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"Unzählige Male wurde ich schon gebeten, eine Autobiografie zu schreiben, aber nie war die richtige Zeit dafür. Meist zog ich Kinder groß oder war auf Tournee - beides ist nicht ideal, wenn man sich über lange Strecken konzentrieren möchte. Das einzige, was immer ging, egal ob zu Hause oder unterwegs, war Songs zu schreiben. Wenn Leute erst mal ein gewisses Alter erreicht haben, greifen sie gerne auf Tagebücher oder Terminkalender zurück, erinnern sich Tag für Tag an vergangene Ereignisse, aber solche Aufzeichnungen habe ich nicht. Was ich habe,…mehr

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Produktbeschreibung
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"Unzählige Male wurde ich schon gebeten, eine Autobiografie zu schreiben, aber nie war die richtige Zeit dafür. Meist zog ich Kinder groß oder war auf Tournee - beides ist nicht ideal, wenn man sich über lange Strecken konzentrieren möchte. Das einzige, was immer ging, egal ob zu Hause oder unterwegs, war Songs zu schreiben. Wenn Leute erst mal ein gewisses Alter erreicht haben, greifen sie gerne auf Tagebücher oder Terminkalender zurück, erinnern sich Tag für Tag an vergangene Ereignisse, aber solche Aufzeichnungen habe ich nicht. Was ich habe, sind meine Songs - hunderte - und eigentlich erfüllen sie denselben Zweck. Sie umspannen mein gesamtes Leben, weil ich schon mit vierzehn Jahren zuhause in Liverpool, als ich meine erste Gitarre bekam, instinktiv anfing, Songs zu schreiben. Seither habe ich nicht mehr aufgehört." Paul McCartney

In diesem außergewöhnlichen Buch betrachtet Paul McCartney sein Leben und sein Werk im Prisma von 154 eigenen Songs. In alphabetischer Reihenfolge angeordnet, bilden diese Songs von den frühesten musikalischen Gehversuchen über Klassiker der Popgeschichte wie "Hey Jude", "Yesterday" oder "Let it Be" bis hin zu jüngsten Kompositionen ein autobiografisches Kaleidoskop, in dem McCartney die Entstehungsgeschichten seiner Songs schildert, Menschen und Orte, die ihn beeinflusst haben, und was er heute über seine Lieder denkt. Auf diese Weise - ein Leben in Songs - ist ein vollkommen einzigartiges Musiker-Memoir entstanden, das Paul McCartneys Stimme und Persönlichkeit auf jeder Seite spürbar werden lässt. Bislang unbekannte Schätze aus McCartneys Privatarchiv - Skizzen, Briefe und vor allem Fotografien - machen "Lyrics" auch optisch zu einem einmaligen Dokument über einen der erfolgreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts.

Ein Leben in 154 Songs, angereichert mit persönlichen Texten, Geschichten, privaten Fotos und Notizen
"Yesterday" ist der meistgespielte Song aller Zeiten
McCartney schildert Begegnungen mit den Großen seiner Zeit: Bob Dylan, Andy Warhol, Mick Jagger und Keith Richards, Willem de Kooning, Dustin Hoffmann, Michael Jackson u.v.m.
Autorenporträt
Paul McCartney, geb. 1942 in Liverpool, schrieb mit 14 Jahren seinen ersten Song, ist einer der vier Beatles und der beste Songwriter aller Zeiten. Er lebt in England. Paul Muldoon hat vierzehn Gedichtbände veröffentlicht und dafür u.a. den Pulitzer-Preis erhalten.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensent Julian Weber hat für viele von Paul McCartneys Songs eigene Erinnerungen parat. Denen des Beatles aber lauscht er nochmal so gern. Erst recht, wenn die Lyrics mit Fotos aus dem Archiv und Kommentaren des Meisters höchstselbst versehen sind wie in diesem Band, an dem McCartney und der Dichter Paul Muldoon mehrere Jahre gearbeitet haben, wie Weber informiert. Wie "Macca" in seinen Texten, die hier alphabetisch geordnet ein ellenlanges Musikerleben begleiten, immer wieder Fantastisches mit Banalem zu reiner Poesie verschränkt, findet Weber zauberhaft. Über die Entstehungsgeschichte von Songs wie "Penny Lane" liest Weber mit Freude, zumal McCartney auch Grundsätzliches zu erzählen hat, etwa über das Verhältnis zu Lennon.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.11.2021

Wen der Song trifft

Vom Nutzen der Großfamilie als Quelle des Optimismus: Paul McCartney erzählt an seinen Liedern entlang aus seinem Leben.

