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Prettytiger
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Bewertungen

Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 27.11.2013
Versuchung des Zwielichts / Darkyn Bd.1
Viehl, Lynn

Versuchung des Zwielichts / Darkyn Bd.1


gut

Inhalt:

Immer wieder erhält Dr. Alexandra Keller Bittschreiben von einem gewissen M. Cyprien, in denen er sie darum bittet, zwecks einer dringenden Behandlung zu ihm zu fliegen. Alex weist jedes seiner Gesuche zurück. Unglücklicherweise ist es Mr. Cyprien nicht gewohnt, derart brüsk abgewiesen zu werden und greift auf andere Methoden zurück, Alexandra von der Dringlichkeit der Angelegenheit zu überzeugen: er lässt sie kurzerhand entführen. Unter der Bedingung, nach der seiner Behandlung so schnell, wie möglich, nach Hause zurückkehren zu dürfen, nimmt sich Alex seiner Verletzungen an. Doch Mr. Cyprien verbirgt ein Geheimnis, von dem sich Alex niemals hätte träumen lassen...

Mein Eindruck:

Das Buch lässt sich flüssig lesen. Die Handlung bleibt zumeist unvorhersehbar und an einigen Stellen ist es der Autorin gelungen, ihre Leser mit neuen Kniffen zu überraschen. Zudem häufen sich grausame und brutale Szenen, sodass die Lektüre sicherlich nichts für Leute mit schwachem Magen ist. Lediglich der Abschluss ihrer Erzählung ist enttäuschend gewesen. Insgesamt hinterlässt das Buch bei mir eher einen schalen Geschmack, sodass ich mich eher anderen Serien zuwenden werde!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2013
Die Entscheidung / Nightshade Bd.3
Cremer, Andrea

Die Entscheidung / Nightshade Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt:

Calla ist ihrem Herzen gefolgt und hat sich gemeinsam mit Shay dem Team der Sucher angeschlossen. Gemeinsam ist es ihnen nun gelungen, einen Teil ihres ehemaligen Rudels zu befreien, doch noch immer fehlt jede Spur von Callas ehemaligen Verlobten Renier. Doch sie spürt instinktiv, dass sie Ren für den letzten, alles entscheidenden Kampf an ihrer Seite haben muss. Spannungen für das Zusammenleben der drei Aplhas sind also vorprogrammiert. Wird es den beiden Streithähnen gelingen, ihre Differenzen zu überbrücken und den Kampf gegen die Wächter gemeinsam aufzunehmen?

Mein Eindruck:

Der Einstieg in den abschließenden Band der „Nightshade“ Trilogie erfolgt direkt und nahtlos. Quereinsteigern ist aus diesem Grund deutlich davon abzuraten, erst mit dem dritten Band die Geschichte zu beginnen, da ohne Vorwissen der Inhalt des Buches nicht mehr zu durchschauen ist. Auch in diesem Teil bleibt die Autorin Andrea Cremer ihrem Stil treu. Die Handlung ist actiongeladen und voll spannender Momente, die dem Leser schier den Atem zu rauben scheinen. Dabei scheut sie auch nicht davor zurück, dramatische Handlungselemente einzuweben und schont ihre Hauptfiguren in keiner Weise. Der Sprachstil ist leichtgängig und flüssig, das Buch lässt sich durchaus sehr schön lesen. Die Erzählung packt ihn und lässt ihn bis zum bitteren Ende nicht mehr los. Auch der Abschluss des Romans hat mir durchaus gut gefallen. Alle offenen Rätsel werden gelöst, die Probleme der Protagonisten scheinen geklärt und der Leser kann die Reihe guten Gewissens ausklingen lassen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2013
Das Feenorakel / Licht & Schatten Bd.4
Krock, Jeanine

Das Feenorakel / Licht & Schatten Bd.4


sehr gut

Inhalt:

