12,95 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Argentinien zählt heute zu den krisengeschüttelten Staaten Lateinamerikas. Nur wenige wissen noch, daß das Land einst zu den reichsten der Welt gehörte. Michael Riekenberg erzählt seine Geschichte von der präkolumbischen Zeit über die spanische Kolonisierung bis hin zur nationalen Unabhängigkeit und den Problemen der Gegenwart. Dabei wird der schwierige und konfliktreiche Weg zur eigenständigen Nation ebenso beschrieben wie die ambivalente Haltung des Landes zum Dritten Reich und die bis heute nicht vollständig aufgearbeiteten Verbrechen der Militärjunta, die in den 1970er Jahren Tausende…mehr

Produktbeschreibung
Argentinien zählt heute zu den krisengeschüttelten Staaten Lateinamerikas. Nur wenige wissen noch, daß das Land einst zu den reichsten der Welt gehörte. Michael Riekenberg erzählt seine Geschichte von der präkolumbischen Zeit über die spanische Kolonisierung bis hin zur nationalen Unabhängigkeit und den Problemen der Gegenwart. Dabei wird der schwierige und konfliktreiche Weg zur eigenständigen Nation ebenso beschrieben wie die ambivalente Haltung des Landes zum Dritten Reich und die bis heute nicht vollständig aufgearbeiteten Verbrechen der Militärjunta, die in den 1970er Jahren Tausende Oppositionelle verschwinden ließ. Entstanden ist die erste deutschsprachige Gesamtgeschichte Argentiniens seit mehr als 30 Jahren.
Autorenporträt
Michael Riekenberg ist Professor für Vergleichende Geschichtswissenschaft und Ibero-Amerikanische Geschichte an der Universität Leipzig.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.03.2010

Kulturen auf Konfrontationskurs

Die Deutschen lieben Argentinien. Jedes Jahr fallen Horden tangowütiger und rindfleischhungriger Touristen in Buenos Aires ein. Ein paar Backpacker reisen auch in den Norden, in dem die indigene Bevölkerung lebt. Die argentinische Geschichte spielt für die meisten Touristen keine Rolle. Evita ist bekannt und Che Guevara, viel mehr aber auch nicht. Das ist kein Wunder: Die meisten Reiseführer behandeln Geschichte mehr als stiefmütterlich. Und auch die Argentinier selbst sind nicht gerade stolz auf einen Großteil ihrer Vergangenheit. Dabei ist sie eine der spannendsten in Südamerika. Nirgends sonst haben sich die europäischen Eroberer in der Kultur so stark durchgesetzt wie hier. Michael Riekenberg, Professor für Vergleichende Geschichtswissenschaft und Ibero-Amerikanische Geschichte an der Universität Leipzig, macht das in seiner "Kleinen Geschichte Argentiniens" deutlich. Als Flugzeuglektüre für Einsteiger eignet sich das Buch allerdings nicht. Dafür ist sein Ton zu nüchtern und wissenschaftlich. Wer aber an der komplizierten Beziehung zwischen spanischen Eroberern und argentinischen Ureinwohnern interessiert ist, findet trotz der knappen Platzverhältnisse von 192 Seiten für 500 Jahre Geschichte einige interessante Details. Riekenberg beschreibt ausführlich die Machtkämpfe zwischen indigenen Kazikenherrschaften und spanisch-kreolischen Eroberern, der jüngsten Vergangenheit widmet er aber wenig Raum. Dabei kommt manches zu kurz. Über die katastrophale Wirtschaftskrise von 2001 zum Beispiel würde man heute aus gegebenem Anlass gerne mehr erfahren.

mkwa.

"Kleine Geschichte Argentiniens" von Michael Riekenberg, C. H. Beck, München 2009. 206 Seiten. Broschiert. 12,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr