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Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1312 Bewertungen
Bewertung vom 19.04.2024
Verlieb dich nie in deinen Erzfeind / Rules of Love Bd.2 (eBook, ePUB)
Meyer, Anne-Marie

Verlieb dich nie in deinen Erzfeind / Rules of Love Bd.2 (eBook, ePUB)


weniger gut

Nachdem ich bereits mit „Date nie die Tochter des Coachs“ den ersten Band der „Rules of Love“-Reihe gelesen und den als ganz nett empfunden habe, wollte ich auch dem zweiten Band „Verlieb dich nie in deinen Erzfeind“ eine Chance geben. Leider entpuppte sich dieser jedoch als kleine Enttäuschung, denn mich konnten die Protagonisten in diesem Fall gar nicht überzeugen.

Während man im ersten Band noch eine ganz süße Sports Romance erhalten hat, bekommt man es hier mit einer „Enemies to Lovers“-Geschichte zu tun, in der es um Penny und Cade geht. Beide sind seit Jahren miteinander verfeindet, weil sich Penny von ihm gedemütigt und gemobbt fühlt, weil er sie seit einem Zwischenfall in der Schul-Cafeteria nur noch „Schokomilch“ nennt. Im Grunde genommen ist das vollkommener Kindergarten, für Penny, die allerdings immer perfekt wirken möchte, ist dies jedoch der größte Albtraum.

Penny, die weiterhin hart an sich und ihrem Erfolg in der Schule arbeitet, hat im Laufe der Jahre miterlebt, wie Cade auf die schiefe Bahn geraten ist. Beide müssen sich jedoch miteinander auseinandersetzen, als Penny von ihrem Schuldirektor darum gebeten wird, sich um Cade zu kümmern, damit er nicht nur seinen Schulabschluss schafft, sondern vor allem auch wieder auf die richtige Bahn gerät. Nur mit viel Zähneknirschen nimmt Penny die Herausforderung an und somit muss sich nicht nur mit Cade beschäftigen, sondern auch mit ihrer Vergangenheit. Gleichzeitig beginnt für Penny ein neuer Lebensabschnitt, weil sich in ihrer Familie schlagartig einiges ändert, womit sie nicht alleine fertig wird.

So süß die Geschichte auch teilweise zwischen Penny und Cade ist, muss man jedoch auch sagen, dass diese auch sehr naiv und klischeehaft ist und ohne Vorurteile nach spätestens dreißig Seiten auserzählt gewesen wäre.

Kurz gesagt: „Verlieb dich nie in deinen Erzfeind“ ist eine nette Geschichte für Zwischendurch, die man sich ruhig mal gönnen kann, von der man sich allerdings nicht zu viel erwarten sollte. Ich werde bei der Reihe vorerst am Ball bleiben und bin gespannt, ob mich der dritte Band „Küsse nie deinen besten Freund“ überzeugen kann.

Bewertung vom 10.04.2024
22 Bahnen
Wahl, Caroline

22 Bahnen


weniger gut

„22 Bahnen“ von Caroline Wahl gehört zu den Büchern, die mir im verganenen Jahr immer wieder empfohlen wurden. Da ich bei zu sehr gehypten Büchern immer vorsichtig bin, habe ich mir bei dem Buch besonders lange Zeit gelassen und ihm erst jetzt eine Chance gegeben und ich muss leider sagen, dass ich den Hype nicht nachvollziehen kann.

Schuld daran ist besonders der Schreibstil, den ich als sehr anstrengend empfunden habe. Besonders die Dialoge sind unglaublich anstrengend und vom Stil her nicht mein Fall, denn diese werden eher wie in einem Drehbuch geradezu aufgelistet, was den Lesefluss für mich enorm gestört hat. Die vielen Wiederholungen haben ebenfalls dazu beigetragen, dass mir der Schreibstil nicht zugesagt hat. Ich konnte irgendwann gar nicht mehr mitzählen, wie oft darüber geredet wurde, dass man getrunken, gemalt, geschwommen, Joints geraucht, kassiert oder Abendbrot gegessen hat.

