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Hat Roland Baader mit bisher zehn Büchern (darunter Meilensteine der Freiheitsliteratur wie Kreide für den Wolf, Fauler Zauber und Die belogene Generation) alle Spielarten des Sozialismus und Kollektivismus scharfsinnig entlarvt und widerlegt, so geht er diesmal der spannenden Frage nach, welche Motive einen Großteil der Intellektuellen dazu bewegen, vorzugsweise den falschen Ideen anzuhängen.
So zeigt Baader auf, dass seit Philosophen und Literaten über den Staat und die Gesellschaft nachdenken - also von der Antike bis heute -, sie von Utopien und kollektivistischen Gesellschaftsbildern
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Produktbeschreibung
Hat Roland Baader mit bisher zehn Büchern (darunter Meilensteine der Freiheitsliteratur wie Kreide für den Wolf, Fauler Zauber und Die belogene Generation) alle Spielarten des Sozialismus und Kollektivismus scharfsinnig entlarvt und widerlegt, so geht er diesmal der spannenden Frage nach, welche Motive einen Großteil der Intellektuellen dazu bewegen, vorzugsweise den falschen Ideen anzuhängen.

So zeigt Baader auf, dass seit Philosophen und Literaten über den Staat und die Gesellschaft nachdenken - also von der Antike bis heute -, sie von Utopien und kollektivistischen Gesellschaftsbildern fasziniert sind. Insbesondere die totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts - Kommunismus, Sozialismus, Nationalsozialismus - waren zunächst Kopfgeburten von Intellektuellen.

Aber auch die "weicheren" Varianten eines latenten Totalitarismus - wie Wohlfahrtsstaat, Multikulturalismus und Political Correctness - wurden und werden aus dem Schoß der Intelligenzia geboren und sind mit Millionen von Schriften und Reden zu mächtigen Zeitgeistströmungen geworden. Fülle, Vielfalt und Konstanz der destruktiven Bewegungen - der alten wie der neuen - sind kein Zufall. Dahinter stecken Gesetzmäßigkeiten und psychologische Muster, die dem Denken und Fühlen vieler Intellektueller fast "milieuspezifisch" zuzuordnen sind. Sie herauszufinden und dem Licht der logischen Analyse auszusetzen, ist Aufgabe dieses Buches. Trotz der komplizierten und komplexen Zusammenhänge, gelingt es dem Autor, die Erkundung der Ursachen zu einer faszinierenden Reise werden zu lassen.

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.12.2002

Bedrohung der arbeitsteiligen Welt
Eine Abrechnung mit den antiliberalen Intellektuellen

Roland Baader: Todgedacht. Warum Intellektuelle unsere Welt zerstören. Verlag Dr. Ingo Resch GmbH, Gräfelfing 2002, 280 Seiten, 22,80 Euro.

Zweifellos ist die moderne Welt der arbeitsteiligen Marktwirtschaft und der individuellen Freiheit mit ihren Segnungen neben den Unternehmern, Naturwissenschaftlern und Technikern auch den Intellektuellen (den Schöpfern und Vermittlern von Ideen) zu verdanken. Man denke nur an ihre Leistung in Renaissance und Aufklärung, von Erasmus von Rotterdam bis zur Schottischen Schule der Nationalökonomie mit Adam Smith und deren heutigen Nachfahren. Die Intellektuellen, ihre wichtigsten Konkurrenten und Vorgänger: die Priester, deuten - ob nun auf Wissenschaft oder Mythologie gegründet - die Welt. Sie sind unentbehrliche Sinnvermittler.

Andererseits sind sie es, die unter dem Einfluß von Ressentiment, Neid, Herrschsucht oder auch aus wissenschaftlichem Irrtum (zum Beispiel hinsichtlich der Planbarkeit der Evolution oder des Charakters moralischer Regeln einer komplexen Gesellschaft) die moderne Welt im zwanzigsten Jahrhundert fast zerstört hätten und sie jedenfalls bis heute - gegen historische Erfahrung resistent - unterminieren, vor allem durch ihre archaische Gleichheitsethik (Sozialismus). Sie treten als Globalisierungskritiker, Fanatiker der political correctness und multikulturelle Nihilisten auf. Dieser zweiten, destruktiven Gruppe widmet Roland Baader - als selbständiger Schriftsteller selber Ideenvermittler - ein pointiertes, mit Ingrimm vorgetragenes Buch.

