Folgen für alle Beteiligten hat...

„Der Junge und der Wolf“ ist Nicolas Varniers Regiearbeit nach dem atemberaubenden Film „Der letzte Trapper“. Diesmal hat sich Varnier den Ewenen zugewandt. Einen Nomadenstamm aus dem tiefen Sibirien, der seit Generationen eine halb wilde Rentierherde besitzt und von ihr lebt.

Das Leben dort ist einfach und ohne jeden Komfort. Große technische Errungenschaften der modernen Welt haben dort keinen Einzug gefunden. Man lebt als Zusammenhalt mehrerer Familien wie noch die Vorfahren vor hunderten von Jahren.

Diese detailreiche Beschreibung ist Vanier auch aufgrund seiner Darsteller recht gut geglückt. Obwohl er sich ein wenig zu viel darum kümmert und seinen Hauptdarsteller, den Wolf, eigentlich nur als Randfigur auftauchen lässt. So überwiegen die Szenen bei den Ewenen im Zeltlager eindeutig. Der Beziehungsaufbau zwischen Sergei und den Wölfen fällt so ein wenig kurz aus. Auch die Aufzucht der Wolfswelpen hätte wesentlich umfangreicher gezeigt werden können.

So wird der Film leider ein wenig eintönig und langweilig, weil das Leben der Ewenen nicht so spannend ist, um über die ganze Filmlänge zu fesseln. Ich denke, wenn Vanier hier öfters die Wölfe gezeigt hätte, wäre das dem Film sehr zuträglich gewesen.

Die Ausstattung der DVD ist recht ordentlich! Das ausführliche Making-of gibt sehr gut wieder, unter welchen Schwierigkeiten das Filmteam in Sibirien zu arbeiten hatte. Da wird einem dann auch sehr schnell klar, warum so große Kamerafahrten wie in „Der letzte Trapper“ hier nicht zu verwirklichen waren.

Mir hat der Film aber trotzdem sehr gut gefallen und so vergebe 4 von 5 möglichen Sternen.

Weitere DVD-Tipps unter. www.pfotentrainer.blogspot.com

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2010
Der Wolkentempel
Woodhead, Patrick

Der Wolkentempel


weniger gut

BergsteigerLuca entdeckt mit seinem Freund Bill eine Bergpyramide in Nepal, die er unbedingt erklimmen will. Dabei werden beide in die Jagd des chinesischen Regimes nach dem Panchen Lama verstrickt.

Anfangs liest sich das Buch recht spannend. Der Versuch der Besteigung des Berges und Bills Zusammenbruch führen die Charaktere sehr gut ein. Daheim versucht Luca alles, um die Pyramide zu finden, die er in Nepal gesehen hat. Auf die Jagd nach den Informationen nimmt das Buch dann richtig Fahrt auf und lässt sich klasse lesen.

Aber sobald Luca und Bill wieder in Nepal sind wird es irgendwie langweilig. Ganz schlimm wird es, als beide im Kloster ankommen und Bill genesen muss. Die Handlung schleppt sich dahin,ohne das wirklich etwas passiert. Na klar, die Chinesen sind ihnen im Nacken und im Kloster bekommen sich die Mönche in die Haare. Das reißt mich aber leider nicht vom Hocker, da alles ziemlich konstruiert wirkt.

Schlimm wir d es dann am Ende, das wirklich nur in ein paar Seiten abgehandelt wird. Keine wirkliche persönliche Konfrontation. Auch ein Racheaspekt kommt einfach nicht zum tragen. Luca verschwindet am Ende und man kann sich vorstellen, wo er wahrscheinlich ist! Wirklich interessiert, hat es mich am Ende dann auch nicht mehr. Leider hat der Autor ziemlch viel verschenkt, woraus man eine packende Story hätte machen können.

Bewertung vom 26.08.2010
Der Fuchs und das Mädchen

Der Fuchs und das Mädchen


gut

Der Film hat bei mir einen sehr zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Einerseits gibt es wirklich tolle Tier und Landschaftaufnahmen, die sehr eindrucksvoll das Leben der Füchse aufzeigt. Andererseits gibt es die Rahmenhandlung um das Mädchen und ihre Beziehung zum Fuchs, die weniger gut geraten ist. Da gerade diese Beziehungsentwicklung nur sehr oberflächlich behandelt wird und gerade am Ende sehr verstörend, gewalttätig und brutal dargestellt wird.

Hier versucht der Regisseur durch die menschliche Hauptdarstellerin zwar den Zuschauer mehr an den Film zu fesseln, da eine Identifikationsfigur vorhanden ist. Aber oftmals ist gerade deren Handlungsweise unlogisch und nicht nachvollziehbar. Ihr Beziehungsaufbau zum Fuchs ist nur sehr rudimentär im Film vorhanden und es gibt keinerlei Erklärung, warum das Wildtier die Nähe zum Mädchen sucht und ihr von sich aus folgt, obwohl sie häufig arge Fehler im Umgang mit dem Tier begeht.