Im Frühjahr 1970 waren nicht nur die lebensfrohen, optimistischen Sechziger Vergangenheit, sondern auch die Band, die deren Geist am nachdrücklichsten verkörpert hatte. Der Unfrieden, in dem sich die Beatles getrennt hatten, gipfelte in einem Wettstreit, bei dem einer der vier gegen sich selbst antrat. Nur drei Wochen bevor am 8. Mai nach elendig langem Vorlauf endlich das Abgesangsalbum "Let It Be" erschien, brachte Paul McCartney seine erste Soloplatte heraus - und enthüllte der Welt wie nebenbei in einem PR-Textlein das lang gehütete Geheimnis vom Ende der Beatles.

Für Ende November 2021 ist nun, nach mehreren Verschiebungen, bei Disney+ die Premiere von Peter Jacksons Dreiteiler "The Beatles: Get Back" angekündigt, der auf dem bei der Arbeit an "Let It Be" gedrehten Filmmaterial basiert - und soeben ist, nur drei Wochen früher, Paul McCartneys autobiographischer Bild- und Textband "Lyrics" erschienen. Sollte sich tatsächlich die Geschichte wiederholen, dann allerdings weder als Tragödie noch als Farce, sondern als Ausdruck eines Hypes, der bei den Beatles nie wirklich endet. Vermutlich werden die beiden Neuerscheinungen sich gegenseitig nützen, auch wenn es mit McCartneys mächtigem "Lyrics"-Ziegel und dem großformatigen Begleitbuch zum Film auf manchem Gabentisch eng werden dürfte.

Den Titel "Lyrics" darf man getrost als Understatement des Jahres werten. Der erfolgreichste Popmusiker unserer Zeit druckt hier nicht einfach nur Songtexte ab, sondern erzählt anhand seiner Lieder sein Leben. Über 154 Songs, entstanden zwischen 1956 und 2020, hat McCartney mit dem Dichter Paul Muldoon gesprochen, der mit einigen Helfern auch die Auswahl übernahm und die Gesprächspassagen später in Kurzerzählungen umwandelte. Umrahmt sind die Texte von Fotos aus Familien- und Musiker- leben, von Erinnerungsstücken oder Manuskripten, die McCartney als Schöpfer origineller Kritzeleien zeigen.

Über seine Kunst spricht McCartney mit selbstbewusster Bescheidenheit. "Wenn ich Glück habe mit den Songs, dann kommen sie einfach aus heiterem Himmel", erzählt er. "Es ist weniger, als würde ich sie komponieren; sie treffen einfach ein." Und das dann manchmal auch im Traum, wie in der berühmten Entstehungsgeschichte von "Yesterday". Schickte der Himmel nichts hernieder, musste McCartney selbst ran, in der frühen Beatles-Zeit meist mit John Lennon: Nach rund drei Stunden war ein Welthit fertig.

Das Geheimnis erfolgreichen Songwritings sei es, ein Bild zu malen, so McCartney: "Eigentlich ist die Vignette mein Handwerkszeug." In den meisten seiner Kompositionen gebe es "einen simplen Trick, weil ich nicht wahnsinnig bewandert bin". Und wenn man ihn frage, wie er all das mache, erzählt er anlässlich des Wings-Songs "Hi, Hi, Hi", dann antworte er: "Sex und Drogen" - "was streng genommen nicht so ganz der Wahrheit entspricht, aber immerhin ungefähr".

