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Die Akten dieses Inquisitionsprozesses sollten für alle Ewigkeit in den Archiven des Vatikans verschwinden. Um ganz sicher zu gehen, legte man sie an der falschen Stelle ab, ohne zu ahnen, dass sie gerade dadurch über hundert Jahre später der Forschung zugänglich werden - und Hubert Wolf sie aufspürt.
Rom, im Juli 1859: Eine Nonne ruft um Hilfe, man will sie vergiften, doch sie kann fliehen. Es kommt zu einem Prozess, in dem die Inquisition Unglaubliches aufdeckt: Im Kloster Sant´Ambrogio werden seit Jahrzehnten Nonnen als Heilige verehrt. Visionen, Dämonenaustreibungen, Segnungen per
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Produktbeschreibung
Die Akten dieses Inquisitionsprozesses sollten für alle Ewigkeit in den Archiven des Vatikans verschwinden. Um ganz sicher zu gehen, legte man sie an der falschen Stelle ab, ohne zu ahnen, dass sie gerade dadurch über hundert Jahre später der Forschung zugänglich werden - und Hubert Wolf sie aufspürt.

Rom, im Juli 1859: Eine Nonne ruft um Hilfe, man will sie vergiften, doch sie kann fliehen. Es kommt zu einem Prozess, in dem die Inquisition Unglaubliches aufdeckt: Im Kloster Sant´Ambrogio werden seit Jahrzehnten Nonnen als Heilige verehrt. Visionen, Dämonenaustreibungen, Segnungen per Zungenkuss, lesbische Initiationsriten und Wunder sind an der Tagesordnung. Zweiflerinnen werden beseitigt. Und hinter alledem steht ein Netzwerk von Jesuiten mit besten Kontakten zum Papst. Bis heute besitzt der Fall Sant´Ambrogio eine gewaltige Sprengkraft: Einer der Beichtväter, der unter falschem Namen bei den Nonnen übernachtete, entpuppt sich als vatikanischer Spitzentheologe und enger Vertrauter des Papstes, der das Unfehlbarkeitsdogma maßgeblich mitformulierte. Die wahre Geschichte von Sant´Ambrogio ist damit auch ein Kapitel aus der wahren Geschichte des modernen Katholizismus.
Autorenporträt
Hubert Wolf, geb. 1959, ist Professor für Kirchengeschichte an der Universität Münster. Er wurde u. a. mit dem "Leibnizpreis" der DFG, dem "Communicator-Preis" und dem "Gutenberg-Preis" ausgezeichnet und war Fellow am Historischen Kolleg in München. Bei C.H.Beck erschienen von ihm u. a. "Index" (BsR, 2007) sowie "Papst und Teufel" (BsR, 2012).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Ein echter Kirchenthriller! Rezensent Adam Soboczynski ist entzückt. Der Kirchenhistoriker Hubert Wolf erzählt hier die wahre Geschichte um Sex und Mord in einem Kloster. Vordergründig geht es um eine junge Novizenmeisterin, die in Giftanschläge verstrickt ist, wenn sie nicht gerade mit ihren Nonnen oder dem päpstlichen Berater schläft, so der Rezensent. Hintergründig aber erzähle Wolf, wie die Katholische Kirche im 19. Jahrhundert über Sex und Gewalt diskutierte. Soboczinski fühlt sich so gut unterhalten wie unterrichtet.

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