Als ihm sein Vorgesetzter Kieran den geheimen Auftrag erteilt, eine junge Feentochter nicht aus den Augen zu lassen und für ihr Wohlbefinden zu sorgen, ist Julen alles andere als begeistert. Er hat eindeutig besseres zu tun, als auf eine unerfahrene Lichtelfe aufzupassen. Diese ist nach ihrem Schulabschluss gerade im Begriff, aus ihrem Elternhaus auszuziehen und sich in der Welt umzusehen. Schnell wird sie von ihrem Stiefbruder Tom in dessen WG eingeladen, wo sie prompt auch ein Zimmer zugewiesen bekommt. Schon bald gelingt es Alva zudem auf Grund ihres herausragenden musikalischen Talents, die Leadsängerin aus Toms Band zu verdrängen und deren Platz einzunehmen. Nach einigen kleineren Auftritten bekommen „One More Thing“ schon bald die Möglichkeit, als Vorband einer bekannteren Gruppe aufzutreten, sodass ihnen der Durchbruch gelingt. Für Julen wird es immer schwieriger seiner Aufgabe gerecht zu werden. Zudem scheint Alvas Publikum bei jedem ihrer Auftritte förmlich an ihren Lippen zu kleben. Was Julen nicht weiß: seine kleine Fee trägt ein Erbe in sich, von dem niemand etwas geahnt hat…

Mein Eindruck:

Jeder einzelne der Bände versprüht seinen ganz eigenen Charme und die Erzählungen sind in sich geschlossen, sodass die Lektüre auch nur eines einzigen Romans der Reihe möglich ist. Im Reihenvergleich präsentiert sich „Das Feenorakel“ weniger düster, als seine Vorgänger, wobei hier der Schwerpunkt deutlich auf die Liebesgeschichte zwischen Alva und Julen gelegt worden ist. Das Buch ist sprachlich gesehen auf sehr einfachem Niveau gehalten, sodass die Lektüre relativ flott von statten geht. Leider kommt die Spannung in diesem Roman etwas zu kurz. Insgesamt also leider kein absolut überragender Abschluss der Licht und Schatten Reihe, doch definitiv lesenswert. Für alle Fans ein absolutes Muss!

Bewertung vom 06.10.2012
Dunkle Zeit / Nightshade Bd.2
Cremer, Andrea

Dunkle Zeit / Nightshade Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Ihr gesamtes Leben lang hat Calla den Worten ihrer Herren, der Hüter Glauben geschenkt. Erst mit Shays Hilfe hat sie deren durchtriebenes Spiel durchschaut und erkannt, dass sie alle nach Strich und Faden belogen worden sind. Sie stößt ihren Verlobten Renier bei der Trauung vor den Kopf und flieht gemeinsam mit Shay vor ihrem Schicksal. Doch ihre Flucht verläuft nicht gerade glücklich, denn die beiden werden von einem Trupp Sucher gefangengenommen. Calla glaubt nun, dem sicheren Tod ins Auge zu blicken. Aus diesem Grund ist sie sehr erstaunt, als sie wenige Tage später aus einer tiefen Ohnmacht im Quartier der Hüter erwacht. Niemand möchte ihr ein Leid zufügen. Ganz im Gegenteil. Die Sucher sind der Ansicht, dass Calla und Shay der Schlüssel sind, um den seit Jahrhunderten andauernden Krieg zwischen Suchern und Hütern zu beenden. Sie wollen die junge Wölfin zu einem Bündnis verleiten....

Mein Eindruck:

Um dem Leser einen möglichst unkomplizierten Einstieg in das Buch zu ermöglichen, hat die Autorin immer wieder ganze Textpassagen aus dem Vorgängerband übernommen, die wichtige Ereignisse ins Gedächtnis zurückrufen sollen. Diese Methode finde ich wirklich sehr wirksam, um den roten Faden schnell wieder zu finden und sich an wesentliche Details zu erinnern. Zu Beginn läuft die Geschichte dennoch etwas schleppend an. Im Verlauf des Romans nimmt das Geschehen jedoch merklich an Fahrt auf und man klebt als Leser förmlich an den Seiten. Denn die Vorfälle sind spannend, packend und hochgradig nervenzerreibend, da die Autorin auch nicht davor zurückschreckt, liebgewonnene Figuren sterben zu lassen. Meist sind die einzelnen Handlungsschritte unerwartet, sodass sich der Leser vollkommen überraschen lassen muss. Auch die Kampfszenen sind realistisch dargestellt. Es geht dabei meist sehr roh, brutal, oftmals auch blutig zu. Doch genau diese Stimmung passt genau zu den animalischen Instinkten der Wölfe, die, wie schon im ersten Band, von Andrea Cremer wieder überaus passend dargestellt worden sind.

