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Vom Vorabend der Französischen Revolution bis zum Ende des "Dritten Reiches" spannt sich der Bogen dieser glänzenden historischen Reportagen, in denen Volker Ullrich Schlüsselsituationen der Geschichte nachspürt. Wie kaum ein anderer vereinigt der bekannte ZEIT-Publizist die Tugenden eines Historikers und die eines Journalisten miteinander. So sind auch diese Momentaufnahmen spannend erzählt und zugleich von mustergültiger historischer Genauigkeit. Nicht nur Leser der "Zeitläufe" (DIE ZEIT), in denen einige dieser Beiträge zuerst in gekürzter Form erschienen sind, werden die Buchausgabe dieser…mehr

Produktbeschreibung
Vom Vorabend der Französischen Revolution bis zum Ende des "Dritten Reiches" spannt sich der Bogen dieser glänzenden historischen Reportagen, in denen Volker Ullrich Schlüsselsituationen der Geschichte nachspürt. Wie kaum ein anderer vereinigt der bekannte ZEIT-Publizist die Tugenden eines Historikers und die eines Journalisten miteinander. So sind auch diese Momentaufnahmen spannend erzählt und zugleich von mustergültiger historischer Genauigkeit. Nicht nur Leser der "Zeitläufe" (DIE ZEIT), in denen einige dieser Beiträge zuerst in gekürzter Form erschienen sind, werden die Buchausgabe dieser Kabinettstücke begrüßen, mit denen Volker Ullrich seit vielen Jahren das historisch interessierte Publikum erfreut.
Autorenporträt
Dr. Volker Ullrich, geboren 1943, studierte Geschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie. Er ist Redakteur im Ressort Literatur der ZEIT und hier verantwortlich für das 'Politische Buch'.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.10.2002

Ausflugsziele
Auf Seitenwegen: Volker
Ullrichs historische Reportagen
Zwischen Geschichte und Geschichten klafft ein Abgrund. So jedenfalls sehen es viele Universitätshistoriker, die, um nicht hineinzufallen, gänzlich auf eine ansprechende Darstellung ihrer Forschungen verzichten. Soll heißen: Die historischen Antriebskräfte materialisieren sich nicht in den großen Gestalten der Geschichte, sondern in Tabellen über Getreideproduktion und Bevölkerungswachstum. Solche Bücher liest man nicht, man rezipiert sie – eine Tätigkeit, nicht unähnlich der einer Häftlingskolonne im Steinbruch. Literarische Ambitionen stehen dagegen unter dem Generalverdacht der Affirmation.
Darüber kann sich Volker Ullrich leicht hinwegsetzen. Er ist viel gelobt worden für seine Geschichte des deutschen Kaiserreichs, mit der er bewies, dass man pointiert schreiben kann, ohne wissenschaftliche Standards zu verraten. Gleiches lässt sich uneingeschränkt für sein neues Buch sagen. Es enthält achtzehn historische Reportagen und Essays, die von der Vorgeschichte der Französischen Revolution bis zum Holocaust reichen. Hinter dem disparaten Themenspektrum ertönt das Generalthema der Historischen Sozialwissenschaften: Deutschland und die westliche Moderne.
Besonders zu fesseln vermag Ullrich dort, wo er Seitenwege der Geschichtsforschung betritt, etwa mit der namensgebenden Reportage über den Bismarck-Attentäter Ferdinand Cohen-Blind oder der Biografie des revolutionären Desperados Karl Plättner, dem er bereits sein letztes Buch gewidmet hat. Dagegen weht durch die essayistischen Beiträge ein didaktischer Ton, mitunter reckt sich dem Leser ein Zeigefinger entgegen – eigentlich kein Wunder, denn Ullrich ist Redakteur der Zeit, wo die meisten Beiträge erschienen sind.
FRANK EBBINGHAUS
VOLKER ULLRICH: Fünf Schüsse auf Bismarck. Historische Reportagen. Verlag C. H. Beck, München 2002. 234 Seiten, 9,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der Rezensent Frank Ebbinghaus ist recht angetan von der Art und Weise wie Volker Ulrich, von Beruf Journalist bei der Zeit, sein historisches Wissen aufbereitet und der Öffentlichkeit präsentiert. Sein neues Buch ist nach Ebbinghaus? Meinung ein Beispiel dafür, "dass man pointiert schreiben kann, ohne wissenschaftliche Standards zu verraten". Das ist hierzulande gerade in der historischen Forschung keineswegs eine Selbstverständlichkeit, bemerkt der Rezensent, denn in akademischen Kreisen "stehen literarische Ambitionen [?] unter dem Generalverdacht der Affirmation". Thematisch ist dieses Buch ausgesprochen vielseitig, trotzdem lässt sich nach Ebbinghaus Meinung ein Leitthema ausmachen und das heißt: "Deutschland und die westliche Moderne". Besonders gelungen findet er Ulrichs Biografien und Reportagen, lediglich bei seinen essayistischen Stücken stört ihn der leicht pädagogische Duktus: dort "reckt sich dem Leser mitunter ein Zeigefinger entgegen".

© Perlentaucher Medien GmbH