Dabei ist das Buch mit seinen gerade einmal knapp 210 Seiten gar nicht mal so dick. Dennoch hatte ich oft das Gefühl, dass man das Buch mit unnötigen Wiederholungen und jeder Menge Product Placement in die Länge gestreckt hat. Wieso man immer wieder bestimmte Marken beim Einkaufen erwähnen musste oder warum in aller Ausführlichkeit beschrieben wurde, mit welchen Produkten man sich genau geduscht und eingecremt hat, weiß wohl nur die Autorin.

Auch die Figuren konnten mich leider nicht überzeugen. Tilda, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, kam mir anfänglich sympathisch vor, allerdings wurde sie mit der Zeit immer nerviger und sie hat deutlich an Sympathie eingebüßt. Ihr Umgang mit ihrer jüngeren Schwester fand ich zwar sehr berührend, aber ansonsten ist Tilda für mich leider keine Protagonistin, die man in ihrem Leben haben möchte. Anstatt ihrer schwer alkoholkranke Mutter zu helfen, macht sie ihr nur Vorwürfe und beleidigt sie. Ihre Freundschaften existieren quasi nur, weil man gemeinsam trinkt und raucht und obwohl sie immer wieder sagt, wie egal ihr die Menschen sind, regt sie sich wahnsinnig über mehrere Seiten darüber auf, wenn jemand nicht „Tschüss“ sagt. Dazu tritt das Buch immer wieder auf der Stelle, weil bei Tilda einfach nichts passiert. Sie geht zur Uni, sitzt an der Kasse, sie schwimmt, sie verbringt Zeit mit ihrer Schwester. Dass man hier einen solchen Alltag aufzeigt, ist zwar an sich vollkommen in Ordnung, da nicht jeder ein spektakuläres Leben führen muss, allerdings hätte es auch gereicht, wenn man dies nicht seitenweise immer wiederholt hätte.

Dass man gegen Ende auch noch unbedingt eine kleine Liebesgeschichte einbauen musste, hat für mich ebenfalls nicht funktioniert, zumal diese alles andere als authentisch ist. Man trifft sich, man redet nur sehr gezwungen miteinander, man verliebt sich angeblich, schweigt sich sehr viel an, aber letztendlich hat sie noch nicht einmal seine Telefonnummer, erwartet aber, dass er sich immer bei ihr melden wird.

Letztendlich hätte „22 Bahnen“ ein gutes Buch sein können, wenn die Dialoge besser eingebaut worden wären und auch die Charaktere sympathischer und mehr Tiefe besessen hätten. Manchmal reicht eine Idee allein einfach nicht aus, um ein ganzes Buch damit zu füllen.

Bewertung vom 05.04.2024
Palworld - Der große inoffizielle Guide
Kübler, Aaron

Palworld - Der große inoffizielle Guide


sehr gut

Ich spiele schon seit einer ganzen Weile „Palworld“ auf der Xbox One und mir gefällt die Mischung aus Aufbau, Simulation, RPG und Crafting sehr. Obwohl ich mich doch schon für einen Profi in dem Spiel halte, war ich dennoch gespannt darauf, was es alles in dem inoffiziellen Guide zu entdecken gibt und ich muss sagen, dass ich doch noch den ein oder anderen Geheimtipp entdeckt habe.

Auf 340 Seiten entdeckt man hier mit vielen detaillierten Illustrationen und Screenshots alles über das Spiel und, was man in dem Spiel alles entdecken und erreichen kann. Dabei ist alles sehr simpel und fast schon selbsterklärend beschrieben, sodass vor allem Anfänger großen Spaß an dem Guide haben werden.

Ob das Buch jedoch wirklich seine 24,90 EUR wert ist, ist mehr als fraglich, da man die meistens Tipps auch online vorfinden kann. Dennoch ist es für Fans eine nette und informative Sache, die man sich ruhig anschauen kann.

Bewertung vom 25.03.2024
Eine Handvoll Freundschaft
Larsen, Marit

Eine Handvoll Freundschaft


sehr gut

Marit Larsen kannte ich bislang immer nur als Sängerin und war überrascht, als ich nun erfahren habe, dass die sympathische Sängerin ihr erstes Kinderbuch veröffentlicht hat. Da ich von Natur aus neugierig bin, stand somit schnell fest, dass ich „Eine Handvoll Freundschaft“ unbedingt lesen möchte.