Baader sieht mit Recht in dieser antiliberalen Intelligenz eine Gefahr für Wohlstand und Freiheit. Dabei stützt er sich auf Analysen und Einschätzungen von Ludwig von Mises, Friedrich August von Hayek, Bertrand de Jouvenel, Julien Benda und Joseph Schumpeter. Spezielle Aufmerksamkeit widmet er der Tradition dieser Intellektuellen in Deutschland, namentlich der Historischen Schule der Nationalökonomie, und hier wiederum Werner Sombart, diesem glänzenden Irrlicht. Er selber versteht sich als liberaler Christ, der eine Bändigung der vom Linksintellektualismus her drohenden Gefahr für Wohlstand und Freiheit nur in der Wiederaufwertung christlicher Werte sehen kann. Eine Hauptquelle intellektueller Fehlentwicklungen sieht er im staatlichen Bildungswesen. Es hat nach Meinung dieses Autors in Deutschland, aber auch anderswo Generation auf Generation etatistisch-intellektualistisch verdorben.

Roland Baader will nicht wissenschaftlich-neutral analysieren, sondern Meinungen bilden. Dem tragen der Stil dieses Buches und die Auswahl der Tatsachen Rechnung. Es ist in einer kraftvollen Sprache geschrieben. Wer geistreiche Polemik will, kommt hier auf seine Kosten. Jedenfalls ist es ein spannend geschriebenes Buch. Es wäre freilich zu wünschen gewesen, daß die positive Seite der "Intelligenz" mehr in den Blick kommt, eben ihre Rolle als positive Sinnvermittlerin. Es gibt ja nicht nur die Linie Marx, Lenin, Hitler, Mao Tse-tung, sondern ebenso eine Freiheitslinie von der Antike (Aristoteles, Cicero) über das Mittelalter (Thomas von Aquin, die Schule von Salamanca), weiter über John Locke, Adam Smith und David Hume bis zu Friedrich August von Hayek und darüber hinaus.

Das wichtigste Mittel, das Baader gegen die Fehlentwicklung vorschlägt, ist eine Privatisierung des Bildungswesens. Aber in Deutschland wird es noch viele solcher Bücher brauchen, bis der Zug in diese Richtung fährt. Bis dahin werden Intellektuelle in der von Baader geschilderten Art immer wieder Anlaß zur Beschwörung von Apokalypsen suchen und finden. Intellektuelle haben nach Herbert Spencers "Gesetz" die Eigenart, Zustände immer dann als skandalös zu empfinden, wenn sie sich bereits grundlegend verbessert haben. Auch hierüber berichtet Baader. So überwand im neunzehnten Jahrhundert der moderne Kapitalismus die Massenarmut - aber bis heute wird die "soziale Frage" als Schicksalsfrage der Marktwirtschaft betrachtet. Und nachdem weder die Wälder abgestorben sind noch die neue Eiszeit eingetreten ist, müssen Ozonlöcher und "Klimakatastrophen" herhalten, um gewissen intellektuellen Gruppen die geistige Oberherrschaft zu sichern.

GERD HABERMANN

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Roland Baaders Abrechnung mit den Intellektuellen des 20. Jahrhunderts hat Rezensent Detmar Doering durchaus überzeugt. Deren Sündenregister sei in der Tat schaudererregend, versichert Doering nach der Lektüre. Schließlich hätten sie in kaum einem Konflikt der letzten Jahrhunderte mehrheitlich auf Seiten von Markt und Freiheit gestanden. Zur Freude Doerings kriegen bei Baader aber nicht nur die Linken, sondern auch die Rechten ihr Fett weg, Baader teile nach allen Seiten aus, egal ob es sich um Carl Schmitt, Ulrich Beck, Armin Mohler oder Günter Wallraff handelt. Neben historischen Exkursen über das Fehlverhalten von Intellektuellen biete Baader auch eine politisch-ökonomische Analyse des Wesens der Intellektuellen und der Ursachen für deren Abneigung gegen die kapitalistische Ordnung des Liberalismus, berichtet Doering. "Da kommt beim Lesen herzerfrischende Wut auf", gesteht der aufgewühlte Rezensent, "aber leider auch Pessimismus." So hoffnungslos wie Baader die Lage der Liberalen angesichts der Medienmacht der Intellektuellen zeichnet, findet Doering sie allerdings nicht. Schließlich gebe es ja auch Beispiele erfolgreicher Intellektueller auf Seiten der Marktwirtschaft.

© Perlentaucher Medien GmbH