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Ein Modell der künstlerischen Kooperation in Kleingruppen Das Buch bietet einen Beitrag zur Geschichte und Soziologie der Rockmusik und thematisiert die Künstlerexistenz im Show - Business. Es zeigt die Musiker in ihren vielfältigen sozialen Verflechtungen und gibt einen Einblick in den Produktionsprozeß von Rockmusik. Das Ziel ist dabei die Rockband als Sozialverband vorzustellen, der seinen Erfolg den spezifischen Kooperationsstrategien aller Mitglieder verdankt. Dabei ist die zentrale Behauptung des Buches: Nicht einzelne Musiker, sondern die Rockband ist das Künstlersubjekt und ohne die…mehr

Produktbeschreibung
Ein Modell der künstlerischen Kooperation in Kleingruppen Das Buch bietet einen Beitrag zur Geschichte und Soziologie der Rockmusik und thematisiert die Künstlerexistenz im Show - Business. Es zeigt die Musiker in ihren vielfältigen sozialen Verflechtungen und gibt einen Einblick in den Produktionsprozeß von Rockmusik. Das Ziel ist dabei die Rockband als Sozialverband vorzustellen, der seinen Erfolg den spezifischen Kooperationsstrategien aller Mitglieder verdankt. Dabei ist die zentrale Behauptung des Buches: Nicht einzelne Musiker, sondern die Rockband ist das Künstlersubjekt und ohne die spezifischen Formen des Zusammenwirkens, die das Buch darstellen will, ist die Herstellung von Rockmusik nicht denkbar. Für den Zeitabschnitt von 1963 bis etwa 1970 wird ein Einblick in die für diese Zeit wesentlichen Veränderungen der sozialen und ökonomischen Entstehungsbedingungen der Rock- und Popszene sowie des Selbst- und Fremdbildes des Musikers als Künstler gegeben. Das verwendete Interviewmaterial, das Musiker, Produzenten, Techniker und Manager zu Wort kommen läßt, beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Musik und des dazu gehörenden sozialen und ökonomischen Umfeldes. Der Text liefert die verschiedenen Begründungen, aus denen heraus sich Musiker zu einer Band zusammenschließen und es werden die geschäftlichen Aspekte der Rockmusik, wie sie sich in den Verhältnissen der Musiker zu Managern und Plattenfirmen ausdrücken, dargestellt und so werden die Auswirkungen der Ökonomie auf die künstlerischen Aussagen verdeutlicht. Der Liveauftritt und die Funktion des Konzertereignisses für Musiker und Publikum wird untersucht sowie die Tourneen unter den Aspekten von technischen und logistischen Großunternehmungen vorgeführt. Ein Einblick in den Aufnahmeprozeß, die Bedeutung der Studiotechnik und die Rolle der Produzenten und Tontechniker macht klar, in wie hohem Maße Rockmusik von der Kooperation mit Außenstehenden, also Nichtbandmitgliedern lebt und welchen Anteil die Manager, Agenten, Produzenten, Tontechniker und Roadmanager am Zustandekommen der Rockmusik haben. Danach präsentiert der Text die verschiedenen Kooperationskonzepte, die es unter Rockmusikern gibt, und konkretisiert beispielhaft am Gegenstand der Komposition die Kooperation. Abschließend werden die Bedingungen vorgeführt, unter denen in Bands Personalwechsel stattfinden bzw. unter denen sich eine Band auflöst. Prof. Dr. Friedrich A. Kittler von der Humboldt-Universität, Berlin schreibt über den Text: "Die Arbeit ist wie eine Erzählung aufgebaut, die vom Werden und Vergehen einer einzigen, gleichsam idealisierten Rockband handelt. Sie beginnt mit dem Zusammenschluß einiger junger Männer, geht von ihren ersten Tourneen zu ersten Kontakten mit Managern und Plattenfirmen über, läßt die Musiker sodann vom Live-Konzert ins Aufnahmestudio mit seinen hochtechnischen Produktionsbedingungen wechseln, um schließlich - nach mühsamen Ersatzrekrutierungen für ausgeschiedene Bandmitglieder - mit dem Zerfall der Gruppe zu enden. Diese idealtypische Geschichte ist plastisch geschildert und mit zahlreichen Zitaten belegt."
Autorenporträt
Dr. Ulrich Spieß lehrt Designtheorie an der Hochschule Düsseldorf.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Für Manfred Papst hat der 530 Seiten lange "Wälzer" von Ulrich Spiess vor allem den Charakter eines wissenschaftlichen "Steinbruchs". Da helfen auch die berühmten Namen der beiden Doktorväter - Bazon Brock und Friedrich A. Kittler - letztlich nichts. Besonders prekär findet Papst, dass die Dissertation auf zweifelhaften Quellen gründet: Es handelt sich um das eigene Privatarchiv des Autors, der bereits als "halbwüchsiger Fan" großen Spaß fand am Zeitungszerschneiden, Sichten und Ordnen. Dass er dabei einiges übersehen hat, ist für Papst unverzeihlich, ebenso wie das fehlende "Personen- und Bandregister" am Ende des Buches. Als "Quellensammlung" bleibt die Arbeit dennoch interessant, erläutert Papst, da sie - wie auch immer - ein Stück Rockgeschichte schreibt "für den Zeitraum zwischen der ersten Beatlesplatte und dem Tod von Jimi Hendrix". Ein klarer, wenn auch nicht ganz uninteressanter Fall von wissenschaftlichem "Eiertanz" eben.

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