Die meisten seiner Sachen findet Paul McCartney schon ganz gut, obschon ihm Stücke wie "Old Siam, Sir" oder "Venus and Mars/Rock Show" heute "ein bisschen peinlich" sind. Apropos: Wer dar- über stets gerätselt hat, der erfährt dank des Buches, dass das in "Ob-La-Di, Ob-La-Da" mehrfach zu hörende "bra" keinen BH beschreibt, sondern "die afrikanische Version von ,bro'" ist. Von allen seinen Songs der liebste ist McCartney "Here, There and Everywhere" vom Beatles-Album "Revolver".

Der Lesefreude unbedingt zugutekommt, dass die meisten Songs lediglich als Ausgangspunkte dienen für Anekdoten aus einem langen und reichen Leben. Da neidet man McCartney nicht die Begegnung mit Andy Warhol, mit dem er dessen Film "Empire" schaute: "Eine einzige Einstellung vom Empire State Building, acht Stunden lang." Es war, erinnert sich McCartney, "nicht unbedingt der spritzigste Abend".

Ganz anders die regelmäßigen Zusammentreffen seiner Großfamilie, die zueinander hielt, gemeinsam feierte und laut McCartney nicht nur das Fundament für seine Musikalität, sondern auch für seinen Optimismus bildete; einen Optimismus, den er sich trotz des nie verwundenen Todes seiner Mutter, als er gerade vierzehn war, bewahrt hat. Die eine oder andere Anekdote taucht im Buch doppelt auf, da sie ihm zu gleich zwei Songs einfiel.

Zu diesen zweimal erzählten, doch immer wieder gern gehörten Geschichten zählt das erste Zusammentreffen mit Lennon. John und Paul, zwei beste Freunde und kongeniale Partner, die sich nach der Beatles-Trennung öffentlich befehdeten und später still und heimlich wieder versöhnten. Ein "sehr zynischer Mensch" sei Lennon gewesen, jedoch "mit einem Herzen aus Gold", schreibt McCartney, der gleichwohl deutlich macht, wie sehr ihn die Spitzen des alten Kumpels verletzt haben. Nicht gänzlich überwunden scheint auch, dass die Welt in Lennon lange den intellektuellen und in ihm selbst nur den niedlichen Beatle sah. Dass Lennon "nie so ein großes Interesse an Literatur hatte wie ich", diese Feststellung kann sich McCartney nicht verkneifen.

Es finden in "Lyrics" auch McCartneys so verständliche wie irritierende Bestrebungen ihre Fortsetzung, den eigenen Anteil an den Beatles-Kompositionen stärker herauszustreichen, als die klassische Autorenzeile Lennon/McCartney ihn erscheinen lässt. Nicht nur bei seiner Solonummer "Yesterday", auch bei den Gemeinschaftswerken "She Loves You" und "I Want to Hold Your Hand" hat McCartney seinen Namen nun an die erste Stelle gesetzt - und sogar bei "Ticket to Ride", das er noch 1994 zu sechzig Prozent John Lennon zuschrieb.

Es sind dies die kleinen Eitelkeiten eines großen Komponisten, der sich eine Liebe zum "Gewöhnlichen" attestiert: Am meisten begeistere es ihn, "wenn jemand gleichzeitig großartig und ganz normal sein kann". Und ein wenig hat Paul McCartney dabei vielleicht auch an sich selbst gedacht.. JÖRG THOMANN.

Paul McCartney: "Lyrics". 1956 bis heute.

Hrsg. von Paul Muldoon. Aus dem Englischen von Conny Lösch. C. H. Beck Verlag, München 2021. 2 Bände im Schuber, zus. 874 S., Abb., geb., 78,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.11.2021