Anders als noch im ersten Band der Reihe, lernt der Leser dieses Mal die Welt der Sucher, der natürlichen Feinde der Wächter, kennen. Die Welt der Sucher gestaltet sich sehr interessant, ferner sind vor allem die einzelnen Teamstrukturierungen gut durchdacht. Der Leser wird gefesselt und immer weiter in deren Organisation hineingezogen. So wird das schlichte schwarz und weiß Denken auf eine harte Probe gestellt. Die Grenzen verschwimmen, sodass nicht mehr genau festgelegt werden kann, wer genau zu den Feinden und wer zu den Freunden gehört. Auch Calla muss sich diese Frage immer wieder stellen. Im Verlauf der Lektüre lernt der Leser ihr Wesen dabei immer besser kennen.

Das Buch endet schließlich sehr spannend und lässt den Leser vollkommen in der Luft hängen, sodass kaum eine Alternative bleibt, als auch den dritten Band der Reihe zu lesen. Auch dieser Teil der Reihe hat mich wirklich mitreißen können, sodass ich mich schon jetzt sehr auf „Nightshade: Die Entscheidung“ freue!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2012
Ice / Hüter des Nordens Bd.1
Durst, Sarah Beth

Ice / Hüter des Nordens Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Eines Tages forderte der Nordwind den König der Eisbären auf, ihm ein Menschenkind als Tochter zu stehlen. Im heiratsfähigen Alter sollte diese schließlich zur Ehefrau des Bären werden. Doch sie verliebte sich in einen Menschen und wies den Eisbären ab, als dieser den Nordwind aufsuchte, um seine Braut abzuholen. Da der Bär jedoch nur eine Frau wollte, die ihm in Liebe verbunden war, nahm er der Tochter des Nordwinds ein Versprechen ab. Er sollte sie und ihren Geliebten vor dem eigenen Vater verstecken. Im Gegenzug versprach sie dem König der Eisbären ihre erstgeborene Tochter als Braut. Doch kurz nach der Geburt ihrer Tochter, wurde die Familie vom Nordwind entdeckt, der in seinem Zorn die eigene Tochter bis zur Festung am Ende der Welt blies, wo sie von Trollen gefangen genommen wurde. Dort sitzt sie noch immer und wartet auf ihre Rettung.

Mein Eindruck:

Im Vornherein kann ich sofort sagen, dass mich dieses Buch vollkommen verzaubert hat. Schon das wunderschön eisige Cover und die liebevollen Verzierungen im Inneren machen den Roman wirklich zu etwas Besonderem. Durch den detaillierten, ausführlichen Schreibstil der Autorin, ist es wirklich leicht, sich jeden Ort und jede einzelne Figur bildlich vorzustellen. Dabei bleiben die einzelnen Sätze dennoch einfach und leicht verständlich, sodass der Lesefluss an keiner Stelle ins Stocken gerät. Die einzelnen Worte greifen perfekt ineinander und ergeben ein kunstvolles Geflecht, das den Leser vollkommen in seinen Bann zieht. Viele Passagen des Buches zeugen von einem fantasievolles Märchen, das vor allem junge Mädchen sicherlich zum Träumen anregen wird. Auch der Einstieg mit der Phrase „Es war einmal vor langer Zeit…“ hat natürlich noch zu diesem Eindruck beigetragen.

Besonders Cassandras Verhalten hat mich im Verlauf meiner Lektüre immer wieder beeindruckt. Denn obwohl sie sich mit einer vollkommen neuen Situation arrangieren muss, nimmt sie diese stark auf und schafft sich schon bald eine freundschaftliche Basis mit Bär, die von Tag zu Tag an Gefühl zunimmt. Zunächst noch eine kühle Forscherin, entdeckt Cassie im Verlauf ihres Zusammenseins mit Bär immer neue Seiten an sich. Die beiden verstehen sich zunehmend besser und langsam entwickelt sich zwischen ihnen eine zarte Liebe, die der Leser noch zu Beginn seiner Lektüre sicher für unmöglich gehalten hat. Denn eigentlich sind Cassie und Bär viel zu verschieden. Der Autorin gelingt es dabei wirklich gut, die Liebe der beiden darzustellen. Einige Begegnungen sind dabei zugegebenermaßen etwas kitschig, aber niemals übertrieben oder gar seicht. Insgesamt gesehen eine wirklich fantasievolle Geschichte, die mir wirklich sehr gut gefallen hat! Eine eindeutige Leseempfehlung also von mir! Und wenn sie nicht gestorben sind, dann…

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2012
Nachtgeboren / Darkborn Trilogie Bd.1
Sinclair, Alison

