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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Zurückhaltend äußert sich Rezensent Nico Daniel Schlösser über diesen Kollektivroman, den vierzehn Teilnehmer des Hildesheimer Studiengangs "Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus" vorgelegt haben. Die formale Herausforderung eines solchen Projekts sieht er darin, eine gemeinsame Dramaturgie zu finden und Protagonisten, Erzählstränge sowie Motive zu verknüpfen und zugleich die Eigenart eines jeden Kapitels, den eigenen Ton seines Autors zu erhalten. Ganz gelungen scheint Schlösser das im vorliegenden Fall nicht. Einige Autoren sind in seinen Augen bemüht, zahlreiche Handlungsspuren und Motive zu bündeln, ohne dabei einen eigenen Ton zu finden, andere wiederum konstruierten ihren Figuren Gedankenbrücken, um sie aus der Topographie des Romans herauszuführen. Letztere Texte findet Schlösser für sich betrachtet durchaus gelungen, allerdings würden sie der Dramaturgie des Romans nicht gerecht.

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