Die Korrekturen
Paul McCartney legt doch noch seine Autobiografie vor:
als opulenter Bildband und kommentierte Songtextsammlung
VON JOACHIM HENTSCHEL
Ein Buch mit den Songtexten von Paul McCartney, das ist auf den ersten Blick ein bisschen so wie die Antwort, die Ringo Starr ganz früher auf die Interviewfrage gab, was die Beatles denn von Beethoven hielten: „Wir mögen ihn, vor allem seine Gedichte.“ Viel ist gesagt und geschrieben worden über die Brillanz des Komponisten und Musikarrangeurs McCartney, über sein souveränes Händchen für Genres, vom Weihnachtslied über den James-Bond-Song bis zum Heavy-Rock.
Wenn man aber an die Songtexte denkt, die er nun mal schreiben musste, damit er die grandiosen Melodien überhaupt singen konnte – dann fallen einem eher erst mal die Katastrophen ein: Die Kinderlieder „Yellow Submarine“ oder Schnulzen wie „My Love“ oder „Hope Of Deliverance“. Und, fast noch schlimmer, „Ebony And Ivory“, in dem der Künstler sich mit dem Ärmelzipfel in der Analogie verhedderte, dass es die schwarzen und weißen Tasten auf dem Klavier doch so prächtig miteinander aushielten, während die Welt voller Hautfarbenhass sei.
„Lyrics“, das opulente zweibändige Buch von Paul McCartney mit 154 illustrierten Songtexten auf mehr als 900 großformatigen Seiten, in Leinen gebunden und im Schuber geliefert, soll aber nun das nicht unbedingt Naheliegende sein: ein Band über die Verse Paul McCartneys. Einerseits. Andererseits erklärt der Meister gleich im Vorwort, was wohl der eigentliche Gedanke war: Viele Jahre lang sei er regelmäßig von Verlagen gefragt worden, ob er denn nicht seine Autobiografie schreiben wolle. Er habe das jedoch immer abgelehnt. Streng genommen wisse er schließlich auch nicht mehr über sein Leben als die vielen Autoren, die sich schon an Biografien über ihn versucht hätten.
Aber dann sei in ihm die Einsicht gereift, dass seine Songtexte doch so etwas wie die Tagebücher seien, die er nie geschrieben habe. In den Liedern habe sich alles niedergeschlagen, unmittelbar oder sublimiert, was ihn von Jugend an bewegt und beschäftigt habe, alle Lebensphasen, jeder wunde Punkt – vom frühen Tod der Mutter über die Selbstfindung nach dem Beatles-Ende bis zur aktuellen Reflexion übers Altern.
McCartney geht in „Lyrics“ also wie ein Analytiker seiner selbst vor. Er liest die eigenen Texte, benutzt sie als Sprungbretter für Assoziationen und Auslegungen. Der mit dem Pulitzer-Preis für Lyrik ausgezeichnete nordirische Dichter Paul Muldoon, der an der Universität Princeton seit 1987 Lyrik und Songwriting lehrt und bis 2018 auch der Lyrik-Redakteur des New Yorker war, hat aus den Gesprächen, welche die beiden über mehrere Jahre zu den 154 Songs führten, zumeist so elegante wie instruktive kleine Begleitessays gemacht, einen pro Song. Dazu werden Fotos, Ausrisse und Handschriften gezeigt, ein Deluxe-Erinnerungsalbum.
Mit anderen Worten: Dies ist sie nun also doch, die Autobiografie, die McCartney eigentlich nicht schreiben wollte. Mit ein bisschen Hilfe von einem Freund. Und getarnt als prächtiger Bildband.
Die Songtexte sind allerdings nicht chronologisch geordnet, sondern alphabetisch. Das heißt zum Beispiel, dass die Ausschweifungen zu „Average Person“ von 1983 genau 820 Seiten vor denen stehen, die zu „Yesterday“ von 1965 gehören. So wollte es der Autor. Und so wird man das Buch am Ende auch nutzen. Man wird darin blättern und stöbern. Die zwei Bände sind ja auch schon rein physisch viel zu schwer, um sie als Begleitlektüre mit sich herumzutragen.
Wie ernst McCartney und sein Verlag W. W. Norton & Company die Sache genommen haben, merkt man auf jeder einzelnen Seite. Die Fotos und Dokumente, die zusammengetragen wurden, sind durchweg sehenswert, von steinalten Privatbildern und Original-Fanbriefen aus den frühen Sechzigern über diverse Projektskizzen bis zu einer herrlichen Fotoreihe von der suffseligen Session mit den Dudelsackpfeifern zu „Mull Of Kintyre“.
