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Um 1440/50 erfand Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Lettern. Fünfzig Jahre später erschienen die ersten "Neuen Zeitungen", ein weiteres Jahrhundert danach die Vorläufer von Tagespresse und Zeitschriften. Seither haben sich die Printmedien kontinuierlich ausdifferenziert. Die vorliegende Einführung stellt vom ausgehenden 15. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts die Entwicklungen der Presse, die Herausbildung und Veränderungen von Öffentlichkeit, Medienpolitik und -recht, sowie die Professionalisierung der publizistischen Berufe dar. Sie konzentriert sich dabei auf Deutschland,…mehr

Produktbeschreibung
Um 1440/50 erfand Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Lettern. Fünfzig Jahre später erschienen die ersten "Neuen Zeitungen", ein weiteres Jahrhundert danach die Vorläufer von Tagespresse und Zeitschriften. Seither haben sich die Printmedien kontinuierlich ausdifferenziert.
Die vorliegende Einführung stellt vom ausgehenden 15. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts die Entwicklungen der Presse, die Herausbildung und Veränderungen von Öffentlichkeit, Medienpolitik und -recht, sowie die Professionalisierung der publizistischen Berufe dar. Sie konzentriert sich dabei auf Deutschland, beschreibt aber auch exemplarisch die Einflüsse anderer Länder auf die deutsche Presselandschaft.
Das Lehrbuch wendet sich an Studierende der Journalistik, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie der Medien- und Literaturwissenschaft und der Neueren Geschichte.
Autorenporträt
Dr. Rudolf Stöber ist Professor für Kommunikationswissenschaft mit den Schwerpunkten Neue Medien und sozialer Wandel, Theorie und Geschichte von Öffentlichkeit und politische Kommunikation am Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft/Journalistik der Universität Bamberg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ansgar Diller findet das Unternehmen, "auf knapp 300 Seiten die Deutsche Pressegeschichte seit dem 15. Jahrhundert zu beschreiben" ziemlich waghalsig. So ist dann auch das ein oder andere nach dem Urteil des Rezensenten etwas knapp ausgefallen. Über die Zeit nach 1945 schweige sich das Buch beispielsweise so gut wie aus. Und im Ganzen sei der Höhepunkt mit dem Kapitel "Vom Bundespressegesetz 1819 zum Schriftleitergesetz 1933" schon erreicht. Doch Diller hat auch Gutes zu vermelden. Mit 60 Tabellen seien historisch Interessierte bestens bedient. Auch die "rund 30 Abbildungen" vermittelten anschaulich etwas von den Veränderungen durch das Medium Zeitung. Zusätzlich rufe ein 20 Seiten umfassendes Glossar Begriffe in die Erinnerung zurück, "die nur noch historischen Wert besitzen".

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.10.2000

Unzensiert

PRESSEGESCHICHTE. Auf knapp 300 Seiten die "Deutsche Pressegeschichte" seit dem 15. Jahrhundert zu beschreiben erscheint als ein waghalsiges Unternehmen. Entsprechend kursorisch mußten die einzelnen Kapitel ausfallen. Als eine Art Reverenz an das allerorten begangene Gutenberg-Jahr 2000 befaßt sich Stöber intensiv mit dem vor 550 Jahren entstandenen "Neuen Medium". Die neue Kulturtechnik revolutionierte die massenhafte Verbreitung von Nachrichten und Meinungen, auf die die Obrigkeit in der Regel mit Zensur und zensurähnlichen Bestimmungen reagierte. Kommunikationspolitische Regelungen, verbrämt im Gewerbe- und Presseordnungsrecht, waren auch in den späteren Jahrhunderten an der Tagesordnung. Nicht von ungefähr lautet deswegen eines von Stöbers Kapiteln: "Vom Bundespressegesetz 1819 zum Schriftleitergesetz 1933". Damit ist aber schon fast der Höhepunkt der Darstellung erreicht, obwohl es daran anschließend noch Ausführungen zu den Strukturen der Presse, zu ihrer Ökonomie, zu den Inhalten (politischer, ökonomischer und wirtschaftlicher Teil, Lokales und Sport), zur Typologie (Parteipresse, Generalanzeiger und Massenorgan) gibt. Über die Zeit nach 1945 schweigt sich das Buch so gut wie aus. (Presse-)Historisch Interessierte werden für die Jahrhunderte davor hingegen mit mehr als 60 Tabellen (von der "Entwicklung der Thurn- und Taxisschen Post" bis zu "Abonnements in Lesegesellschaften und Leihbibliotheken") bestens bedient, und auch die gut 30 Abbildungen (von "Gutenbergs Handgießinstrument" bis zu "Entwicklungsbedingungen zwischen den neuen Pressemedien") vermitteln anschaulich etwas von den Veränderungen. Ein 20 Seiten umfassendes Glossar ruft viele Begriffe in die Erinnerung zurück, die nur noch historischen Wert besitzen und angesichts der neuen Verbreitungstechniken langsam in Vergessenheit geraten. (Rudolf Stöber: Deutsche Pressegeschichte. Einführung, Systematik, Glossar. Uni Papers, Band 8. UVK Medien Verlagsgesellschaft, Konstanz 2000. 370 Seiten, 39,80 Mark.)

ANSGAR DILLER

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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