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Wie wirkmächtig die Leidenschaft LudwigsI. für die Kunst war, lässt die Würdigung des Parlamentsausschusses in London im Jahr 1836 erahnen, die Bayern als "classic country of the arts" adelte. Hatte Ludwig bereits als Kronprinz im Rahmen seiner Möglichkeiten keine Kosten gescheut, Kunstwerke zu erwerben und Künstler zu fördern, so geriet ihm als König die Kunst zur Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Er hatte mit einem klaren Blick für die politischen Realitäten in Europa erkannt, dass Bayern niemals im Konzert der Mächte Frankreich, England, Österreich, Russland und Preußen würde…mehr

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Produktbeschreibung
Wie wirkmächtig die Leidenschaft LudwigsI. für die Kunst war, lässt die Würdigung des Parlamentsausschusses in London im Jahr 1836 erahnen, die Bayern als "classic country of the arts" adelte. Hatte Ludwig bereits als Kronprinz im Rahmen seiner Möglichkeiten keine Kosten gescheut, Kunstwerke zu erwerben und Künstler zu fördern, so geriet ihm als König die Kunst zur Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Er hatte mit einem klaren Blick für die politischen Realitäten in Europa erkannt, dass Bayern niemals im Konzert der Mächte Frankreich, England, Österreich, Russland und Preußen würde mithalten können - nicht zuletzt weil dem Königreich dafür die machtpolitische Größe und militärische Potenz fehlte. Seiner Einsicht, auf diesem Feld die Konkurrenz gar nicht erst zu suchen, sondern sich der Förderung der bildenden Künste zu verschreiben, verdanken Bayern und insbesondere München zahllose Meisterwerke der Architektur, Plastik und Malerei. Stellvertretend dafür seien an dieser Stelle nur das weltweit erste als solches geplante und gebaute Museum für Antiken - die Glyptothek -, die Ruhmeshalle mit der Bavaria-Statue auf der Theresienwiese und die Schönheitengalerie erwähnt. Die Künstler, die es aus allen Teilen Deutschlands nach München zog, dankten es ihrem Förderer mit zahlreichen Huldigungsadressen und Festen - auch wenn sie vielfach darunter litten, dass der König immer wieder höchstpersönlich in ihren schöpferischen Prozess eingriff. Denn an seiner eigenen künstlerischen Kompetenz hegte der Mäzen und Monarch keinen Zweifel. Das führte mitunter zu harten Auseinandersetzungen selbst mit renommierten Größen wie beispielsweise dem Baumeister Leo von Klenze oder dem Maler Peter von Cornelius. Von all dem erzählt die Historikerin Hannelore Putz in ihrem gleichermaßen lebendig und kenntnisreich geschriebenen Buch, in dem sie sich auf einen König konzentriert, der den bildenden Künsten eine hervorragende Rolle in seinem Leben zubilligte - und der dafür mehr als die Hälfte seiner privaten Einnahmen aufwandte.

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Autorenporträt
Hannelore Putz habilitierte sich über das Thema ¿König LudwigI. von Bayern als Bauherr und Kunstsammler¿, hat an der ¿Edition des Briefwechsels zwischen König LudwigI. und Leo von Klenze¿ mitgearbeitet und ist Mitherausgeberin des ¿Briefwechsels zwischen König LudwigI. von Bayern und Johann Martin von Wagner¿.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.09.2015

Der Künstlerkönig
Ein Buch widmet sich der großen Leidenschaft Ludwigs I.
München – Als im Oktober 1846 in München der Grundstein für die Neue Pinakothek gesetzt wurde, ergriff König Ludwig I. die Gelegenheit, um in wenigen Worten seine Meinung über Kunst und Künstler zu formulieren. „Als Luxus darf die Kunst nicht betrachtet werden“, sagte der König, der schon als Kronprinz ohne Rücksicht auf die Kosten Kunstwerke erworben und Künstler gefördert hatte. Als König benützte er die Kunst dann gleichsam zur Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Ihm war klar, dass das kleine Bayern niemals im Konzert der Großmächte mitmischen konnte.
  Stattdessen verschrieb sich Ludwig lieber der Förderung der Künste, was er kurz und bündig so begründete: „Des Staatsmannes Werke werden längst vergangen sein, wenn die des ausgezeichneten Künstlers noch erhebend erfreuen.“ Dass die Kunstwerke und die Künstler in Erinnerung blieben, garantiere letztlich auch ihm, dem Mäzen, ein langes Andenken. So visionär dachte Ludwig I.
  Dieser Haltung verdanken Bayern und insbesondere München zahllose Meisterwerke der Architektur, Plastik und Malerei. Ludwigs Vision von einem hellenistisch strahlenden München entwickelte sich – neben Schinkels Werk in Berlin – zum bedeutendsten Architekturensemble, das in Deutschland zwischen 1815 und 1870 errichtet wurde. Bis heute prägen die von Ludwig initiierten Prachtstraßen, die Residenzbauten und Kirchen, Universität und Staatsbibliothek, die Museen sowie die damals errichteten Denkmäler wesentlich das Erscheinungsbild Münchens.
  Ludwigs Kunstleidenschaft wurde 1804 in Venedig entfacht, beim Anblick einer zauberhafte Skulptur des Bildhauers Antonio Canova, wie es heißt. Als König ließ er seine Agenten nach Kunstwerken forschen, seinen Architekten Leo von Klenze Großbauten entwerfen, seine Künstler Meisterwerke schaffen und seine Haupt- und Residenzstadt München zu einer Kunstmetropole von europäischem Rang formen. Die Künstler waren ihrem Förderer dankbar verbunden, litten aber darunter, dass der von seiner Kunstkompetenz überzeugte König immer wieder in ihren schöpferischen Prozess eingriff. Das führte zu harten Auseinandersetzungen, selbst mit Größen wie Leo von Klenze.
  Spannende Einblicke in alle Höhen und Tiefen dieser Ära ermöglicht das neue Werk der Münchner Historikerin Hannelore Putz. Sie ist eine große Kennerin der ludovizianischen Zeit, hat sich über das Thema „König Ludwig I. von Bayern als Bauherr und Kunstsammler“ habilitiert und an der „Edition des Briefwechsels zwischen König Ludwig I. und Leo von Klenze“ mitgearbeitet. Aus diesem großen Wissens- und Recherchefundus heraus beschreibt sie das pulsierende künstlerische Leben in der Akademie, in den Ateliers der Maler und Bildhauer und nicht zuletzt auf den herrscherlichen Baustellen in München und Bayern. Und sie lässt uns auf unterhaltsame Art teilhaben an den Eindrücken der vielen Besucher und Künstler, die nach München kamen, um die Sammlungen des Königs zu besichtigen, aber auch, um in der bayerischen Hauptstadt zu lernen und zu arbeiten.
HANS KRATZER
Hannelore Putz, „Die Leidenschaft des Königs. Ludwig I. und die Kunst.“ Verlag C.H.Beck, 24,95 Euro
Der von seiner Kompetenz
überzeugte König griff gerne in
den schöpferischen Prozess ein
Nutzte die Kunst, um seinen Ruhm zu mehren: Ludwig I.
Foto: Johannes Simon
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