Auch in den Texten erfahren detailversessene Fans zum Beispiel, dass der Song „Do It Now“ darauf zurückgeht, dass Vater McCartney seine Söhne immer auf die Straße schickte, um frische Pferdeäpfel für sein Dahlienbeet zu sammeln. Die großen Geschichten hat McCartney natürlich alle schon mal in Interviews und Vorworten zu anderen Büchern erzählt. Spektakuläre News liefert „Lyrics“ entsprechend nicht.
Umso interessanter ist allerdings, was zwischen den Zeilen alles mitschwingt. McCartney, der im kommenden Jahr seinen 80. Geburtstag feiert, scheint trotz seines gigantischen Ruhms weiter darunter zu leiden, dass er einigen noch immer als intellektuelles Leichtgewicht und kreativer Egomane gilt. Unübersehbar soll „Lyrics“ da etwas korrigieren.
McCartney, der – neben dem eher clownesk auftretenden Ringo Starr – letzte Statthalter der Beatles, zeigte sich zuletzt auffällig sympathisch: durch die fast rührende Figur, die er als Gast in James Cordens „Carpool Karaoke“-Serie machte, außerdem durch erstaunlich gute neue Musik und zuletzt durch ein großartiges New Yorker-Interview, das schon deshalb auf Twitter heiß lief, weil er die Rolling Stones darin fabelhaft nonchalant zu einer läppische Blues-Coverband machte. Er hätte es nicht nötig, die alten und eigentlich längst geklärten Geschichten noch einmal aufzurollen. Aber, nun ja: Auch dazu sind Autobiografien wohl da.
„Das hat damals alles sehr wehgetan in dieser Zeit Anfang der Siebziger“, sagt er zum Beispiel über die Zeit, als die Beatles im Streit zerbrachen, „aber John war es, der einen verletzenden Song daraus gemacht hat. So war er nun mal.“ Er meint einen Song, in dem John Lennon ihn damals auf einer seiner Soloplatten als mindertalentierten Rechthaber porträtierte.
McCartney antwortete seinerzeit wenig später mit einem ähnlichen Schmähsong. Nun scheint er noch einmal klarstellen zu wollen, wer den Beef eigentlich angezettelt hatte. Und bemüht sich damit auch um die Korrektur der Erzählung, dass es letztendlich an McCartneys Dominanz und Kontrollwahn gelegen habe, dass die größte Popgruppe der Welt sich trennte.
Eine ähnlich revidierte Botschaft transportiert auch der neue Beatles-Dokumentarfilm, den Starregisseur Peter Jackson aus Material von 1969 zusammengeschnitten hat und der gerade eben beim Streamingdienst Disney plus gestartet ist. Die alte These, McCartney sei an allem schuld gewesen, soll der Film offenbar zumindest einmal relativieren.
Das immerhin ist also doch neu: Es gibt die Geschichte des Rock’n’Roll ab sofort auch im Director’s Cut. Dass die Versionen adäquater sind, die Buch und Film jetzt zeigen, kann man aber wohl kaum bestreiten.
Etwas kurios ist es allerdings schon, wenn McCartney „Lyrics“ hier und da dafür nutzt, die doch unzweifelhaft nicht allzu hoch fliegenden Werke seines Kanons intellektuell aufzuwerten. „Yellow Submarine“ etwa sei stark von den Gedichten Lewis Carrolls, den Thesen des Literaturkritikers F. R. Leavis und der Naturdokuserie „Sea Hunt“ beeinflusst worden.
Hm, aber gut, wir leben ja alle in einem gelben Unterseeboot. Und „Let It Be“, so McCartney, sei eigentlich ein Zitat aus „Hamlet“, fünfter Akt, zweite Szene. Nun denn, irgendwie erschienen sie einem ohne diesen Hintergrund fast philosophischer. Gut, dass nicht auch noch geklärt wird, aus welchem Epos er den Text seines jüngsten Anbagger-Songs „Fuh You“ entlehnt hat. Er hat es leider, leider nicht ins Buch geschafft.
Interessant ist,
was zwischen den Zeilen
alles so mitschwingt
Es gibt die Geschichte
des Rock’n’Roll ab sofort
auch im Director’s Cut
Paul McCartney, Paul Muldoon: Lyrics – 1956 bis heute. Aus dem Englischen von Conny Lösch. C.H. Beck, München 2021. 912 Seiten, 78 Euro.
Alte Freunde, alte Rechnungen: McCartney (Zweiter v. re.)
mit George Harrison (li.), John Lennon (Zweiter v. li.) und Dennis Littler
1958 in Liverpool.
Foto: Mike McCartney/Paul McCartney
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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"gewährt (...) faszinierende Einblick in eine produktive Dichterwerkstatt. Ich war überrascht, wie viel Shakespeare und vor allem Lewis Carroll in Paul McCartneys Lyrics stecken."
Tagesspiegel, Denis Scheck

