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Benutzername: 
mcf13
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Berlin

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2011
Staubige Hölle
Smith, Roger

Staubige Hölle


gut

Afrika hinter dem schwarzen Vorhang

"Staubige Hölle" von R. Smith ist eine Beschreibung des Südafrikas, dass den meißten Aussenbetrachtern verborgen bleibt. Die Wahrheit, die keiner sehen will.

Das Buch hat drei Stränge, welche die Ereignisse dreier Personen beschreiben. Eingeführt wird man durch die Familie von Person 1, Robert Dell. Seine Frau, die Geliebte eines Mannes, der vor ihren Augen ermordet wird, sorgt dafür, dass der Mörder (Person 2) die Familie verfolgt und deren Auto über einen Berghang hinunter in einen Abgrund stürzt, zum einzigen Zweck, die Familie zu eliminieren. Dell jedoch überlebt und Person 2, gleichzeitig Zulu Häuptling und korrupter Polizist unterstellt dem Minister, sorgt dafür, dass ihm der Mord der Familie angehängt wird. Dells Vater, der kurz zuvor aus dem Polizeigewahrsam entlassen wurde und zur Zeit der Apartheit ein von den weißen groß gefeierter Held war, in Dells Augen allerdings eiskalter Mörder und Rassist, befreit Dell aus dem Gefängniss und macht sich auf, um Person 2, Inja zu finden und zu ermorden.

Der andere Strang handelt von Inja, (Person 2) dem Zulu Häuptling, der sich bereits vier Frauen "hält" und nun die 16jährige Sunday heiraten wird, denn nur wenn man eine Jungfrau auf traditionelle Weise "nimmt" kann den Virus Aids heilen...

Der letzte Strang ist der der 16jährigen Weisen Sunday, die den Mann heiraten muss, der Ihre Mutter damals ermordet hat.



Mein Fazit:

Dieses Buch war unglaublich schonungslos geschrieben. Manchmal erschrak ich vor der brutalen Wortwahl und der unbeschönigten Ereignisse in diesem Buch. Leider fand ich es teils etwas verwirrend und musste ganze Sätze zweimal lesen, da mir die Wechsel zwischen den Personen und Orten nicht flüssig genug schienen. Das dieses Buch kein Happy End haben würde, war mir klar, trotzdem ließ es in mir ein dumpfes Gefühl zurück.

Ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben, empfehle es aber keinem mit schwachen Nerven.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.04.2011
Linksaufsteher
Sachau, Matthias

Linksaufsteher


gut

So ist das also mit Facebook

Oliver (Krach) hat eigentlich nichts zu meckern. Er hat keine Geldsorgen, eine Eigentumswohnung, einen Job und Freunde. Aber das Geld macht ihn nicht glücklich, weil er sich eh nicht mehr kaufen würde als früher, die Wohnung ist ihm viel zu aufgeräumt ,er würde vieeel lieber zurück in seine alte WG und der Job, ja der Job den hasst er so sehr, dass er Sonntagsnachts immer, immer, immer schlecht träumt!

Oliver spricht sämtliche Werbestimmen im Berliner Radio und hat zwei total nervige Chefs. Da ist es kein Wunder, dass er am Montagmorgen so schlecht gelaunt ist, dass er jeden blöd anmacht. Auch die Bürotrine, der er begegnet. In die er sich danach aber verknallen wird...

Um die Bürofrau wiederzusehen, setzt er sich regelmäßig in den total hippen Café -Laden, in den er sie hat gehen sehen. Weil da alle einen Laptop haben und ihm auch so langsam langweilig wird, bringt er seinen auch bald mit und meldet sich bei Facebook an. So nimmt die Geschichte ihren Lauf...

Mein Fazit:

Ein sehr witziges Buch, dass auch mal richtig diese ganze Facebook-Schiene auf die Schippe nimmt. Die IT-Branche bekommt ebenso ihr Fett weg und der Apfelcomputer kann ganz aussergewöhnlich tolle Sachen!

Kein Buch mit Tiefgang aber mit vielen Lachern!!!

Bewertung vom 08.04.2011
Birne sucht Helene
Henn, Carsten Sebastian

Birne sucht Helene


gut

Das Liebesrezept

Dies ist die Geschichte von Paul und Elli. Paul ist eigentlich ein Mann, wie alle Frauen ihn sich wünschen. Lieb, nett aber irgendwie gar nicht cool und aufregend!