Nachtgeboren / Darkborn Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Durch einen alten Fluch ist das Volk von Minhorne seit vielen Jahrhunderten gespalten. Lichtgeborene können nur bei Sonnenlicht existieren, wohingegen Nachtgeborene sich nur in der Dunkelheit aus ihren Verstecken begeben. Dennoch leben die beiden Völker friedlich in einer Stadt nebeneinander, ohne sich auch nur ein einziges Mal zu begegnen. Eines Tages steht die hochschwangere Tercelle, eine Mätresse von Balthasars Bruder Lysander, vor dem Haus der Familie Hearne. Die Zwillinge, die sie kurze Zeit später zur Welt bringt, unterscheiden sich jedoch grundlegend von anderen Säuglingen der Nachtgeborenen und geben allen Beteiligten so manches Rätsel auf. Denn es scheint, als könnten die beiden sehen, obwohl die Sehnerven ihrer Rasse schon vor langer Zeit verkümmert sind und sie sich lediglich durch Ultraschallwellen in der Dunkelheit orientieren. Noch ahnt Balthasar nicht, dass er sich mit Tercelles Aufnahme mitten in eine grausame Verschwörung begeben hat, deren Drahtzieher alles dafür tun würden, die Neugeborenen in ihre Hände zu bekommen. Auch Balthasars Familie befindet sich von jetzt an in Gefahr und jeder Schritt, den sie gehen, könnte ihr letzter sein…

Mein Eindruck:

Mein erster Eindruck, den ich von diesem Roman gewonnen habe, ist wirklich gut! Denn nicht nur das Cover ist ein wahrer Hingucker, sondern auch die Geschichte ist definitiv einen zweiten Blick wert. Doch zu Beginn ist es noch etwas kniffelig gewesen, sich in dem Gewirr aus neuen Namen, Figuren und Kreaturen wirklich zurechtzufinden, deren Bedeutung sich erst nach und nach erklärt. Dann ist jedoch schnell erkenntlich, dass die hinter dem Roman steckende Idee von einer in Nacht-, Licht- und Schattengeborene aufgespaltene Welt eine wirklich gelungene ist. Besonders der Konflikt zwischen den einzelnen Völkern von Minhorne, deren unterschiedliche Lebensweisen, sowie auseinanderdriftende Ansichten in Bezug auf Magie bieten hier ein enormes Potential, das ausgeschöpft werden will. Als gelungen empfinde ich auch Alison Sinclairs Schreibstil, der obwohl teilweise sehr ausführlich, doch niemals zu überladen oder üppig wirkt. Er bleibt stets im Rahmen und durch genaue Beschreibungen kann sich der Leser ein sehr gutes Bild von der fremden Stadt Minhorne machen.

Die gesamte Erzählung bleibt stets spannend, weil die Motive der handelnden Personen zunächst im Dunkeln verborgen bleiben und erst auf das Ende hinauslaufend enthüllt werden. Vor allem das Ende des Romans ist hierbei wirklich überraschend und schließt die Geschichte gekonnt, jedoch nicht ohne den ein oder anderen Cliffhanger, der offene Fragen hinterlässt, ab, sodass man es kaum erwarten kann, die Lektüre mit dem zweiten Band fortzusetzen. Insgesamt ist das Buch in sich schlüssig, logisch nachvollziehbar, nervenaufreibend und zieht den Leser vollkommen in ihren Bann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2012
Nephilim / Die Chroniken der Schattenwelt Bd.1
Schwartz, Gesa

Nephilim / Die Chroniken der Schattenwelt Bd.1


sehr gut

Nach einem seltsamen Traum, in dem ein Unbekannter Mann Nando zu sich ruft, gerät dessen Welt vollkommen aus den Fugen. Er wird von einem grausamen Schattenwesen verfolgt, das ihm nach dem Leben trachtet, doch damit nicht genug. Auch ein wunderschöner Engel hat es auf ihn abgesehen und schon bald muss Nando erkennen, dass er kein gewöhnlicher Sterblicher ist. Denn er ist ein Nephilim, zudem ein ganz besonderer, denn in Nando schlummern die Kräfte des Teufels. Schon bald muss er erkennen, dass er sich seinem Schicksal stellen muss, um zu verhindern, dass sich Luzifer zum Herrscher über die gesamte Menschheit aufschwingt.

