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"Wer sich um die Redekunst bemüht, bemüht sich um Einsicht." Cicero Wer wünscht sich nicht die Fähigkeit, elegant aus dem Moment formulieren zu können, und die rhetorische Beweglichkeit, spielend die verbalen Attacken eines Gegners zu erwidern? In seinem grandiosen Panorama von Homer bis zur Gegenwart präsentiert uns der renommierte Publizist Johan Schloemann nicht nur die Kunst, sondern auch das Risiko der freien Rede. Wer zum Menschen spricht, muss inspiriert und spontan wirken, und deswegen ist die Geschichte der Stegreifrede ein ständiger Kampf um Glaubwürdigkeit - bis heute.

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Produktbeschreibung
"Wer sich um die Redekunst bemüht, bemüht sich um Einsicht." Cicero Wer wünscht sich nicht die Fähigkeit, elegant aus dem Moment formulieren zu können, und die rhetorische Beweglichkeit, spielend die verbalen Attacken eines Gegners zu erwidern? In seinem grandiosen Panorama von Homer bis zur Gegenwart präsentiert uns der renommierte Publizist Johan Schloemann nicht nur die Kunst, sondern auch das Risiko der freien Rede. Wer zum Menschen spricht, muss inspiriert und spontan wirken, und deswegen ist die Geschichte der Stegreifrede ein ständiger Kampf um Glaubwürdigkeit - bis heute.

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Autorenporträt
Johan Schloemann,klassischer Philologe und promoviert mit einer Arbeit zur griechischen Rhetorik, ist vielen Leserinnen und Lesern aus dem Feuilleton der Süddeutschen Zeitung bekannt, wo er für Geisteswissenschaften und Debatten zuständig ist.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.09.2019

VON SZ-AUTOREN
Johan Schloemann
über die freie Rede
Barack Obama hat so gut vom Teleprompter abgelesen, dass seine Reden nicht abgelesen wirkten. Donald Trump liest auch manchmal vom Bildschirm ab, er punktet bei seinen Anhängern aber lieber mit impulsiven Ausfällen. In beiden Fällen zeigt sich die Macht – und das Risiko – der „freien Rede“. Im Deutschen bezeichnet der Begriff zweierlei: die Rede ohne Manuskript und die Meinungsfreiheit. Beides ist nicht dasselbe, hängt aber miteinander zusammen. Wer zu den Menschen spricht, sollte nicht zu elitär, zu präpariert wirken, sondern inspiriert und spontan. Darum ist die Geschichte der Stegreifrede ein ständiger Kampf um Glaubwürdigkeit, von der Antike bis heute.
Diese Geschichte erzählt Johan Schloemann, Redakteur im SZ-Feuilleton, in dem Buch „I have a dream“. Die freie Rede findet er in Volksversammlungen, Kirchen, Gerichtsverhandlungen, Hörsälen, in Theater und Literatur, in revolutionären Momenten und in erregten Parlamenten – bis hin zu den Konferenzen der Digital- und Kreativindustrie und Youtube-Kanälen. Oft hat man mit der freien Rede ein Verlangen nach Erweckung oder nach politischer Freiheit verbunden, nach einer lebendigen Debattenkultur. Am Ende stellt sich die Frage: Hat sie im Zeitalter von Soundbites und Twitter noch eine Chance?
SZ
Johan Schloemann: „I have a dream“. Die Kunst der freien Rede. Von Cicero bis Barack Obama. Verlag C. H. Beck, München 2019. 288 Seiten, 24 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.11.2019

Kunstlos und fein geschliffen sei das Wort
Johan Schloemann verfolgt Spielarten der freien Rede von den alten Griechen bis heute

Als das britische Unterhaus mitten im Zweiten Weltkrieg über die Wiedererrichtung des eigenen Gebäudes debattierte - die Kammer im Palast von Westminster war bei einem Bombenangriff ausgebrannt -, stellte sich Winston Churchill gegen den Vorschlag, bei dieser Gelegenheit die alte Sitzordnung durch einen großen Halbkreis nach kontinentalem Vorbild zu ersetzen und dabei zugleich allen Parlamentariern einen Sitzplatz zuzuweisen. In diesem Fall würden künftig neun Zehntel der Debatten "in der deprimierenden Atmosphäre einer fast leeren oder halbleeren Kammer abgehalten".