"ein halbes Jahrhundert Musikgeschichte [...] eines der schönsten Bücher des Jahres""
Spiegel Online, Elke Heidenreich

"liest die eigenen Texte, benutzt sie als Sprungbretter für Assoziationen und Auslegungen... opulenter Bildband [...] man wird darin blättern und stöbern."
Joachim Hentschel, SZ

"Wie kleine lebensisolierte Schmuckstücke in einer Vitrine liegen die Songs nebeneinander. (...) Um dann aber - Dank Muldoons poetischer Raffinesse - in nur wenigen Zeilen eine atemberaubend dichte Atmosphäre und ungeheure Nähe zu erzeugen."
Deutschlandfunk Büchermarkt, Christian Metz

"Ein Weltkulturerbe für sich."
taz, Julian Weber

"sein Leben anhand von 154 ausgewählten Songs erzählt, deren Entstehungsgeschichte er mit ausführlichen Kommentaren, Fotos und Dokumenten nachzeichnet."
WELT am Sonntag, Martin Scholz

"Der größte Wurf der Band-Geschichtsschreibung und ein bemerkenswert ehrlicher Kommentar zu den Sessions (...) ein Mammutwerk"
Focus

"Eine Biografie der anderen Art."
Der SPIEGEL

"ein zweibändiges Buch (...) in dem er zusammen mit Paul Muldoon, einem nordirischen Lyriker, 154 seiner Songtexte aus den Jahren 1956 bis heute erklärt, interpretiert oder mit einer Anekdote zu seiner Entstehung versieht"
SPIEGEL Plus, Philipp Oehmke

"zwei prächtig gestaltete Bände (...) lebendig übersetzt und kenntnisreich erläutert (...) Wir sind Zeuge, wie sich der berühmteste Mensch der Welt erinnert. Das macht den erheblichen Charme dieser bleischweren Bände aus, deren Seiten auch immer mal wieder die McCartney´sche Leichtigkeit des Seins versprühen."
Rollingstone Newsletter, Maik Brüggemeyer

"dieses Lebenswerk ist eine Schatztruhe für Beatles-Fans. Und wer ist das schliesslich nicht?"
NZZ, Viola Schenz

"Der Lesefreude unbedingt zugute kommt, dass die meisten Songs lediglich als Ausgangspunkte dienen für Anekdoten aus einem langen und reichen Leben."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Jörg Thomann

"es ist ein gewaltiges Werk geworden - und es schadet dem Werk gar nichts, dass man bei fast jeder Zeile das Lied dahinter im Geiste mitsingt"
ZDF heute journal, Claus Kleber

"Wer mehr über das Leben der Beatle-Legende Paul McCartney erfahren möchte, darf sich jetzt freuen."
ARD Brisant, Kamilla Senjo

"ausgiebiges Lesevergnügen"
Deutschlandfunk Kultur, Joachim Hentschel

"vergnüglich und interessant [...] derselbe heitere und optimistische Grundton, den man aus den meisten seiner Songs kennt."
FAZ Bücherpodcast, Jörg Thomann

"öffnet sein Innerstes für die Welt im Spiegel seiner Lieder [...] nie gezeigte Fotos, Gedanken, Notizen, Umstände, die ihn inspirierten und verfolgten. Es ist ein Stück Zeit- und Musikgeschichte, das heute an die Öffentlichkeit kommt"
ZDF heute journal, Barbara Lueg