Auf insgesamt knapp fünfzig Seiten wird hier die entstehende Freundschaft von Agnes und Anna erzählt. Agnes hat bereits ihr gesamtes Leben in dem Haus in der Stadt gelebt und kennt dabei nicht nur sämtliche Nachbarn, sondern auch die gesamte Umgebung und sämtliche Geheimnisse. Umso schöner ist es dann für sie, als Anna mit ihrer Familie einzieht und es somit etwas Neues für Agnes zu entdecken gibt.

Die beiden Mädchen freunden sich schnell an und erleben gemeinsame Abenteuer, teilen Geheimnisse und zeigen dabei auf, wie leicht eine Freundschaft sein kann, wenn man sich gegenseitig respektiert und sich so akzeptiert wie man ist.

„Eine Handvoll Freundschaft“ ist kindgerecht und besonders fürs Erstleser bestens geeignet, da es zum einen nicht allzu viel Text gibt und zum anderen die Sätze sehr einfach gehalten sind.

Ein Kritikpunkt ist der bereits erwähnte wenige Text, denn hier hätte man noch viel mehr aus der Geschichte und Freundschaft zwischen Anna und Agnes herausholen können. Mir ist zwar bewusst, dass es sich hierbei um ein Bilderbuch handelt und man bewusst die Priorität auf die Illustrationen von Jenny Løvlie gelegt hat, allerdings hätte man noch mehr Tiefe in das Ganze hineinbringen können.

Dennoch ist „Eine Handvoll Freundschaft“ insgesamt eine schöne und detailverliebte Geschichte über eine heranwachsende Freundschaft, die für Erstleser bestens geeignet ist.

Bewertung vom 24.03.2024
Winning Moves WM04228-GER-6 - Monopoly Feuerwehr

Winning Moves WM04228-GER-6 - Monopoly Feuerwehr


ausgezeichnet

Monopoly gehört in der Familie nach wie vor zu den beliebtesten Brettspielen und es ist immer eine Freude, wenn, wenn man sieht, wie seine Straßen, Häuser und Hotels bestehen. Nun haben wir es nach etlichen anderen Spezial-Editionen mit der Feuerwehr als Thema versucht und ich muss sagen, dass dies durchaus gelungen ist.

Das Spielbrett sieht toll aus, bietet neue Möglichkeiten, um mehr über die Feuer und deren Einsätze zu erfahren und besonders schön sind dabei auch die sechs neuen Spielfiguren, die dem Thema angepasst sind.

Das Brett ist hochwertig, das Spielgeld nicht zu dünn und auch sonst macht das Spiel insgesamt einen guten Eindruck und macht immer wieder Spaß.

Eine gute Alternative zur normalen Version!

Bewertung vom 24.03.2024
Mein Sachen suchen Wimmelbuch: In der Stadt
Gernhäuser, Susanne

Mein Sachen suchen Wimmelbuch: In der Stadt


ausgezeichnet

Wimmelbücher waren schon in meiner Kindheit immer ganz großes Kino und somit ist es schön zu sehen, dass auch die heutige Generation noch in den Genuss von solchen Büchern kommt.

Auf insgesamt sechzehn Seiten gibt es nicht nur sehr viel schönes zu suchen, sondern auch allgemein zu entdecken, sodass auch Dinge ins Auge stechen, die im ersten Moment nicht offensichtlich gesucht werden müssen. Die Bilder sind alle schön und detailverliebt illustriert und farbenfroh, sodass auch schon die jüngsten Kinder ab 2 Jahren hier vieles entdecken und auch teilweise benennen können, sodass auch der Spracherwerb gefördert wird.

Ob Autos, Menschen, Tiere, der Bahnhof oder auch Brücken: Hier gibt es vieles zu entdecken und somit entsteht ein toller Suchspaß. Ich kann das kleine, aber feine Wimmelbuch somit nur empfehlen.

Bewertung vom 15.03.2024
Date nie die Tochter des Coachs / Rules of Love Bd.1 (eBook, ePUB)
Meyer, Anne-Marie

Date nie die Tochter des Coachs / Rules of Love Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Um die "Rules of Love"-Reihe von Bestseller-Autorin Anne-Marie Meyer bin ich schon eine ganze Weile herumgeschlichen, konnte mich aber lange nicht überwinden, da ich von den Covern doch eher abgeschreckt war. Mittlerweile konnte ich mich jedoch überwinden und habe mir direkt die ersten vier Bände gekauft, um einen kleinen Einblick in die Reihe zu erhalten und ich muss sagen, dass ich letztendlich gar nicht so abgeschreckt bin.