Die Essenz der guten Unterhausrede, so der Kriegspremier, sei "der Konversationsstil, die Leichtigkeit von schnellen, formlosen Unterbrechungen und Schlagabtausch". Dieser Stil erfordere einen eher kleinen, Intimität herstellenden Raum; bei wichtigen Angelegenheiten solle es gerade ein "Gefühl von Gedränge und Dringlichkeit geben". Die Demokratie, für die England gerade kämpfe, brauche das Parlament als "ein starkes, behendes, flexibles Instrument der freien Debatte".

Wie die Fernsehbilder von den aktuellen Debatten aus dem Unterhaus zeigen, sitzen Regierung und Opposition dort nach wie vor einander beinahe auf Armeslänge gegenüber und steht zum Sprechen auf, wer das Glück oder Privileg hat, einen Sitzplatz ergattert zu haben. Angesichts des unbestreitbaren sachlichen Versagens der Kammer in der aktuellen Brexit-Frage wurden belehrende Stimmen laut, die Briten sollten doch bitte ihr parlamentarisches System dem europäischen Modell anpassen. Die Lektüre des vorliegenden Buches, in dem Churchills Argument für das Festhalten an der britischen Tradition zu finden ist, legt indes nahe, es eher mit diesem zu halten.

Johan Schloemann bietet weder eine Geschichte der Redekunst noch ein Florilegium großer Reden. Vielmehr geht es ihm um einen jedem öffentlichen Sprechen innewohnenden Widerspruch: Wie kann eine Äußerung spontan und unmittelbar sein, wenn es zugleich die Schrift und ausgearbeitete Kunstregeln des wirkungsvollen Redens gibt? Doch der Autor meint mit "freie Rede" nicht nur das Sprechen ohne Manuskript; vielmehr nimmt er den Doppelsinn des Ausdrucks durchaus ernst, erscheint doch ein der Situation und den Zuhörern angemessenes, zugleich freimütiges Sprechen an bestimmte politische Rahmenbedingungen gebunden, die wir mit dem Begriff Meinungsfreiheit nur schlagwortartig bezeichnen. Denn stets geht es um eine ganze politische und religiöse Kultur, wie sie sich nicht zuletzt unter dem Einfluss des öffentlichen Sprechens entwickelt hat. Dies pointiert und anschaulich darzulegen stellt nicht die kleinste Tugend des wohltuend knappen Buches dar.

Indem er die freie Rede zwischen dem abgelesenen oder auswendig gelernten Vortrag eines zuvor formvollendet komponierten rhetorischen Kunstwerks und der völlig spontanen Eruption eines mehr oder minder magischen Moments ansiedelt, entgeht Schloemann dem Zwang, eine lineare Entwicklung konstruieren zu müssen. Vielmehr handelt er von einer variantenreichen, aber stabilen Konfiguration: Seit ihren Anfängen versucht die Rhetorik, die Risiken des öffentlichen Sprechens - vom planlosen Drauflosplaudern bis zum Blackout - durch Planung, Regeln und Techniken zu vermindern; sie will ein inszeniertes, gleichwohl schwer vorhersehbares Ereignis mit Methode in den Griff bekommen und so die Macht des Zufalls einhegen. Anders als der offenbar aus Marketinggründen gewählte Untertitel suggeriert, beginnt das Buch selbstverständlich im antiken Griechenland, und der Autor kann dafür auf die Kennerschaft aus seiner vor Zeiten verteidigten gräzistischen Dissertation zurückgreifen.

Bereits im Athen der direkten Demokratie finden sich alle Spielarten der scheinbar spontanen, ungekünstelten Rede, vom Baukasten standardisierter Argumente, Bilder und Formeln, wie sie in der Dichtung entwickelt wurden, bis hin zum sorgfältig komponierten Text eines Logographen, den der Beklagte vor Gericht auswendig vortrug, wobei er jedoch möglichst authentisch wirken sollte, galt doch erkennbar elaborierte Rhetorik als elitär, womöglich oligarchisch.

Hierher rührt die bis heute wirksame, in einer Variante auch von Donald Trump genutzte "demokratische Rhetorik der Anti-Rhetorik". Die bekannte philosophische Schriftkritik Platons referiert Schloemann nur kurz, ausführlicher hingegen die weniger geläufige, aber sehr interessante Schrift "Über die Verfasser geschriebener Reden" aus der Feder von Platons Zeitgenossen Alkidamas - das "Ur-Manifest der Improvisation und der freien Rede". Demnach ist politisches Reden politisches Handeln, und zwar im Moment der Begegnung mit den Zuhörern, die durch ihre Reaktionen den Gang der Rede mitbestimmen, nicht in den langen Stunden des Konzipierens und Komponierens in der Einsamkeit der Schreibstube.

