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Eine Liebesbeziehung zwischen vier Menschen, die in die unausweichliche Katastrophe führt.
Die Wahlverwandtschaften ist das wahrscheinlich tiefste Buch Goethes, das rätselhafteste jedenfalls, und bis heute stellt uns seine Lektüre vor unauflösliche Fragen. Von Anfang an fand die Kritik in diesem Roman Unermessliches und Unerschöpfliches, wie in der griechischen Tragödie. Die schreckliche Wucht der Vorgänge wird aufgehoben in der Komposition und Musikalität des Kunstwerks.

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Produktbeschreibung
Eine Liebesbeziehung zwischen vier Menschen, die in die unausweichliche Katastrophe führt.

Die Wahlverwandtschaften ist das wahrscheinlich tiefste Buch Goethes, das rätselhafteste jedenfalls, und bis heute stellt uns seine Lektüre vor unauflösliche Fragen. Von Anfang an fand die Kritik in diesem Roman Unermessliches und Unerschöpfliches, wie in der griechischen Tragödie. Die schreckliche Wucht der Vorgänge wird aufgehoben in der Komposition und Musikalität des Kunstwerks.
Autorenporträt
Johann Wolfgang Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren. Nach dem Beginn eines Jurastudiums und einem Rechtspraktikum in Wetzlar nahm er 1775 in Weimar amtliche Tätigkeiten in der Regierung Herzog Carl Augusts von Sachsen-Weimar auf und wurde 1782 in den Adelsstand erhoben. 1786 brach Goethe zu seiner berühmten Italien-Reise auf. 1804 wurde er zum Wirklichen Geheimen Rat mit Titel Exzellenz ernannt, 1815 Staatsminister. Nach ersten spektakulären Publikumserfolgen u.a. mit Die Leiden des jungen Werthers arbeitete Goethe ab 1775 intensiv für das Theater. Zusammen mit Friedrich Schiller ist er der bedeutendste Repräsentant der 'Weimarer Klassik'. Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar.

Christian Brückner, geboren 1943 in Schlesien, wuchs in Köln auf. Engagements am Theater, kontinuierliche Arbeit für Funk und Fernsehen. 1990 erhielt er den Grimme-Preis Spezial in Gold. Schwerpunkt seiner Arbeit heute: öffentliche Literaturlesungen, oft eingebunden in einen musikalischen Zusammenhang. 2000 Gründung des Hörbuchverlags parlando mit seiner Frau Waltraut. 2005 Auszeichnung des gesamten Programms mit dem Deutschen Hörbuchpreis. 2012 wurde Christian Brückner der Sonderpreis für sein Lebenswerk verliehen, 2017 erhielt er den Ehrenpreis der Deutschen Schallplattenkritik und 2018 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

"Die Wahlverwandtschaften" wird oft als Goethes experimentellster, modernster und zugleich als sein rätselhaftester Text bezeichnet. Er beschreibt die Geschichte zweier Paare. Eduard und Charlotte sowie Otto und Ottilie haben sich "über Kreuz" verliebt. Damit sind widerstrebende Elemente, Leidenschaft und Vernunft, Freiheit und Fügung verhängnisvoll angeordnet. Diese Tragik endet im Chaos. Sie bedeutet für drei der Liebenden den Tod.

Der ideale Stoff, so scheint es, für Christian Brückner. Nun sind allerhand Elogen über ihn geschrieben worden. Alle zu Recht. Welch Stimme. Welchen Klang sie hat. Welche Atmosphären sie zaubern kann. "The Voice" ist einzigartig. Und trotz der vielen schönen Stunden, die Christian Brückner uns Literaturliebhabern geschenkt hat, lässt "Die Wahlverwandtschaften" den Hörer nicht gänzlich glücklich zurück. Irgendwie mag seine Stimme nicht zu der Stimmung eines Romans aus dem Jahre 1809 passen.

Aber das sind unterm Strich Mäkeleien auf höchstem Niveau. Denn alle Goethe- und Brückner-Fans haben mit den "Wahlverwandtschaften" wundervolle literarische Stunden vor sich. Und die sollten sie genießen.

© BÜCHERmagazin, Michael Knoll (kn)

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Alexander Kosenina kennt seinen Goethe gut. Die Wahlverwandtschaften schätzt er wegen ihrer Spannung, die entsteht, wenn aus biederer Weltordnung die Katastrophe erwächst und das Ende wunderbar offen ist. Dass eine Hörfassung dem ohnehin musikalischen Text noch einmal etwas hinzuzufügen vermag, eine poetisch sinfonische Komponente, überrascht Kosenina angenehm. Christian Brückners samtene, zugleich kantige Stimme beeindruckt ihn durch Spannkraft und Distanz zu Goethes Artigkeit. Rat des Rezensenten: Das Buch ruhig zu lassen und sich einmal ganz auf das Hören verlegen. Es lohnt sich, meint er.

© Perlentaucher Medien GmbH