"Date nie die Tochter des Coachs", Band 1 der Reihe, liest sich leicht und flüssig und aufgrund der Länge kann man das Buch zwischendurch oder auch an einem verregneten Nachmittag in einem Rutsch durchlesen. Die Dialoge zwischen den jeweiligen Protagonisten sind meistens authentisch und immer mit einem Augenzwinkern versehen. Besonders die Gespräche zwischen Destiny - genannt Tiny - und dem Football-Star der Schule Tyson sind oft sehr sarkastisch, aber auch ganz niedlich. Was hier jedoch leider zu kurz kommt, ist eine gewisse Tiefe. Die Geschichte ist zwar insgesamt ganz süß, allerdings kratzt die Autorin sowohl inhaltlich als auch bei den Figuren meist nur an der Oberfläche, was dann doch sehr schade ist, weil man aus der Sports Romance mehr hätte herausholen können.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Destinys Vater ist der Coach des hiesigen Football-Teams an ihrer Highschool. Obwohl ihr Vater sehr viel von seiner Mannschaft hält, gibt es für ihn jedoch eine goldene Regel, denn Destiny darf niemanden aus dem Team daten. Wenn man es allerdings ganz genau nehmen möchte, darf Destiny überhaupt keinen Jungen daten oder gar mit ihm reden. Da hat er jedoch die Rechnung ohne Tyson gemacht, der sich nur sehr schwer von Destiny fernhalten kann. Damit beide keine Schwierigkeiten bekommen, versuchen sie ihre Anziehungskraft zu ignorieren, was jedoch alles andere als leicht ist.

Wenn man ganz ehrlich ist, wurde mit "Date nie die Tochter des Coachs" definitiv nicht das Rad neu erfunden. Vielmehr entpuppte sich die Geschichte als oberflächliche und vorhersehbare Geschichte, die mit einer Protagonistin ausgestattet wurde, die oft nur durch unnötige und unvorhersehbare Wutausbrüche und schmollen auffällt. Dennoch hat die Geschichte einen gewissen Reiz, den für zwischendurch ist diese wirklich ganz nett.

Wenn man also nicht zu viel von "Date nie die Tochter des Coachs" erwartet und allgemein mit Klischees und Kitsch leben kann, findet man hier eine ganz nette, kurzweilige Geschichte vor, die man sich durchaus mal gönnen kann.

Bewertung vom 07.03.2024
Neunzehn Stufen
Brown, Millie Bobby

Neunzehn Stufen


schlecht

Ich muss gestehen, dass ich allgemein nicht der größte Fan von Millie Bobby Brown bin, die u.a. durch Filme und Serien wie „Stranger Things“ oder auch „Enola Holmes“ berühmt geworden ist. Dementsprechend skeptisch war ich auch bei ihrem Debütroman „Neunzehn Stufen“ und leider hat sich meine Skepsis auch bestätigt, denn hier habe ich eine Geschichte vorgefunden, die kitschiger nicht sein konnte und oftmals den historischen Aspekt verloren hat.

Zuerst einmal sollte gesagt werden, dass die Schauspielerin das Buch nicht selbst geschrieben hat. Zwar wird Millie Bobby Brown nicht müde, immer wieder in Interviews zu erzählen, wie wichtig ihr ihr Debüt ist, allerdings sollte man fairerweise sagen, dass das Buch von Kathleen McGurl geschrieben wurde. Da ist es schon etwas dreist, wenn der Name von Brown beinahe größer als der eigentliche Buchtitel ist.