Schon auf den ersten Seiten ist die Geschichte sehr spannend, denn der Leser wird sofort in Kämpfe zwischen Engeln und Dämonen verwickelt, ohne wirklich zu verstehen, weshalb sich die beiden Parteien bis zum bitteren Ende bekriegen. An dieser Stelle kann sich der Leser besonders gut in Nando hineinversetzen, denn auch dieser ahnt zu Beginn noch nichts von den Kämpfen, in deren Mittelpunkt er selbst bald stehen wird. Ist er am Anfang also noch ein einfacher Tellerwäscher, so entwickelt er sich im Verlauf der Geschichte nach und nach zu einem starken Charakter, der sein Schicksal tapfer akzeptiert. Er wird zum Krieger und ist fest entschlossen, sich dem Höllenfürst mit all seiner Macht entgegenzustellen.

Obwohl die Erzählung also durchaus viel Potential aufweist, habe ich für die Lektüre des Romans dennoch überdurchschnittlich lange gebraucht, da es dem Buch, obgleich es eine interessante und wirklich packende Story beinhaltet, nicht wirklich gelungen ist, mich vollkommen zu fesseln. Das Lesen zieht sich an einigen Stellen wirklich lange hin und die gesamte Dynamik des Romans erscheint auf Grund vieler Erklärungen eher zäh und langwierig.

Die Sprache der Autorin bleibt dabei stets bildgewaltig, detailliert, wobei auch ihr Hang zu lebhaften Vergleichen wieder deutlich spürbar wird. Ansonsten lässt sich das Buch bis auf wenige Ausnahmen wirklich flüssig lesen.Insgesamt lässt sich also über den Roman sagen, dass er durchaus spannend, für mich jedoch wegen einiger langatmiger Passagen nicht mitreißend genug gewesen ist. Dennoch ein solider Auftakt der neuen Reihe!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.12.2011
Der Henker von Lemgo
Szrama, Bettina

Der Henker von Lemgo


ausgezeichnet

Im Jahre 1654 wird der Schulmeister Hermann Beschoren gemeinsam mit 17 seiner Schüler der Hexerei überführt. Der Schulmeister und seine Frau werden von David Claussen durch das Schwert gerichtet, wohingegen seine Schüler in ein Internat nach Detmold verwiesen werden. Lediglich die aufgeweckte Maria Rampendahl wird als einzige von insgesamt 18 Schülern freigesprochen. Doch schon bald werden Stimmen in der Stadt laut, die Maria ebenfalls als Hexe bezichtigen. Nur mit viel Glück und Verstand gelingt es ihr immer wieder, sich aus dem Geflecht von Vorwürfen und Verleumdung zu winden. Auch in den folgenden Jahren kommen immer wieder Gerüchte auf, die Marias Ruf schaden. Lediglich Hermann Cothmann, der Bürgermeister der Stadt Lemgo, der sie seit ihrem ersten Zusammentreffen begehrt, könnte Marias Namen bereinigen, doch sie entsagt sich ihm und beschwört so seinen Zorn auf sich. Denn ihr Herz gehört seit vielen Jahren einem einzigen Mann, den sie über alle Maße liebt, doch mit dem sie niemals zusammen sein kann…

Um dem Leser den Einstieg in die Geschichte zu erleichtern, findet sich zu Beginn des Romans ein Personenregister, das gut zur Orientierung dienen kann. Auch das Cover des Buches stimmt gut auf die hinter den Seiten verborgene Erzählung ein, denn es fängt ganz wunderbar die Stimmung der Geschichte ein.

Auch noch viele Tage nach der Lektüre des Romans, bin ich noch immer über die Rohheit einiger Menschen und die Zustände des täglichen Lebens im Mittelalter geschockt. Denn es ist der Autorin wunderbar gelungen, beides lebendig und überzeugend zu schildern, sodass sich der Leser an vielen Stellen selbst in die Stadt Lemgo zurückversetzt fühlt. Dabei wird jede Begebenheit sehr realitätsnah dargestellt und kein Detail ausgespart, sodass der Roman stellenweise sehr brutal anmutet. Besonders die verschiedenen Foltermethoden und die perverse Freude des Bürgermeisters daran, haben mich immer wieder zutiefst erschreckt. Doch auch die Liebe kommt in dieser Geschichte nicht zu kurz, wenn sie auch an vielen Stellen unbefriedigt oder unerfüllt bleibt.