Gerade zum Schluss wird dies sehr deutlich, als sie versucht den Fuchs mit ins Haus zu nehmen und ihm ein Halsband anziehen will. Klar möchte hier der Regisseur zeigen, dass man einem Wildtier die Freiheit lassen muss, aber muss das in diesen drastischen Bildern geschehen, die gerade das junge Publikum (FSK ab 6) sehr abschreckt. Ich verstehe auch nicht, wie das Mädchen, dass den ganzen Winter über, als es durch einen Beinbruch daheim bleiben musste, sehr viel über Füchse lernt und dann diesen groben und falschen Versuch unternimmt.

Störend ist auch die Erzählstimme während des Films! Hier erzählt die , mittlerweile erwachsene, Hauptperson des Films, ihrem Sohn die Erlebnisse mit dem Fuchs. Gerade wenn sehr gute Aufnahmen gezeigt werden und die Musik einen gefangen nimmt, plappert die Erzählerin los und zerstört einiges an der Stimmung, die der Film gerade aufgebaut hat.

Hier hätte man lieber einen reinen Tierfilm über Füchse machen sollen, der wäre wahrscheinlich nichts fürs Kino geworden, aber allemal eine sehr gute Dokumentation über diese Tierart im Fernsehen. Grundsätzlich kann ich diesen Film ab 6 Jahren eigentlich nicht empfehlen. Kinder wird gerade das Ende sehr stark zusetzen und auch ich bin eigentlich der Meinung, dass ich mir diesen Film gerade deshalb nicht noch einmal ansehen werde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2010
Der Fuchs und das Mädchen

Der Fuchs und das Mädchen


gut

Der Film hat bei mir einen sehr zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Einerseits gibt es wirklich tolle Tier und Landschaftaufnahmen, die sehr eindrucksvoll das Leben der Füchse aufzeigt. Andererseits gibt es die Rahmenhandlung um das Mädchen und ihre Beziehung zum Fuchs, die weniger gut geraten ist. Da gerade diese Beziehungsentwicklung nur sehr oberflächlich behandelt wird und gerade am Ende sehr verstörend, gewalttätig und brutal dargestellt wird.

Hier versucht der Regisseur durch die menschliche Hauptdarstellerin zwar den Zuschauer mehr an den Film zu fesseln, da eine Identifikationsfigur vorhanden ist. Aber oftmals ist gerade deren Handlungsweise unlogisch und nicht nachvollziehbar. Ihr Beziehungsaufbau zum Fuchs ist nur sehr rudimentär im Film vorhanden und es gibt keinerlei Erklärung, warum das Wildtier die Nähe zum Mädchen sucht und ihr von sich aus folgt, obwohl sie häufig arge Fehler im Umgang mit dem Tier begeht.

Gerade zum Schluss wird dies sehr deutlich, als sie versucht den Fuchs mit ins Haus zu nehmen und ihm ein Halsband anziehen will. Klar möchte hier der Regisseur zeigen, dass man einem Wildtier die Freiheit lassen muss, aber muss das in diesen drastischen Bildern geschehen, die gerade das junge Publikum (FSK ab 6) sehr abschreckt. Ich verstehe auch nicht, wie das Mädchen, dass den ganzen Winter über, als es durch einen Beinbruch daheim bleiben musste, sehr viel über Füchse lernt und dann diesen groben und falschen Versuch unternimmt.

Störend ist auch die Erzählstimme während des Films! Hier erzählt die , mittlerweile erwachsene, Hauptperson des Films, ihrem Sohn die Erlebnisse mit dem Fuchs. Gerade wenn sehr gute Aufnahmen gezeigt werden und die Musik einen gefangen nimmt, plappert die Erzählerin los und zerstört einiges an der Stimmung, die der Film gerade aufgebaut hat.

Hier hätte man lieber einen reinen Tierfilm über Füchse machen sollen, der wäre wahrscheinlich nichts fürs Kino geworden, aber allemal eine sehr gute Dokumentation über diese Tierart im Fernsehen. Grundsätzlich kann ich diesen Film ab 6 Jahren eigentlich nicht empfehlen. Kinder wird gerade das Ende sehr stark zusetzen und auch ich bin eigentlich der Meinung, dass ich mir diesen Film gerade deshalb nicht noch einmal ansehen werde.

Die Einzel-DVD ist zudem ein Witz! Bild und Ton sind super. Aber die Extras lassen sehr zu wünschen übrig. Ein paar Interviewschnippsel und ein Making-of der deutschen Fassung (obwohl es absolut nicht einleuchtet, was so speziell daran ist, Frau Schweins am Mikro ihren Text aufsagen zu sehen). Über die Entstehung des Films gibt es kein Making-of, was ich schade finde, da die Entstehung der Tieraufnahmen wirklich mal interessant gewesen wäre. Ansonsten gibt es nur Texttafeln, die ich persönlich als sehr schlecht lesbar empfinde. Außerdem ist so etwas wirklich nicht mehr zeitgemäß!

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.