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Zu den Sieben Weltwundern gehören die Pyramiden von Ägypten, die Mauern von Babylon und die Hängenden Gärten in derselben Stadt, die Statue von Zeus von Olympia, der Tempel der Artemis von Ephesos, das Mausoleum von Halikarnaß und der Koloß des Helios von Rhodos. Die meisten dieser legendären Bauten und Kunstwerke sind nicht erhalten, sie bestehen vielmehr heute- wie schon in der Antike- vor allem in der Vorstellungswelt. Kai Brodersen präsentiert die antiken Zeugnisse für jene Welt und ihre Wunder und fragt nach der Entwicklung und Bedeutung der Weltwunder.

Produktbeschreibung
Zu den Sieben Weltwundern gehören die Pyramiden von Ägypten, die Mauern von Babylon und die Hängenden Gärten in derselben Stadt, die Statue von Zeus von Olympia, der Tempel der Artemis von Ephesos, das Mausoleum von Halikarnaß und der Koloß des Helios von Rhodos. Die meisten dieser legendären Bauten und Kunstwerke sind nicht erhalten, sie bestehen vielmehr heute- wie schon in der Antike- vor allem in der Vorstellungswelt. Kai Brodersen präsentiert die antiken Zeugnisse für jene Welt und ihre Wunder und fragt nach der Entwicklung und Bedeutung der Weltwunder.
Autorenporträt
Brodersen
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.05.1996

Worüber die Alten staunten
Kai Brodersens Baedeker der Baedeker zu den Sieben Weltwundern

Der Anfang aller Philosophie, heißt es von alters her, sei das Staunen. Rasch gelangt man von diesem Ausgangspunkt zu der zeitlosen Philosophenfrage, wie weit unser Wissen reicht, und immer wieder hat sich damit auch ein philosophisch-historisches Interesse verknüpft: Was war es, worüber die Menschen ehemals staunten?

Eine der ältesten Antworten liefert die Liste der Sieben Weltwunder. Diese Liste variiert. In manchen Aufzählungen gehört der erste Leuchtturm der Geschichte, der Pharos von Alexandria, dazu. Häufig wird auch das Kolosseum von Rom genannt, meist allerdings als ergänzendes achtes Wunder - so wie schon Plinius der Ältere zunächst seine Liste der Sieben Weltwunder präsentierte, um auf sie ein Lob der ganzen Stadt Rom als größtes Wunder folgen zu lassen. Als kanonisch kann jene erste vollständig erhaltene Liste bezeichnet werden, die eine Handschrift der "Bibliotheca Palatina" verzeichnet: die ägyptischen Pyramiden, die Mauern und die Hängenden Gärten von Babylon, die Statue des Zeus in Olympia, der Artemistempel von Ephesos, das Grabmal des Mausolos und schließlich der Koloß von Rhodos.

Heute sind davon nur mehr die Pyramiden zu besichtigen. In der Antike dagegen waren sie alle zusammen eine Weltreise wert, und als "Reiseführer zu den Sieben Weltwundern" wurde denn auch eine ihrer ausführlichsten antiken Beschreibungen bekannt, die unlängst als hübsches Insel-Taschenbuch von Kai Brodersen neu herausgegeben und übersetzt wurde. Derselbe hat nun in der Beck'schen Reihe "Wissen" sozusagen den Baedeker zum Baedeker vorgelegt. Ausführliche Quellenzitate und erläuternder Kommentar wechseln sich darin ebenso ab wie das Gelehrtenreferat gesicherter Kenntnisse und Abschweifungen in die Phantastik, zu der das Thema oft genug Anlaß gab. Vielleicht gerade deshalb bleibt aber von dem Erstaunen, das die Sieben Weltwunder einst erregten, nicht viel mehr übrig als angesichts einer Touristenattraktion. Das war gelegentlich im Altertum schon genauso. Die Apostelgeschichte weiß zu berichten, wie Paulus in Ephesos mit den Souvenirhändlern am Tempel der Artemis Ärger bekam: Die erstaunliche Kunde von dem anderen, dem einen Gott drohte ihnen das Geschäft zu ruinieren. BERNHARD DOTZLER

Kai Brodersen: "Die Sieben Weltwunder". Legendäre Kunst- und Bauwerke der Antike. Beck'sche Reihe, Verlag C. H. Beck, München 1996. 128 S., Abb., br., 14,80 DM.

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