„Neunzehn Stufen“ basiert auf die eigene Familiengeschichte von Millie Bobby Brown und erzählt die Geschichte ihrer Großmutter Ruth, allerdings wurde hier auch einiges an Fiktion mit eingebaut. Da die Geschichte in den vierziger Jahren in London spielt, habe ich mir hierbei sehr viel Historisches gewünscht, bei dem man auch auf den Alltag einer Familie während des Zweiten Weltkriegs eingeht. Leider entpuppte sich „Neunzehn Stufen“ jedoch immer mehr als eine sich ewig ziehende Dreiecksgeschichte, die nicht nur sehr kitschig war, sondern auch teilweise Logikfehler mit sich brachte. Die Dialoge wirken ebenfalls oft sehr gestelzt und nicht authentisch, teilweise passten diese auch gar nicht in die damalige Zeit, was das Buch für mich leider immer unglaubwürdiger machte und ich mich fragen musste, wie hoch der fiktive Part in der Geschichte tatsächlich ist.

Es ist zwar interessant, dass es in diesem Buch auch mal aus Sicht der Briten während des Zweiten Weltkriegs erzählt wird und man dadurch auch dort mehr über die Ängste von Flieger- und Bombenangriffe erfährt, allerdings fehlte mir auch hier der Bezug zum Land. Grundsätzlich hätte die Geschichte auch überall woanders auf der Welt spielen können. Es ist oberflächlich und die Figuren blieben stets auf Distanz, sodass ich mich weder in sie hineinfühlen, noch mit ihnen sympathisieren konnte.

Wäre die Geschichte insgesamt etwas flüssiger und tiefgründiger und die Figuren authentischer gewesen, hätte ich sicherlich über vieles hinwegsehen können. So muss ich jedoch leider sagen, dass ein großer Name rein gar nichts bringt, wenn der Inhalt nicht mithalten kann. Somit kann ich in diesem Fall auch keine Empfehlung aussprechen.

Bewertung vom 05.03.2024
The Do-Over - Sie sucht nach ihrer Geschichte - er läuft vor seiner davon
Peterson, Sharon M.

The Do-Over - Sie sucht nach ihrer Geschichte - er läuft vor seiner davon


sehr gut

Auf der Suche nach einer schönen und unterhaltsamen RomCom bin ich auf „The Do-Over“ von Sharon M. Peterson gestoßen und war direkt von der Kurzbeschreibung angetan. Das ist auch der Grund, weshalb ich hohe Erwartungen an die Geschichte hatte - und ich wurde nicht enttäuscht, denn die Autorin konnte mich mit einem unterhaltsamen Schreibstil und interessanten Figuren von sich überzeugen.

Ich muss zwar gestehen, dass ich aus dem erweiterten Titel „Sie sucht nach ihrer Geschichte – er läuft vor seiner davon“ nicht ganz schlau werde, weil nichts davon in dem Buch ein wirkliches Thema ist, allerdings hat man hier eine schöne „Friends to Lovers“-Geschichte geschaffen, die mich berühren und unterhalten konnte. Die Figuren, allen voran Perci, aus deren Sicht die Geschichte auch erzählt wird, sind tiefgründig, meistens sympathisch und haben das Herz am richtigen Fleck.

In der Geschichte geht es um Perci, die in der Liebe bislang kein Glück hatte und ein wenig das schwarze Schaf in ihrer Familie ist. Während ihre Eltern erfolgreich eine Firma aufgebaut haben, ist ihre Schwester eine Schönheitskönigin, die mit einem – auf den ersten Blick – sympathischen und erfolgreichen Moderator verlobt ist, hat Perci ihren Platz im Leben noch nicht so wirklich gefunden. Ihre Mutter lässt selten ein gutes Haar an ihr und kritisiert nicht nur ihren Kleidungsstil, sondern vor allem auch ihr Gewicht. So kennt ihre Mutter nicht nur sämtliche Kalorientabellen auswendig, sondern fleht ihre Tochter quasi an, abzunehmen, damit sie endlich auch einen passenden Mann findet. Somit sollte einem als Leser*in auch immer bewusst sein, dass hier auch Themen wie Bodyshaming angesprochen werden.

All das übersteht Perci nur durch ihren besten Freund, ihrer Schwester und ihrer Großmutter Mimi. Besonders letztere kann man nur ins Herz schließen, denn sie ist nicht nur sehr sarkastisch, sondern hält auch bedingungslos zu ihrer Enkelin. Dann gibt es auch noch Nate, Percis neuen Nachbarn, der nicht nur überaus charmant und humorvoll ist, sondern auch direkt von Perci ungefragt als Fake-Freund ihrer Familie vorgestellt wird, damit sie von ihrer Mutter nicht mehr bei der Männersuche bedrängt wird. Das dies nicht ganz ohne Chaos abläuft, kann man sich fast denken.

