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Ob in Marokko oder China, Bhutan oder Namibia - an entlegenen Orten dieser Welt findet man noch einzigartige Völker, die ihr kulturelles Erbe bewahren konnten. Sie sind noch heute reich an Traditionen und trotzen den Verheißungen einer zunehmend globalisierten Welt. Der preisgekrönte Fotograf Colin Prior reiste jahrelang um den Globus, um diese Völker aufzusuchen und ihr Leben zu dokumentieren. Die Gesichter der Menschen, ihre Kultur, Kleidung und Rituale lagen ihm dabei besonders am Herzen. So entstanden fotografische Meisterwerke aus einer ganz persönlichen Perspektive.

Produktbeschreibung
Ob in Marokko oder China, Bhutan oder Namibia - an entlegenen Orten dieser Welt findet man noch einzigartige Völker, die ihr kulturelles Erbe bewahren konnten. Sie sind noch heute reich an Traditionen und trotzen den Verheißungen einer zunehmend globalisierten Welt. Der preisgekrönte Fotograf Colin Prior reiste jahrelang um den Globus, um diese Völker aufzusuchen und ihr Leben zu dokumentieren. Die Gesichter der Menschen, ihre Kultur, Kleidung und Rituale lagen ihm dabei besonders am Herzen. So entstanden fotografische Meisterwerke aus einer ganz persönlichen Perspektive.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.02.2004

Das blitzblanke Lächeln der kleinen Berberin

Colin Prior wird gern als Wildnis-Fotograf bezeichnet. Seine Panoramen grandioser, vermeintlich unberührter Landschaften füllen etliche Bildbände und werden als Poster vertrieben. Wenn er sich nun in einem Buch den "Urvölkern" widmet - von den Massai über die Padaung bis zu den Inuit -, darf man das getrost als Fortsetzung seines bisherigen Werks bezeichnen. Denn keineswegs ist ihm an einer Sozialreportage gelegen. Colin Prior versucht vielmehr, die aufregende Schönheit der Welt nun in Porträts darzustellen. Da lacht zum Beispiel ein Berbermädchen trotz des gewaltigen Reisigbündels auf seinem Rücken fröhlich in die Kamera. Und noch in den entlegensten Berg- und Wüstenregionen blitzen die Zähne selbst der ältesten Bewohner fotogen in einem blendenden Weiß, wie man es sonst nur aus der Werbung kennt. Daß das Vorwort sowie die sehr knapp gehaltenen einführenden Texte zu den insgesamt zwölf Volksstämmen dann und wann auf soziale Probleme, politische Ungerechtigkeiten oder den unumkehrbaren Ausverkauf der Kultur an den Tourismus verweisen, trübt die Erleichterung des Betrachters angesichts so viel Lebensspaßes nicht für einen Moment; im Gegenteil. Die Bilder strafen vielmehr derlei kritische Aspekte Lügen. Die Erkenntnis, daß es sich nackt besonders gut leben läßt, ist den Lesern des Magazins der "National Geographic Society" nicht neu und kann deshalb in einem Buch aus dem Haus "National Geographic" niemanden überraschen. Von wenig Sensibilität zeugt indes mancher Bildtext - etwa neben des nicht ganz und gar unerotischen Rückenbilds einer spärlich bekleideten "Himba-Schönheit" genannten jungen Frau. Die Himba, so heißt es dort, empfänden den Körper ebensowenig als nackt wie das Gesicht. Und weiter: "Diese Einstellung läßt auf ein Lebens- und Menschenbild schließen, bei dem der Körper eins ist mit der ihm umgebenden Landschaft und den Tieren." Weniger Zivilisation war nie.

F.L.

"Urvölker - Vom Überleben einzigartiger Kulturen" von Colin Prior, mit einer Einführung von Carolyn Fry. National Geographic Deutschland, Hamburg 2003. 192 Seiten, zahlreiche Abbildungen, eine Karte. Gebunden, 39 Euro. ISBN 3-936559-17-1.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als Versuch, die aufregende Schönheit der Welt in Porträts darzustellen, empfindet der Rezensent mit dem Kürzel "F.L." diesen Bildband der "National Geografic Society". Der Rezensent schwelgt in der urtümlichen Schönheit der porträtierten zwölf Volksstämme, und lobt auch die Einführungstexte für ihre Kürze. Lediglich zwischen den Zeilen klingt leichtes Unbehagen über das Verschwinden aller sozialen Probleme und politischen Ungerechtigkeiten in der Schönheit der Bilder durch. Von wenig Sensibilität zeugt nach Ansicht des Rezensenten "indes mancher Bildtext": etwa wenn das Rückenbild einer spärlich bekleideten jungen Frau mit dem Begriff "Himba-Schönheit" untertitelt ist.

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