Gleichwohl war das Einwirken der Literalität - Schloemann benutzt mehrfach das militärische Wort Infiltration - nicht aufzuhalten. Die Römer, namentlich Cicero und Quintilian, gaben dem Redner den plausiblen Rat mit, sich durch intensive Übung im Schreiben für ein der Situation angemessenes Sprechen zu rüsten. Doch wäre das Reden in der hinfort durch und durch schriftlich geprägten abendländischen Kultur vielleicht in der Kunstlehre erstarrt, wenn nicht ein Korrektiv hinzugetreten wäre: die christlich ausbuchstabierte Idee von der durch Gott und Christus inspirierten, kunstlosen, aber besonders wirkungsvollen Rede.

Den lebendigen Geist über den toten Buchstaben zu stellen wurde unheilvoll gegen das Judentum in Stellung gebracht; zugleich aber befeuerte diese Opposition immer wieder innerchristliche Bewegungen, die einer in Gesetz und Ritual zu erstarren drohenden Kirche Beine machten, nicht zuletzt durch die inspirierte Predigt. Schloemann schlägt hier einen weiten Bogen von mittelalterlichen Bußpredigern über die Reformation und den Pietismus bis hin zu Billy Graham.

Gewissermaßen eine dialektische Synthese zwischen antik-republikanischer und christlicher Tradition in verschiedenen Faltungen stellt die Entwicklung der freien Rede in den politischen Systemen Englands, der Vereinigten Staaten und Frankreichs dar, denen das zentrale, zugleich längste Kapitel gewidmet ist. Wie Schloemann in knappen Strichen die Rhetorik so unterschiedlicher Köpfe wie John Major, Martin Luther King oder Ronald Reagan charakterisiert und einordnet, das hat Tiefe und Klasse. Sein Vergleich von Barack Obamas formvollendeten Teleprompter-Reden und Donald Trumps impulsivem Konversationsstil vermag vielleicht sogar die eine oder andere festgefügte Ansicht zu erschüttern.

Das anschließende Kapitel über Deutschlands Sehnsucht nach dem lebendigen Wort, von Kleist bis zu Joschka Fischer, kann dieses Niveau durchaus halten, obwohl man bisweilen Topoi der abgelebten Sonderwegsthese herauszuhören vermeint. Doch die differenzierte Analyse der Rhetorik Hitlers überzeugt. Was aus der frei gehaltenen Rede in der digitalen Zukunft werden wird, weiß auch Schloemann nicht zu sagen. Ungeachtet aller Optionen durch die neuen Medien brauchen wir in jedem Fall, so sein plausibles Fazit, nach wie vor "den überzeugenden Auftritt, der das Risiko des Stegreifs sichtbar und hörbar macht".

UWE WALTER

Johan Schloemann:

"I have a dream".

Die Kunst der freien Rede. Von Cicero bis Barack Obama.

Verlag C. H. Beck, München 2019. 288 S., Abb., geb., 24,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"In seinem grandiosen Panorama von Homer bis zur Gegenwart präsentiert uns der renommierte Publizist Johan Schloemann nicht nur die Kunst, sondern auch das Risiko der freien Rede."
Bayern2, Jochen Marmit

"Schloemanns Buch sei jedem Sprachbegeisterten empfohlen."
Das Parlament, Alexander Weinlein

"Wie Schloemann in knappen Strichen die Rhetorik so unterschiedlicher Köpfe wie John Major, Martin Luther King oder Ronald Reagan charakterisiert und einordnet, das hat Tiefe und Klasse."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Uwe Walter

"Ein bestrickendes Buch über Rhetorik."
Weser Kurier Online, Hendrik Werner

"Allen, die aktiv oder passiv, beruflich oder persönlich mit der 'freien Rede' zu tun haben, sei dieses Werk wärmstens empfohlen."
Zeitschrift für Parlamentsfragen, Michael Kolkmann

"Kenntnisreich, klug und klar führt Johan Schloemann durch die Geschichte der Rhetorik von der Antike bis zur Gegenwart."
Bücher am Sonntag, Manfred Koch

"Überaus kompetent."
Neue Zürcher Zeitung, Wolfgang Hellmich

"Aufschlussreicher Brückenschlag."
Neue Presse