Zugegeben: Bei dem Genre wird man oft nur sehr selten überrascht und so manche Wendung hat man bereits sehr früh kommen sehen, dennoch konnte mich „The Do-Over“ insgesamt sehr überzeugen und vor allem auch das ein oder andere Mal zum Lachen bringen. Und auch wenn es wohl nur bei dem Wunsch bleibt, so würde ich mir sehr gerne auch ein Buch über Percis besten Freund Mathias wünschen, denn dieser ist absolut Zucker und eine Bereicherung für die Geschichte.

Kurz gesagt: „The Do-Over“ ist eine unterhaltsame und humorvolle „Friends-to-Lovers“-Geschichte, die mich aufgrund der Figuren und dem schönen, aber auch manchmal fassungslos machenden Themen, vollkommen abholen konnte. Wer RomComs mag, sollte hier definitiv einen genaueren Blick drauf werfen.

Bewertung vom 02.03.2024
Über die dunkelste See / Compass Bd.3 (eBook, ePUB)
Cherry, Brittainy C.

Über die dunkelste See / Compass Bd.3 (eBook, ePUB)


schlecht

Nachdem ich bereits die ersten beiden Bände „Durch die kälteste Nacht“ und „Gegen den bittersten Sturm“ aus der „Compass“-Reihe von Brittainy C. Cherry gelesen habe, war für mich klar, dass ich auch den dritten Band „Über die dunkelste See“ lesen möchte. Da in diesem Band Damien Blackstone die Hauptfigur ist, den ich im zweiten Band „Gegen den bittersten Sturm“ sehr gemocht habe, hatte ich sehr hohe Erwartungen an die Geschichte und wurde doch so bitter enttäuscht.

Schuld daran ist jedoch nicht Damien selbst, den ich weiterhin sehr mag und schätze, sondern sein Gegenpart Stella. Ich weiß nicht, was sich die Autorin mit Stella gedacht, denn diese empfand ich einfach nur als furchtbar. Es ist schon sehr bekannt, dass die Autorin gerne Figuren erschafft, die hier und da zu kleinen Dramaqueens werden, was mich bislang nur selten gestört hat. Bei Stella wurde jedoch haushoch übertrieben. Sie ist anstrengend, missgünstig und vor allem unsympathisch.

Dies beginnt bereits auf den ersten Seiten, als sie in der Bäckerei Damien die Kreditkarte gleich mehrfach aus den Händen schlägt, nur weil er einen Muffin kaufen möchte. Laut ihrer Meinung darf er den Muffin nicht kaufen, weil es der Letzte ist und sie diesen mehr möchte. Wäre das allein am Anfang nicht schon Drama genug, bezeichnet sie Damien im Laufe der Geschichte mehrfach und vor allem grundlos als „Kreatur“ und bricht immer dann in Tränen aus, wenn es mal nicht nach ihrer Nase geht.

Auch die Handlung selbst ist leider sehr absurd. Damien erfährt vom Tod seines Vaters, den er bislang nicht gekannt ist. Dennoch wird er in seinem Testament berücksichtigt und soll einen Millionbetrag erben, wenn er ausgerechnet Stella heiratet und mit ihr mindestens sechs Monate verheiratet bleibt. Dazu sollen die Ex-Frauen seines Vaters ebenfalls mit in die arrangierte Ehe einbezogen werden, was bei mir nur noch für Kopfschütteln gesorgt hat.

Allgemein wirkt die Geschichte komplett realitätsfern und hat mir somit enorm den Lesespaß zerstört, denn normalerweise sind Brittainy C. Cherrys Geschichte immer mitten aus dem Leben heraus – wenn auch etwas überspitzt. Hier gibt es jedoch zu viel Drama, zu viele Handlungsstränge, die selten Sinn ergeben und Figuren beinhaltet, mit denen man im echten Leben nicht viel zu tun haben möchte.

Dies ist auch der Grund, weshalb ich zum ersten Mal tatsächlich ein Buch von der Autorin abgebrochen habe, was ich zuvor niemals gedacht hätte. „Über die dunkelste See“ hätte verdammt gut werden können, aber leider sollte es nicht sein.