Elli ist sehr nett, mit ihren roten Locken bezaubert sie in dieser Geschichte den ein oder anderen Mann, nur irgendwie nicht den Richtigen!

Paul sucht seine Traumfrau per Chiffre, immer mit der Überschrift "Birne sucht Helene". Nette Anzeigen sind das und Paul weiß nicht so recht, warum sich keiner meldet... Aber irgendwie hat er sich ja sowieso schon Hals über Kopf in Elli verliebt, die nur nichts davon weiß.

Mein Fazit:

Die Anzeigen von Paul Birnbaum begleiten das Buch die ganze Zeit und entwickeln sich so herrlich, wie das Buch selbst. Obwohl ich das ganze Hin und Her etwas zu viel fand, ist das Buch schön, für einen netten Abend. Das das ganze mit ganz viel kochen zu tun hat, finde ich sehr angenehm und das Ende: zu erwarten, aber schööööööööön!!!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.03.2011
Elli gibt den Löffel ab
Hennig, Tessa

Elli gibt den Löffel ab


gut

Wie viel kleine Ereignisse das Leben wieder lebenswert machen!

.Elli ist sechzig Jahre alt. Sie hat ein schönes Leben hinter sich. Obwohl sie nun nur noch in Ihrer Videothek arbeitet, die in dem kleinen Dorf, in dem sie lebt, gerade den Bach runtergeht und auch noch die Kündigung des Kredits Ihrer Bank in Empfang nehmen darf, war sie einmal, gemeinsem mit Ihrem Mann Josef, sehr glücklich. Sie hatten ein Kino und durften sich gemeinsam die Welt ansehen. Nur ist Josef viel zu früh gestorben und von da an ging alles schief. Elli muss schon wieder von einer ihrer wenigen, noch verbliebenen, Freundinen auf der Beerdigung einer anderen Freundin, erfahren, dass diese weiter weg zieht, um ihre Tochter zu unterstützen. Dazu noch der Brief von der Bank und die Gemeinde hat auch kein Geld mehr für das wandelnde Filmlexikon, sodass sie auch keine Vorführungen in Altersheimen und anderen Einrichtungen machen kann und Elli ist wahrlich am Ende.

Aber Elli wäre nicht Elli, wenn der Brief, den sie in der Post findet und von einem Fabrizio stammt, den sie längst vergessen hatte, sie nicht aufrütteln würde. Sie erfährt von einem misteriösen Erbe auf Capri und schnappt sich ihren letzten Notgroschen um mit ihrem alten Käfer nach Italien zu fahren.

Auf dieser Reise geschieht, was geschehen muss und der Käfer gibt seinen Geist auf. Noch gerade so über den Brenner geschaft, wird Elli von Heinz, einem Mann in ihrem Alter, aufgegabelt, der ihr anbietet, sie in seinem "Männerwohnmobil" mitzunehmen. Aus der anfänglichen Kabbelei wird eine Art der Zuneigung, die für Elli allerdings ganz neu ist. In Nizza trennen sich Heinz und Elli dann, um jeweils ihren eigentlichem Grund der Reise nachzuverfolgen. Nur blöd, dass Elli ihr Geld und ihre Papiere in Heinz´ Wohnwagen verliert.

Eine Nacht auf der Parkbank später setzt Elli nach Nizza über. Ihre Freundin hatte ihr von Deutschland aus noch Geld überwiesen. Da trifft sie der zweite Schlag: Ihre Schwester, die sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat (und das aus gutem Grund) ist auch da, um in den Genuss des Erbes zu kommen.

Ab nun passieren tausend Sachen auf einmal: Heinz kommt zurück, auf einmal gibt es woh doch kein Erbe, ein Schlitzohr will sie über den Tisch ziehen, die Tochter von Ellis Schwester trifft ein, eine große Liebe wird wieder erwährmt, eine neue Liebe entsteht,......

Meine Meinung:

Dieses Buch war schön leicht und flüssig zu lesen. In der dritten Hälfte jedoch sind mir zu viele Sprünge zwischen den einzelnen Personen gewesen. Die Ereignisse, die auf Capri passieren, waren teilweise sehr überraschend, was da Buch etwas aus dem allgemeinen Trott: "Am Ende wird alles Gut" rausbrechen ließ, was mir gut gefiehl. Trotzdem war es bei diesem Buch so, dass man sich auf sein Gefühl verlassen konnte, dass man schon zu Beginn des Buches hatte.

