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Die Debatte um die als Jugendtorheiten verharmlosten Kriegsspiele des FPÖ-Obmannes weckt erneut das Interesse am rechtsextremen Milieu. Wer sind diese Leute von damals und in welchem Umfeld leben sie heute? Nach den Verhaftungen und Verurteilungen in den 90er Jahren war es um den militanten Rechtsextremismus in Österreich ruhig geworden. Während sich die einen gemäßigt gaben und die Tarnuniform gegen den Anzug wechselten, tauchten andere in den Untergrund ab. In der Gesellschaft fand ein Rechtsruck statt, Rassismus und Antisemitismus wurden immer normaler: Stopp der Überfremdung! grölen heute…mehr

Produktbeschreibung
Die Debatte um die als Jugendtorheiten verharmlosten Kriegsspiele des FPÖ-Obmannes weckt erneut das Interesse am rechtsextremen Milieu. Wer sind diese Leute von damals und in welchem Umfeld leben sie heute? Nach den Verhaftungen und Verurteilungen in den 90er Jahren war es um den militanten Rechtsextremismus in Österreich ruhig geworden. Während sich die einen gemäßigt gaben und die Tarnuniform gegen den Anzug wechselten, tauchten andere in den Untergrund ab. In der Gesellschaft fand ein Rechtsruck statt, Rassismus und Antisemitismus wurden immer normaler: Stopp der Überfremdung! grölen heute nicht mehr nur marodierende Skinheadbanden.Heribert Schiedel beobachtet die Szene seit fast 20 Jahren und legt nun eine umfassende Bestandsaufnahme des heimischen Rechtsextremismus vor. Das Buch liefert Einblicke in die gewaltbereite Neonaziszene, die sich erfolgreich reorganisieren konnte. Schiedel analysiert daneben den parteiförmigen Rechtsextremismus, der allen Krisen und Spaltungen zum Trotz sich eines konstanten Zuspruches erfreut. Schließlich sucht er nach den Ursachen für Rassismus, Antisemitismus und Autoritarismus und diskutiert Gegenstrategien.
Autorenporträt
Heribert Schiedel wurde 1952 in Wien geboren. Theologiestudium in Wien und Freiburg im Breisgau. Seit 1977 Priester
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensent Ralf Leonhard schätzt diese Studie über die Entwicklung des Rechtsextremismus in Österreich, die der Politologe Heribert Schiedel vorgelegt hat. Wie der Rezensent berichtet, befasst sich der Autor seit über zehn Jahren im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes mit diesem Phänomen in seinen verschiedenen Erscheinungsformen. So beobachte Schiedel nicht nur rechte Parteien wie die FPÖ, sondern auch Burschenschaften, Skinheads und Wehrsportgruppen. Leonhard hebt vor allem Schiedels Analyse unterschiedlicher Formungen und Ursachen des Rechtsextremismus sowie gemeinsamer Charakteristika wie der Ablehnung des Prinzips der Gleichheit, der Ethnisierung des Sozialen, Rassismus, Antisemitismus, Gewaltakzeptanz, Intoleranz usw. hervor. Auch mit Jörg Haider setze sich der Autor eingehend auseinander. Neben der Darstellung des Rechtsextremismus findet Leonhard in dem Buch auch Überlegungen, wie man dessen Erstarken gesellschaftlich entgegentreten kann.

© Perlentaucher Medien GmbH