"literarisches Werk, in dem er 154 seiner Songtexte biografische Essays an die Seite stellt, sowie korrespondierende Fotos, Gemälde, Notizen und Kalenderausrisse (...) großartige Texte"
SPIEGEL Online, Philipp Oehmke

"Poplegende Paul McCartney blickt auf sein Leben zurück [...] erzählt als Kaleidoskop anhand der Entstehungsgeschichte von 154 Songs"
ZDF Volle Kanne, Annette Streicher

"Funde aus Paul McCartneys Privatarchiv machen ,Lyrics' zu einer Schatzkiste der Popgeschichte"
ZDF Morgenmagazin, Annette Streicher

"ein prächtiger Doppelband"
Spiegel Online, Alexander Neubacher

"ein wunderbares Bilder- und Blätterbuch"
WDR 4, Elke Heidenreich

"McCartney hat, um es auf den Punkt zu bringen, als Teil der Beatles die englische Lyrik um die Popkultur erweitert und umgekehrt die Popkultur um die englische Lyrik."
SRF2, Michael Luisier

"Dieses Hin und Her zwischen hautnah dabei sein und schon wissen, was da mal daraus werden wird, das ergibt den Charme und die Sogwirkung von 'Lyrics'."
SWR Aktuell, Ulrike Alex

"eine Art Lebensbilanz"
SWR2 Lesenswert Magazin, Anja Höfer

"In diesen zwei Prachtbänden mit vielen Fotos erzählt McCartney viel kaum oder gar nicht Bekanntes über Entstehung und Weiterleben seiner Songs. Faksimiles der Handschriften, die Ehefrau Linda sorgfältig archiviert hat, verströmen Auratisches auch in der Reproduktion."
Der Freitag, Sabine Kebir

"McCartney zaubert so etwas wie Alltagspoetik auf die Bühne"
Handelsblatt Morning Briefing, Hans-Jürgen Jakobs

"Paul McCartneys Lieder sind wie Freunde, selbst wenn sie gerade zum ersten Mal um die Ecke kommen."
BR Capriccio, Andreas Krieger

"Die uneitle, warmherzige, entmystifizierende Weise, in der McCartney [...] über den kreativen Prozess spricht, über die Studioarbeit oder eben über ganz anderes, Privates, das sich für ihn an ein Lied knüpft, ist entwaffnend und erhellend."
Stuttgarter Zeitung, Thomas Klingenmaier

"Hier erzählt einer, der sich den Menschen, für die er Musik macht, verbunden fühlt. "
Bayern2 Diwan, Niels Beintker

"Eine echte Fundgrube für Fans, die schon alles (gesehen) haben."
Badische Zeitung, René Zipperlen

"Mindestens genauso packend wie die Erinnerungen und Gedanken des Musikers aber sind in den beiden Bänden die Fotos und Fundstücke, die gezeigt werden. [...] prachtvolle zweibändige Ausgabe"
Redaktionsnetzwerk Deutschland, Kristian Teetz

"Paul McCartney erzählt sein Leben an 154 Songs entlang, die er für die Beatles und sich selbst geschrieben hat. Und er zeigt Originalmanuskripte: Ein Einblick in ein einzigartiges Archiv."
ZEIT Magazin

"eine reich gefüllte Schatztruhe"
Rheinische Post, Philipp Holstein

"Einige Beatles-Anekdoten sind besser als manche Beatles-Songs. Kann nicht sein? Dann konsultieren Sie mal Paul McCartneys 'Lyrics'!"
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Kai Spanke

"McCartney öffnet in 'Lyrics' viele Archivboxen. Man blickt wie gebannt hinein, folgt einem Popstarleben durch die Jahrzehnte."
Profil

"Der opulente Zwei-Bänder (...) versammelt 154 von McCartneys Liedtexten. Sie ergeben zusammen mit Maccas Kommentaren eine Art Autobiografie"
Hamburger Abendblatt, Thomas Andre

"McCartney wants the history of the Beatles and his place in it to come out right (...) a new two-volume compendium in which McCartney provides the personal and musical stories behind a hundred and fifty-four of his songs." THE NEW YORKER online, David Remnick

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