Den Titel finde ich durchaus treffend gewählt, denn man erfährt erst zum Ende hin, was für eine wichtige Rolle er doch spielt.

Alles in allem ein Buch, was schön zu lesen war, wenn man gerne leichte Leküre mit Happy End mag.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2011
Prophezeiung
Böttcher, Sven

Prophezeiung


ausgezeichnet

Klimanotruf

Zum Inhalt:

Die Klimatologin Mavie Heller wird an einem streng geheimen Institut, dem Internationalen Institut für Klimabeobachtung, kurz ICCO, eingestellt. Dort kam sie auf Empfehlung ihres vorheringen Professors, den Sie hoch verehrt und der einer der Vorreiter in Sachen Klimaschutz ist, hin. Noch kurz vor Ihrer Einstellung wusste sie nicht genau, ob das ICCO überhaupt existiert, denn es ist unter den Klimatologen zwar ein Begriff, jedoch gab es nie eine Bestätigung dafür.

Kurz nachdem Sie ihre Arbeit an dem Instiut begonnen hat, macht sie eine Entdeckung, die sie zuerst nicht begreifen kann. Sie findet heraus, dass ein hochleistungsstarker Prozessor existiert, der alle Daten der bisherigen und auch der kommenden Wetterverhältnisse vorhersagen kann. Prometheus, wie man diesen Rechner getauft hat, sagt aber auch vorraus, dass sich das Klima so drastisch ändert, dass in einigen Teilen der Welt nur noch Dürre herscht, wärend in anderen Ecken Dauerregen stattfindet. Das alles bei einem drastischen Temperaturstieg, was zur Folge hat, dass es einen Koletteralschaden von 800Millionen Menschenleben geben wird.

Ihre Freundin, die Journalistin Hellen stirbt, nachdem Mavie ihr von der Entdeckung berichtet hat, kurz darauf an einem Autounfall mit 1,8 Promille Akohol im Blut. Und das, obwohl diese nie auch nur einen Tropfen Alkohol getrunken hat. Mavie Heller wird kurzerhand vor die Tür gesetzt, muss das Institut verlassen und zu Ihrem Vater fliehen, wo sie sich mit dem Bruder von Hellen, Phillip, in Verbindung setzt.

Nachdem Mavie auch Phillip von ihrer Entdeckung berichtet hat und ihm auch anvertraut, dass sie einen kleinen Teil von Prometheus auf einem USB-Stick sichern konnte, verbünden sich die beiden. Mavie mit dem Ziel, der Welt mitzuteilen, was in Kürze auf sie zukommen wird, Phillip, der reich an Mittel und Wegen ist, Kontakte aufzuspüren und für den auch Geld keine Rolle spielt, zunächst um seine Schwester zu rächen.

Schnell finden die beiden herraus, dass ihr Ziel nicht so leicht zu erreichen ist. Das die Menschen, die sie zunächst für die Guten gehalten haben, eigentlich die sind, die viel zu vertuschen haben. Sie finden in einem Professor des Instituts nahmens Beck einen Verbündeten und dass, obwohl Mavie zuerst dachte, er sei der Vertuscher schlechthin.

Die Drei müssen schnell fliehen, die Wege trennen sich und so landet Beck in einer Organisation der GAIA, die seine Schwester einst gründete, die aber eher für Attentate als für ernst zu nehmende Statements steht und Mavie und Phillip landen bei einem Kontakt von Mavies Vater, einem zweifachen Nobellpreisträger, den sie überzeugen müssen, der Welt von der Prognose mitzuteilen, damit man zumindestens einen großen Teil der 800Millionen retten kann....

Mein Fazit:

Dieser Thriller, der in zehn Jahren Zukunft geschrieben ist, hat mich in den Bann gezogen. Nicht nur hat der Autor, Sven Böttcher, einen tollen Handlungsstrang verfasst, der unwahrscheinlich fesselt, sondern er hat auch eine realistische Möglichkeit aufgezeigt, wie sich die Welt verändern kann oder sogar verändern wird.