Beeindruckt hat mich zudem die überaus genaue Recherche der Hexenprozesse, die Bettina Szrama vor Veröffentlichung ihres Romans vorgenommen hat, um die Erzählung so wahrheitsgetreu, wie nur irgend möglich für den Leser darzustellen. Jeder der Protagonisten der Geschichte basiert auf einer realen Person, die von der Autorin lebendig und mit vielen charakterlichen Tiefen dargestellt wird. So hat jeder einzelne seine menschlichen Schwächen und Fehler, was die Charaktere weder seicht noch oberflächlich wirken lässt. Vor allem die Schilderungen von Davids Wesen haben mich sehr fasziniert, denn auf den ersten Blick könnte der Leser annehmen, dass er ein Henker ohne Gewissen ist, der auch Unschuldige ohne Emotionen ihrer Strafe zuführt. Doch anders als erwartet ist er zu wahren Gefühlen fähig und mit dem Alter setzt bei ihm zudem auch eine tief empfundene Reue ein und er fragt sich, ob er mit der Ausführung seiner Arbeit immer in Gottes Namen gehandelt hat. Durch diese Vielschichtigkeit wirkt David sehr lebendig und der Leser kann sich ein genaues Bild von ihm machen.

Auch der Schreibstil der Autorin scheint sich wunderbar der damaligen Zeit anzupassen. Denn er ist altertümlich, aber dennoch für den Leser leicht verständlich, sodass der Lesefluss niemals ins Stocken gerät. Insgesamt ist es wirklich gelungen, die Thematik der Hexenverfolgungen herauszuarbeiten und in einen Roman einzuflechten. Während der Lektüre wird dabei schnell klar, dass die Beschuldigungen im Mittelalter oftmals willkürlich gewesen sind und beinahe jeder, egal ob aus der Ober- oder Unterschicht konnte auf einem Scheiterhaufen enden. Ein wirkliches Highlight historischer Romane und zudem sehr lesenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.10.2011
Höllenglanz / Die dunklen Mächte Bd.3
Armstrong, Kelley

Höllenglanz / Die dunklen Mächte Bd.3


sehr gut

Noch immer befinden sich die Jugendlichen auf der Flucht vor der skrupellosen Edison Group. Doch Andrew, ein enger Freund von Simons Vater Kit bietet ihnen ein sicheres Versteck, sodass die Freunde in Ruhe Pläne schmieden können. Denn noch immer haben sie kein Lebenszeichen von Rae oder Chloes Tante bekommen. Eine Gegenbewegung zur Edison Group, der auch Andrew angehört, bietet den Jugendlichen ihre Unterstützung an. Doch wem können die Jugendlichen noch vertrauen? Schon bald erweist sich die Sicherheit des neuen Hauses als trügerisch und auch die Wahl der Verbündeten will wohl durchdacht sein. Besonders Chloe hat es dabei sehr schwer, denn ein unliebsamer Halbdämon macht ihr das Leben zur Hölle...

Ohne Umschweife kehrt die Autorin zum Ende des zweiten Bandes zurück und schließt mit "Höllenglanz" sofort an die Erlebnisse der Jugendlichen aus "Seelennacht" an. Aus diesem Grund empfiehlt es sich auf jeden Fall, auch die anderen Bände griffbereit zu haben, denn sie lassen sich sehr gut auf einen Rutsch lesen! Schon das erste Kapitel des Buches ist wirklich nervenaufreibend. Denn langsam erkennt Chloe das wahre Ausmaß ihrer Fähigkeiten und wird nicht nur von harmlosen Geistern drangsaliert, sondern gerät auch mit Dämonen und grausamen Seelen in Berührung. So findet noch eine Steigerung in Sachen Grusel und Nervenkitzel im Vergleich zum zweiten Band statt.Noch im zweiten Band wurde das Liebesdreieck zwischen Derek, Simon und Chloe angedeutet, doch niemals spielte es für die Handlung eine so bedeutende Rolle. Denn im dritten Band wird es nun zum Haupthandlungsfaden und dementsprechend genau beschrieben. Am Ende wird sich Chloe für einen von beiden entscheiden, doch für wen, wird natürlich an dieser Stelle nicht verraten ;-)

Einziges Manko an diesem Roman ist das offene Ende. Denn obwohl es sich eigentlich um den Abschluss einer Trilogie handelt, werden noch fleißig Pläne geschmiedet und nicht jedes Geheimnis wurde zur vollsten Zufriedenheit des Lesers aufgedeckt. So gibt es sicherlich noch genug Substanz, um die Geschichte von Chloe um noch ein oder zwei Bände zu erweitern! Für mich hat sich die gesamte Reihe auf jeden Fall gelohnt, denn die Thematik ist einzigartig und klasse umgesetzt. Eine wirklich spannende, gruselige und temporeiche Serie, die mich als Leser vollends in ihren Bann gezogen hat.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.