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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Die Zeiten ändern sich, meint die Rezensentin Eugenie Bott. Nicht mehr egoistische Selbstentfaltung der Eltern sei gefragt, sondern mehr Beachtung für die Leidtragenden des exzessivem Individualismus: die Kinder. Die amerikanische Psychologin Judith S. Wallerstein, berichtet die Rezensentin, hat eine Langzeitstudie über Scheidungskinder durchgeführt, die sie über 25 Jahre hinweg "begleitet" hat, und dabei "bemerkenswerte" Ergebnisse erzielt, die so manchen "Mythos" aus dem Weg räumen. In der Tat werde die Scheidung von den Kindern keineswegs nur als "vorübergehende Krise" erlebt. Im Gegenteil, sie verursache "schwere innere Blessuren, die erst im Erwachsenenalter aufbrechen". Allen voran die "Sehnsucht". Weiterhin, so Bott, werde in dieser Studie deutlich, dass diese seelischen Leiden das Beziehungsleben der Scheidungskinder maßgeblich beeinflussen: Vierzig Prozent der erfassten Scheidungskinder hätten niemals geheiratet, hätten Schuldgefühle in Bezug auf die elterliche Scheidung, und vor allem Töchter hätten "Mühe, sich ein eigenes Leben aufzubauen, weil sie in einer schwierigen Loyalität zu ihren Müttern" stehen. Daher beende Wallerstein ihre Studie mit einem Appell "an Güte und Nachdenklichkeit aller Eltern" und der Forderung, mehr auf die Kinder Rücksicht zu nehmen.

© Perlentaucher Medien GmbH…mehr