Er hat die Folgen des Klimas, die die Menscheit jetzt entstehen lässt aufgezeigt. Er hat in seinem Buch mögliche Lösungen gefunden, wie die Welt ihr Klima auch positiv verändern kann. Und er hat sehr realistisch aufgezeigt, wie die Mächtigen dieser Welt vielleicht damit umgehen werden.

Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herzen legen, denn es fesselt einem vom ersten Kapitel an und man kann es erst aus der Hand legen, wenn man es fertig gelesen hat. Und selbst wenn man das Buch längst durchgelesen hat, lässt es einen nicht mehr los!

Bewertung vom 29.01.2011
Das Haus der Rajanis
Hilu, Alon

Das Haus der Rajanis


weniger gut

Dreiecksgeschichte einer etwas anderen

Das Buch "Das Haus der Rajanis", ein Roman von Alon Hilu, spielt im Palästinensa zum Ende des 19. Jahrhundert. Es basiert auf den Tagebucheinträgen zweier Personen.

Eine Person ist der jüdische Argrarwissenschaftler Isaac Luminsky, der mit seiner schönen, frisch angetrauten, Frau Esther ein neues Leben in Jaffa anfangen will. Er möchte Land erwerben und dieses bewirtschaften.

Der zweite Tagebuchschreiber ist ein arabischer Junge namens Salach, der mit seiner Mutter Afifa auf einem Landgut lebt. Er wird immer wieder als sehr krank bezeichnet, was sich allerdings auf seinen geistigen Zustand bezieht.



Das Buch beginnt mit der Ankunft des Isaac und seiner Frau in Jaffa und schnell wird klar, dass seine Frau zwar schön, aber törricht ist. Sie weiß um Ihre Reize, lässt Ihren Mann aber nicht näher an sich heran und wenn doch einmal, so ist es sicherlich für keinen der Beiden ein Vergnügen. Schnell vergnügt sich Isaac auf andere Weise, was nicht schwierig ist, da er anfangs auf Reisen ist, um Land zu finden.

Die Schriften des kleinen Jungen drehen sich zu dem Zeitpunkt eher um Selbstmordgedanken und sind sehr düster, was sich sofort ändert, als der Junge das erste Mal Isaac sieht. Er hält Ihn für den Engel Gabriel und von nun an wird er zwar hoffnungsvoller, aber diese Hoffnung wird zur krankhaften Euphorie.Denn nur wenn er seinen Engel regelmäßig sieht, geht es dem Jungen auch gut.

Isaac bekommt Post von der Mutter des Jungen in dem sie um seinen Besuch bittet, da Sie denkt, es würde dem Jungen helfen. Luminsky ist ganz begeistert davon, dem Jungen zu helfen aus einem einfachem Grund. Er denkt, über den Jungen käme er an die Mutter heran, was letztendlich auch klappt und ausserdem ist er ganz begeistert von dem Land der Frau Afifa, welches alle anderen Böden in den Schatten stellt.

Die Geschicht nimmt jedoch eine Wendung als Afifas Mann und Salachs Vater von einer langen Reise wiederkommt und von der Mutter (heimlich) ermordet wird. Kurz darauf sieht Salach Afifa und Isaac beim Geschlechtsverkehr und danach ist er so voller Zorn, dass sein "Engel" auf einmal seine Mutter begehrt, dass sich die ganze Liebe in Hass verwandelt.

Mein persönliches Fazit:

Bei der Leseprobe war ich überaus begeistert von der Vorstellung, etwas in die arabische und auch jüdische Kultur eintauchen zu können. Auch freute ich mich auf die Sprache, die der Autor gewählt hat, um einem das neunzehnte Jahrhundert noch näher zu bringen.

Genau diese zwei Punkte sind nun jedoch das, was mich letztendlich nicht überzeugt hat. Das Buch war für mich sehr anstrengend zu lesen. Es hatte auch keinen "lehrreichen Wert". Es ging tatsächlich nur um die im Buch aufgeführten Personen. Die Gedanken der Akteure waren hauptsächlich Ich-Bezogen und alles in allem hatte das komplette Buch eher einen etwas depressiven Charakter. Da konnten auch die kurzen Episoden der Zweisamkeit in denen es etwas erotischer herging nichts auflockern, denn was ich zu Anfang noch angenehm Wangenerrötend empfand, war mir später eher etwas zu viel des Ganzen.

Daher bekommt dieses Buch von mir zwei, gut gemeinte, Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.