Produktdetails
  • Verlag: Engeler
  • Seitenzahl: 153
  • Deutsch
  • Abmessung: 18mm x 157mm x 196mm
  • Gewicht: 374g
  • ISBN-13: 9783905591965
  • ISBN-10: 3905591960
  • Artikelnr.: 14879987
Autorenporträt
Bert Papenfuß, geb. 11.1.1956 in Reuterstadt Stavenhagen, erlernte den Beruf des Elektronikfacharbeiters, Ton- und Beleuchtungstechnikers. Nach dem Armeedienst als Bausoldat arbeitete er als Theaterbeleuchter in Schwerin und ab 1976 in Berlin. Seit 1980 ist er freier Schriftsteller. Da seine Publikationsmöglichkeiten eingeschränkt wurden, trug er seine Texte in Begleitung verschiedener Rock- und Punkbands vor. Er ist seit 1999 Mitbetreiber der Tanzwirtschaft Kaffee Burger, wo er das Kulturprogramm 'Salon Brückenkopf' koordiniert. Auszeichnungen: N.-C.-Caser-Preis (1988), F.-C.-Weiskopf-Preis (1991), Erich Fried Preis (1998).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Zunächst erinnert sich Michael Braun gerne an das furiose Debüt des ostdeutschen Dichters Bert Papenfuß: Seine "poetische Dekonstruktion der etablierten Sprachordnung" nach dadaistischem Brauch sei nicht von der Politrhetorik der untergehenden DDR zu trennen gewesen, die eingeforderte "Ästhetik der Dissidenz" habe als sprachliches Instrument des Widerstands nicht nur bei den Dichterkollegen für Provokationen gesorgt. Nach der Wende habe sich der Protest des wortmächtigen Lyrikers vom Prenzlauer Berg auf die turbokapitalistischen Verhältnisse kapriziert, was ihm besonders virtuos im Langgedicht "Graf Pymorski dreht am Rad der Geschichte" gelungen sei. Umso bedauerlicher findet der Rezensent die politische Phraseologie des neuen Rumbalotte-Bandes, die jeglichen "sprachspielerischen Schwung" vermissen lasse. Die sonst so artistische Handhabung unterschiedlichster Idiome wie "Rotwelsch, Argot und Seeräuber-Shantys" verkomme hier zu "seitenlangen Gesinnungs-Sentenzen", die einen Anarchismus propagierten, der sprachkünstlerisch ohne Reiz bleibt.

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