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Welche Rolle darf Religion heutzutage spielen? Keine - wenn es nach Christopher Hitchens geht. Schon gar keine Sonderrolle, dazu ist unsere Welt zu klein geworden. In seiner Streitschrift legt er eloquent und provokant dar, dass die Rückkehr zum Glauben - ob als archaische Staatsdoktrin oder vermeintlich modernes Sinnstiftungsangebot für den Privatgebrauch - in eine gefährliche Sackgasse führt.
Eine gute Welt, so empfand es Bertrand Russell 1927 in seinem grundlegenden Vortrag »Warum ich kein Christ bin«, brauche keine Fesselung der freien Intelligenz durch Worte, die vor langer Zeit von
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Produktbeschreibung
Welche Rolle darf Religion heutzutage spielen? Keine - wenn es nach Christopher Hitchens geht. Schon gar keine Sonderrolle, dazu ist unsere Welt zu klein geworden. In seiner Streitschrift legt er eloquent und provokant dar, dass die Rückkehr zum Glauben - ob als archaische Staatsdoktrin oder vermeintlich modernes Sinnstiftungsangebot für den Privatgebrauch - in eine gefährliche Sackgasse führt.
Eine gute Welt, so empfand es Bertrand Russell 1927 in seinem grundlegenden Vortrag »Warum ich kein Christ bin«, brauche keine Fesselung der freien Intelligenz durch Worte, die vor langer Zeit von unwissenden Männern gesprochen wurden. Sie brauche einen furchtlosen Ausblick auf die Zukunft. Achtzig Jahre später hat sich Christopher Hitchens in der Welt umgesehen. Sein Bericht: Nach wie vor lehren die Religionen auf allen Erdteilen das Fürchten, stehen als Quell von Intoleranz, Sexismus, Siechtum, Gewalt und körperlichem wie seelischem Missbrauch einem menschenwürdigen Zusammenleben im Wege. Und selten stand die Zukunft so in ihrem Bann wie jetzt. Mit seinem polemischen Rundumschlag beleuchtet Hitchens Entstehung, Verbreitung und Wirkung diverser Glaubensgemeinschaften – von Cargo-Kult bis Christenheit – und macht deutlich, wie stark und unheilvoll ihr Einfluss auf Politik und Gesellschaft gerade heute ist.
Autorenporträt
Christopher Hitchens, geboren 1949 in Portsmouth/England; Ausbildung am renommierten 'Balliol College' in Oxford. Er ist ein - nicht nur in der angelsächsischen Welt - bekannter Journalist und schreibt für Magazine und Tageszeitungen. Buchveröffentlichungen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Sehr einseitig findet Uwe Justus Wenzel diese Religionskritik von Christopher Hitchens. Natürlich würden nur die Unterdrückung und die Gewalttaten genannt und alles andere unterschlagen. Die sträflichste Auslassung aber sei die Nichtberücksichtigung der Theologie, mit der für Wenzel die Religion ja schon längst ihre wissenschaftliche und hermeneutische Deutung gefunden hat, die Hitchens so "rabiat" vermisst. In Wenzels vergleichender Besprechung von Hitchens Buch, Richard Dawkins' "Der Gotteswahn" und Sam Harris' "Das Ende des Glaubens" kommt letzterer noch am besten weg, und zwar weil er den Menschen wenigstens das Bedürfnis nach spirituellen Erfahrungen zugesteht. Auch erkennt Wenzel bei Hitchens wie beim Kollegen Dawkins ein Faible für eine gewisse "Naturmystik", die sich etwa in der Bewunderung der All-Fotos des Hubble-Teleskops ausdrückt, hält das aber für wenig ausbaufähig. Die Ursache für die derzeitige Flut an grob gestrickter Religionskritik sieht Wenzel nicht nur bei deren Urhebern. Er bittet deshalb alle Gläubigen, etwas gelassener mit Kritik umzugehen. Dann könnte diese wiederum gelassener und "intelligenter" daherkommen als es im Augenblick mehrheitlich der Fall ist.

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"Operation gelungen. Gott ist tot." WELT online