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Mit Beiträgen von: Hussein Agha, Muriel Asseburg, Ehud Barak, Jörn Böhme, Akram Hanieh, Menachem Klein, Robert Malley, Benny Morris, Volker Perthes, Ron Pundak, Dennis Ross
Was kann man aus den Verhandlungen von Camp David lernen? Dieses Buch analysiert die zentralen Knotenpunkte, von denen Gelingen und Misslingen der Verhandlungen im israelisch-palästinensischen Konflikt abhängen. Palästinenserpräsident Jassir Arafat starb im November 2004. Welche Änderungen haben sich im Nahen Osten daraus ergeben? Die Annahme, der israelisch-palästinensische Konflikt werde sich unter den richtigen…mehr

Produktbeschreibung
Mit Beiträgen von: Hussein Agha, Muriel Asseburg, Ehud Barak, Jörn Böhme, Akram Hanieh, Menachem Klein, Robert Malley, Benny Morris, Volker Perthes, Ron Pundak, Dennis Ross

Was kann man aus den Verhandlungen von Camp David lernen? Dieses Buch analysiert die zentralen Knotenpunkte, von denen Gelingen und Misslingen der Verhandlungen im israelisch-palästinensischen Konflikt abhängen. Palästinenserpräsident Jassir Arafat starb im November 2004. Welche Änderungen haben sich im Nahen Osten daraus ergeben? Die Annahme, der israelisch-palästinensische Konflikt werde sich unter den richtigen Bedingungen gleichsam automatisch regeln, gab es schon einmal: 1993 bei der Unterzeichnung der Osloer Prinzipienerklärung. Doch es kam anders. Der Oslo-Prozess war neben den Fortschritten auch durch Verzögerungen und zunehmendes gegenseitiges Misstrauen geprägt. Zwei Monate nach den erfolglosen Verhandlungen in Camp David eskalierte der Konflikt im September 2000 in massiver Weise. Seither hat sich überwiegend die Erklärung durchgesetzt, Arafat bzw. die palästinensische Seite trage die Schuld an dieser Entwicklung. Es heißt, sie hätten das großzügige Angebot des damaligen israelischen Ministerpräsidenten Barak zurückgewiesen und sich für den Terror entschieden. In diesem Band kommen vor allem Stimmen zu Wort, die begründen, warum diese Darstellung oberflächlich und gefährlich ist: Sie verstellt den Blick auf die zentralen Aspekte des Konflikts ebenso, wie auf die Fortschritte, die es in den Verhandlungen durchaus gab. Auch alle weiteren Verhandlungen werden letztlich vor den gleichen Problemen stehen wie Camp David.
Das Buch zeigt anhand historischer Quellen und der Kernpunkte des Verhandlungsablauf, wie wichtig die Erfahrungen des Clinton-Plans und die Verhandlungen von Taba für zukünftige Friedensgespräche sind, um erfolgreich zu verlaufen.

Inhaltsverzeichnis:
Jörn Böhme: Vorwort

Jörn Böhme:
Der israelisch-palästinensische Gipfel von Camp David 2000 und die Folgen: komplexe Realität und einfache Legenden

Ron Pundak:
Von Oslo bis Taba: Was ging schief?

Menachem Klein:
Die Ursachen der zweiten Intifada und die Rettung des Friedens für Israelis und Palästinenser

Akram Hanieh:
Die Camp David Papiere

Hussein Agha / Robert Malley:
Camp David: Die Tragödie von Fehlern

Dennis Ross (...), Antwort von Hussein Agha / Robert MalleyCamp David: Ein Wortwechsel

Benny Morris:
Camp David und danach: Ein Wortwechsel 1. Ein Interview mit Ehud Barak

Hussein Agha / Robert Malley:
Camp David und danach: Ein Wortwechsel2. Eine Antwort an Ehud Barak

Benny Morris / Ehud Barak, Antwort von Hussein Agha / Robert MalleyCamp David und danach - Fortsetzung

Muriel Asseburg:
Von Taba über die Roadmap und die Genfer Initiative zum Trennungsplan: Empfehlungen für eine europäische Politik der Quadratur des Kreises

Interview von Jörn Böhme mit Volker Perthes:
Friedenspläne und Realität - realistische Friedenspläne? Der israelisch- palästinensische Kon?ikt im regionalen und internationalen Kontext
Autorenporträt
Hussein Agha ist 'Senior Associate Member' am St. Anthony’s College der Universität Oxford. Er ist seit über 30 Jahren mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt beschäftigt.

Dr. Muriel Asseburg
Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Naher/Mittlerer Osten und Afrika der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin.

Ehud Barak
1991-1994 israelischer Generalstabschef. Juli-November 1995 Innenminister, November 1995-Juni 1996 Außenminister. 1996-2001 Mitglied des israelischen Parlaments. 1999-2001 Ministerpräsident und Verteidigungsminister.

Jörn Böhme
Diplom-Pädagoge, Vorsitzender des Deutsch-Israelischen Arbeitskreises für Frieden im Nahen Osten (DIAK), Wissenschaftlicher Koordinator des Arbeitskreises Internationale Politik und Menschenrechte in der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Akram Hanieh
Herausgeber der in Ost-Jerusalem erscheinenden palästinensischen Tageszeitung Al-Ayyam. Ehemaliger Berater von Jassir Arafat und Mitglied der palästinensischen Verhandlungsdelegation in Camp David.

Prof. Dr. Menachem Klein
Professor an der Bar Ilan-Universität und leitender Wissenschaftler des Jerusalemer Instituts für Israelische Studien. Während des Camp David-Gipfels im Juli 2000 fungierte er als Berater der israelischen Delegation. Er hat in zentraler Funktion an der Genfer Initiative mitgewirkt.

Robert Malley ist Direktor des Nahost/Nordafrika Programms der International Crisis Group. Von 1998 - 2001 war Berater für Arabisch-Israelische Angelegenheiten von US-Präsident Clinton. Er ist außerdem 'Senior Fellow' am Council on Foreign Relations.

Prof. Dr. Benny Morris
Professor für Geschichte an der Ben Gurion Universität in Beer Sheva.

Dr. Volker Perthes
Leiter der Forschungsgruppe Naher Osten und Afrika der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

Dr. Ron Pundak ist Politikwissenschaftler und Generaldirektor des "Peres Center for Peace". Er war entscheidend an der Formulierung der Osloer Verträge beteiligt und unterstützt aktiv die Genfer Initiative.

Dennis Ross
1988-2001 Nahostbeauftragter und Chefunterhändler der Regierungen George H.W. Bush und Bill Clinton. Seit 2001 Direktor des 'Washington Institute for Near East Policy'
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ludwig Watzal begrüßt diesen von Jörn Böhme herausgegebenen Sammelband über die Hintergründe der Verhandlungen von Camp David. Dass sich der Herausgeber daran gewagt hat, den Mythos von Camp David zu entzaubern, würdigt er als "überaus verdienstvoll", auch wenn er sich durchaus eine Diskussion "radikalerer Lösungsvorschläge" für den Nahostkonflikt gewünscht hätte, was für die Wissenschafter in diesem Band "kein Tabu hätte sein sollen". Die "Highlights" des Sammelbandes sieht er in Beiträgen der an den Verhandlungen von Camp David im Jahr 2000 Beteiligten, verdeutlichten diese doch die "Winkelzüge und Unaufrichtigkeiten aller Akteure". Watzal hebt vor allem Beiträge hervor, die das einseitige Bild einer alleinigen Schuld Arafats für das Scheitern der Verhandlungen "endlich auch für deutsche Leser" korrigieren.

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